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Artikel veröffentlicht am 27.06.2025 um 12:00 Uhr

Mit neun Neuen und Zuversicht: SC Germania will wieder ins ruhige Fahrwasser

Erst am vorletzten Spieltag konnte der SC Germania Nürnberg den Klassenerhalt in der Bezirksliga Nord sichern und eine mitunter schwierige Saison doch erfolgreich ins Ziel bringen. Für das kommende Spieljahr will man sich aus dem Abstiegskampf heraushalten, einige vielversprechende Neuzugänge sollen mithelfen, dass die Schnieglinger wieder im ruhigen Fahrwasser schippern und dabei auch "die Großen ärgern" können.

Von Marco Galuska

Berkan Caglar blickt zuversichtlich auf die zweite Saison als Cheftrainer des SC Germania Nürnberg.

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Wie in so vielen Vereinen ist die Planung für das neue Spieljahr auch beim SC Germania Nürnberg schon weit im Vorfeld einer Saison mit sehr viel Arbeit verbunden. "Wir haben im Februar mit den Gesprächen begonnen, Ende April sollte dann eigentlich Schluss sein, es hat sich dann noch bis in den Mai gezogen. Aber letztlich ist es dann auch nicht ungewöhnlich, dass sich immer auch noch kurzfristig etwas tut", beschreibt Trainer Berkan Caglar den Zeitplan, der die Verantwortlichen im Verein bei der Kaderplanung für die in gut drei Wochen startende Saison auf Trab gehalten hat.

Guter erster Test gegen SC Feucht

Ziemlich entspannt und weniger gestresst wirkten die Germanen bei ihrem ersten Testspiel der Vorbereitung, das am vergangenen Sonntag ein 1:1 gegen den Landesligisten SC Feucht brachte. "Es war ein guter Auftakt, eine Woche nach dem Start der Trainingseinheiten. Ich würde sagen, dass wir mehr vom Spiel hatten, der Auftritt stimmt mich zuversichtlich. Insgesamt freuen wir uns auf die kommende Saison", sagt Serdar Dinc, der Sportliche Leiter beim SCG, der das Treiben bei hochsommerlichen Temperaturen unaufgeregt von einem Schattenplatz aus verfolgen konnte.

Tomica Dimitrov (am Ball) kehrte vom SSV Elektra Hellas zurück zur Germania und durfte auch beim ersten Test gegen Feucht sein Können zeigen.

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40 Punkte sind das erste Ziel

Nach Platz 4 und Rang 9 in den ersten beiden Bezirksliga-Spieljahren zuvor waren die Schnieglinger zuletzt erstmals in den Abstiegskampf verwickelt. Caglar und Dinc, der aktuelle Trainer und sein langjähriger Vorgänger, waren sich im Klaren, dass die vergangene Saison keine einfache für den SCG werden sollte. "Wir haben viel Lob von den Gegnern für unsere Spielweise bekommen, aber leider oftmals zu selten die Ergebnisse eingefahren. Das Schlüsselspiel war hinten raus sicher der 4:0-Sieg bei Vatanspor. Hätten wir das Spiel verloren, wären wir wohl dort gelandet, wo Vatan gelandet ist", blickt Caglar mit offenen Worten zurück. Mit einem 4:3-Sieg gegen Oesdorf wurde am vorletzten Spieltag dann der Klassenerhalt eingefahren und ein viertes Jahr in Folge in der Bezirksliga gebucht.

40 Punkte hatten am Ende gereicht, jene Zielmarke soll diesmal "so schnell wie möglich" erreicht werden. "Das wollen wir in einer wieder wohl recht ausgeglichenen Liga schaffen. Ich sehe aber in unserem Team genügend Potenzial für eine Weiterentwicklung. Wir können und wollen jeden Gegner ärgern", so Caglar, der "die sehr gute Arbeit im Verein" lobt und froh ist, dass man den Großteil der Mannschaft behalten konnte und darüber hinaus "charakterlich gute Spieler, die ins System passen" hinzubekommen konnte.

Fünf Abgänge, neun Zugänge

Freilich bedauert man insbesondere den Wechsel von Arnes Faljic (mit elf Treffern bester SCG-Torschütze der vergangenen Saison) zum SC Feucht. Salvatore Donato wechselt nach zwei Jahren zum TSV Mühlhof. Auch Enes Arici, Ali Gürcan (beide Türkspor Nürnberg) und Haris Aletic (Ziel unbekannt) hatten ihre Einsätze in der vergangenen Saison.

Coby Holler ist einer der Neuen beim SC Germania, der die Offensive weiter verstärken soll.

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Auf zahlreiche Einsatzzeiten können die Neuzugänge hoffen, denn darunter sind schon einige vielversprechende Transfers, die den Germanen durch ein funktionierendes Netzwerk gelungen sind. Emin Koc kommt vom Vizemeister 1. FC Kalchreuth, Benjamin Kinkingninhoun vom TSV Buch, Coby Holler (FV Vilseck) zog es beruflich in die Region. Von Türkspor Nürnberg wechseln mit Kapitän Emirhan Karaaslan und Efekan Karaca zwei absolute Leistungsträger. Torwart Koray Demiral kam neu vom SV Unterreichenbach. Große Stücke hält man auch auf die Youngster Hannes Brütting (Hiltpoltsteiner SV) und Lukas Dorsch (Post SV Nürnberg (U19). Tomica Dimitrov (SSV Elektra Hellas) ist beim SCG ohnehin ein alter Bekannter.

Lukas Dorsch kam aus dem Nachwuchs des Post SV Nürnberg.

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"Ich glaube, wir haben da eine gute Mischung zusammen! Der Blick auf die Tabelle soll für uns wieder entspannter sein als im letzten Jahr", so Dinc, der den Favoritenkreis mit den üblichen Verdächtigen umspannt: "Herzogenaurach und Kalchreuth sind dringeblieben. Außerdem kommen Baiersdorf und Schwaig runter, die Spieli aus Erlangen war hinten raus richtig stark." Und sollte sich der SC Germania dazwischen und gleich dahinter einreihen, dürfte man in Schniegliner ganz sicher auch nichts einzuwenden haben.