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Artikel veröffentlicht am 20.05.2025 um 08:00 Uhr
Das sagt der Doc: Meniskus - der Stoßdämpfer im Knie
Drehungen, Abstoppen, Sprints - beim Fußball wird dem Körper und speziell den Knien einiges abverlangt. Von einer Meniskusverletzung hat jeder Fußballer schon mal gehört. Diese muss aber erst einmal als eine solche erkannt werden, um sie dann gut behandeln zu können.
Von Dr. med. Christian Göller (Facharzt für Radiologie)
fussballn.de / Kögel
Du bist mitten im Spiel, machst einen Haken und plötzlich fährt ein messerstichartiger Schmerz in dein Knie ein. Du humpelst vom Platz, dein Kumpel sagt: „Ach, das ist nur ’ne Kleinigkeit.“ Aber das Stechen lässt nicht nach und in den nächsten Tagen geistern die Begriffe Kreuzbänder, Knorpel und Meniskus um dich herum und du machst dir langsam Sorgen. 

Der Meniskus ist wie ein Stoßdämpfer in deinem Knie – zwei kleine, mondförmige Polster, die dafür sorgen, dass man rennen, springen und grätschen kann, ohne dass die Knochen aneinander reiben wie Schmirgelpapier. Wenn der Meniskus reißt, merkt man das: Das Knie schmerzt, schwillt an, und gelegentlich kann es sogar blockieren, als würde man mit einer angezogenen Handbremse spielen. Typisch für Fußballer, die ständig drehen, stoppen und lossprinten müssen.

Harmlose Prellung oder doch mehr?

Ein Meniskusriss kann sich anfühlen, wie eine harmlose Prellung. Ohne genauen Check könnte man denken, ein bisschen Eis drauf, und alles wird gut. Bis man dann beim nächsten Sprint merkt: „Hoppla, das Knie streikt!“

Mithilfe einer MRT-Untersuchung kann man das Knie unter der Lupe nehmen und Klarheit schaffen. Nach 20-30 Minuten in der MRT-Röhre, kann der Arzt sehen, ob der Meniskus nur angerissen hat oder komplett in Fetzen liegt oder sogar verschoben ist. 

Im Vergleich zum Röntgenbild, das nur Knochen zeigt, sieht die MRT alles: Bänder, Knorpel und auch den Meniskus. So weiß der Arzt sofort, ob die Verletzung ernst ist oder ob man mit ein paar Übungen wieder fit wird.

Meniskusriss - für den Fachmann im MRT eine leicht erkennbare Verletzung.
Metropol Medical Center (MMC)

Wenn man mit einem gerissenen Meniskus weiterspielt, kann aus einer kleinen Macke schnell eine Großbaustelle werden. Ein gerissener Meniskus, der nicht behandelt wird, kann deinen Knorpel ruinieren, und dann heißt’s schneller als einem lieb ist: „Hallo, Arthrose!“

Ein Meniskusriss ist kein K.-o.-Schlag, aber ohne die notwendige Behandlung kann er das Fußballer-Leben zur Hölle machen. Dank der MRT kann der Schweregrad der Meniskusverletzung sehr gut eingeschätzt werden und die richtige Behandlung unmittelbar eingeleitet werden, sodass schnellstmöglich eine Rückkehr auf dem Platz ermöglicht wird.

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Dr. med. Christian Göller
Facharzt für Radiologie

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90431 Nürnberg
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Metropol Medical Center (MMC)
Buckenhofer Straße 4
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Internet: www.radiologie-mmc.de
E-Mail: info@radiologie-mmc.de


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