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Artikel veröffentlicht am 29.05.2025 um 12:00 Uhr

11 Freunde, Bier – und ein Traum: Simon Hein über Liebe zum SCB und legendäre Derbys

Seit der Jugend trägt Simon Hein das Trikot des SC Brünnau – aus Überzeugung, aus Heimatliebe und wegen des besten Biers im Landkreis. Im Interview spricht er über die besondere Stimmung im Verein, legendäre Pokalabende auf der „Alm“, einen Platz wie gemalt – und warum nur Max Eberl ihn jemals aus Brünnau loseisen könnte.

Von Marcel Kukoll

Simon Hein (Spieler des SC Brünnau)

Hallo Herr Hein! Toll, dass es geklappt hat. Starten wir gleich. Wie lange sind Sie schon bei Ihrem Verein?
Simon Hein: Beim SCB bin ich eigentlich schon seitdem ich denken kann, ich bin hier groß geworden. Keine Frage also, dass ich nach der Jugend für den SCB auflaufen würde. Aktiv spiele ich jetzt seit fünf Jahren in meinem Heimatverein.

Simon Hein

anpfiff.info

Was schätzen Sie am meisten an Ihrem Heimatverein?
Simon Hein: „Elf Freunde müsst ihr sein.“ Ich glaube dieses Zitat trifft bei uns zu 100 Prozent zu. Wir sind auch neben dem Platz eine Mannschaft und jeder von uns würde für den anderen das letzte Ringle aus der Maß trinken, solange es Krautheimer ist.

Gab es schon einmal die Überlegung, woandershin zu wechseln?
Simon Hein: Es gibt leider nicht so viele Vereine, die Krautheimer ausschenken. Deshalb und wegen des top gepflegten Rasens bin ich hier wahrscheinlich langfristig gebunden. Da müsste schon Max Eberl anrufen und ein verlockendes Angebot auf den Tisch legen, dass ich über einen Wechsel nachdenke.

Welche Person ist die Seele des Vereins und hält ihn zusammen?
Simon Hein: Herbert Dallner zieht im Hintergrund die Fäden und sorgt mit viel Zeit und Herzblut dafür, dass alles reibungslos läuft und genug Bier im Kühlraum steht. Er hält definitiv den Laden zusammen! Gemeinsam mit dem Platzwart kümmert er sich auch noch um das perfekte Geläuf, die Grundvoraussetzung für schönen Fußball.

Gegen welchen Verein gab es die packendensten Spiele?
Simon Hein: Es gab immer wieder hitzige Derbys gegen die Jungs aus Oberschwarzach.
Besonders aufregend war es im August 2021 im Toto-Pokal gegen die Erste.
An dem lauen Sommerabend lud die Alm im Sonnenuntergang zu einem Revier-Derby. Der Platz lag da, als hätte Franz Beckenbauer persönlich gemäht. Alles war angerichtet, um Geschichte zu schreiben. Beide Mannschaften schickten ihre besten Athleten auf den Platz. Der SCB kam super ins Spiel und die Fans waren heiß. Die drei Ligen höher spielenden Gäste machten ernst, doch wir konnten sie mit einem Anschlusstreffer schocken. Wir spielten unsere Stärken gekonnt aus, mussten uns dann aber der Ausdauer der Bezirksligisten geschlagen geben. So erkämpften wir ein tapferes 1:9 und feierten das eine Tor, als wären es zwei gewesen.

Daniel Krohr (rechts) im Duell gegen den FC Reupelsdorf

Christian Eschner/anpfiff.info

Welche Schlagzeile möchten Sie über Ihren Verein bei anpfiff.info am liebsten lesen?
Simon Hein: „Der Traditionsverein SC Brünnau setzt auf Erfahrung: Im stolzen Fußballeralter von 40 Lenzen sichert Daniel DK3 Krohr seiner Elf mit eiserner Stirn den Aufstieg.“ Hoffentlich bleibt uns unser Dani noch so lange erhalten, dass wir in seinem Jubiläumsjahr die Schlagzeile lesen können.

Vielen Dank für das Interview!