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Artikel veröffentlicht am 14.05.2025 um 12:00 Uhr

Spannung bis zum Schluss: In der Frauen-BOL kämpfen fünf Teams um den Titel

Eine der wohl spannendsten Ligen in ganz Oberfranken, dürfte die Bezirksoberliga Oberfranken bei den Frauen sein. Denn dort kämpfen vier Spieltage vor dem Ende noch fünf Teams aus nahezu allen oberfränkischen Spielkreisen um den Titel und damit verbundenen Aufstieg in die Landesliga. anpfiff.info nahm die Titelanwärter einmal unter die Lupe und wagt eine Prognose.

Von Maik Schneider

In den letzten Jahren, war die Ausgangslage in der Bezirksoberliga Oberfranken meist dieselbe. Der Meister stand meist schon einige Spieltage vor Ende der Runde fest und Rest der Liga blickte eher auf den Abstiegskampf. Doch in diesem Jahr ist vieles anders. Eigentlich sah alles aus wie immer. Der TSV Arzberg-Röthenbach marschierte in der Meisterschaft vorneweg, der Rest in gebührendem Abstand hinterher. Doch vier Spieltage vor dem Ende hat sich die Situation verändert. Denn plötzlich hat die halbe Liga die Chance den Titel zu holen und das sogar aus eigener Kraft. Dabei sind Teams aus nahezu jedem oberfränkischen Spielkreis vertreten, was die Liga um so interessanter macht. anpfiff.info blickt im Endspurt auf die Teams im Titelkampf.

Karolina Bäuml möchte im Saisonendspurt weiter Tore beisteuern.

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Spitzenreiter hat es in der eigenen Hand!

Der TSV Arzberg-Röthenbach hatte eine sensationelle Hinrunde gespielt und blieb in seinen neun Partien ohne Niederlage. Schon zu diesem Zeitpunkt galt für viele Vereinsvertreter, der Verein aus dem tiefsten Osten Oberfrankens als Favorit auf den Meistertitel. Doch Trainer Patrick Matz blieb immer bodenständig und versuchte den Druck von den Schultern seiner Schützlinge zu nehmen. Auch wenn es nach der Winterpause nicht mehr ganz so gut lief und es am vergangenen Wochenende sogar die erste Saisonniederlage gab, war der Übungsleiter durchaus zufrieden. "Grundsätzlich bin ich mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden. Wir haben bis heute nur eine Partie verloren, also wäre es gelogen wenn ich etwas anderes behaupten würde. Allerdings lief die Wintervorbereitung nicht wie gewünscht. Wir hatten sechs sehr zähe Wochen, mit Höhen und Tiefen", blickt der Übungsleiter auf die bisherige Spielzeit zurück. Eine Krankheitswelle verursachte eine schwache Trainingsbeteiligung, auch im Trainigslager. Schon im Winter warnte Patrick Matz seine Schützlinge, "Es wird bis zum Ende spannend bleiben. Jeder will uns ärgern und wir werden eine enorm schwere Rückrunde vor uns haben. Und all das ist auch exakt so eingetreten. Aber so macht der Fußball doch Spaß". So hat der TSV Arzberg-Röthenbach zwar aktuell nur einen Zähler Vorsprung, doch setzt der Trainer auf den Zusammenhalt auf und neben dem Platz - der dem Team im Ligaendspurt Flügel verleihen soll. "Der gilt als unsere große Stärke. Aber sollte es mit dem Titel und dem Aufstieg nicht klappen, bricht uns das nicht das Genick. Ich habe meinen Vertrag bereits ligaunabhängig verlängert und auch das Stammpersonal bleibt dem TSV erhalten", hat Patrick Matz mit seinen Schützlingen keinerlei Druck.

Prognose: 95 % Meisterschaft. Der TSV hat in den letzten Jahren gezeigt, in den wichtigen Spielen ist das Team auf den Punkt bereit.

Isabell Helldörfer sieht die beste Saison ihrer Schützlinge und will bis zum Ende oben mit spielen.

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Liganeuling mischt die BOL auf!

Aufsteiger TSV Plankenfels schaffte es bereits in der Hinrunde, die Liga auf Links zu drehen. So ging das Team von Trainerin Isabell Helldörfer, wegen der Nachholspiels des TSV Arzberg-Röthenbach, als Spitzenreiter in die Winterpause. "Wir haben bisher, eine nahezu perfekte Saison gespielt. Wir hatten dabei sicherlich die ein, oder andere Partie, die nicht optimal lief. Aber was bis jetzt von den Mädels auf dem Platz gezeigt wurde, ist einfach saugeil", freut sich die Übungsleiterin wie ihre Schützlinge die Anforderungen an die Liga umgesetzt haben. Das Team harmoniert gut und die große Arbeit wird nun mit dem aktuell zweiten Platz honoriert. Dabei konnten auch die Neuzugänge überzeugen, die sich super integriert und das Team weiter voran getrieben haben. Die Winterpause nutzte Isabell Helldörfer mit vielen Vorbereitungsspielen und einem Trainingslager, um das Team noch besser zusammenzuführen. "Wir haben in die Wintervorbereitung viel Arbeit gesteckt und das Team hat das ganze super angenommen. Der Start in de Spielbetrieb danach war super", konnte sich das Team von Isabell Helldörfer in der Spitzengruppe festsetzen. Trotz vieler Umstellung in den Testspielen, zeigte sich das Team in der Rückrunde in einer guten Form. Aber damit gerechnet in der ersten Bezirksoberligasaison um den Titel zu spielen, hat in Plankenfels niemand. Der eigentliche Plan war, den Klassenerhalt so früh wie möglich zu sichern. Gemeinsam Spaß haben und sich weiter entwickeln. "Ich habe damit gerechnet, dass Arzberg-Röthenbach, Eicha, Waischenfeld, Uni Bayreuth und Teuchatz sich da oben um die Plätze streiten werden, aber nicht, dass wir da mittendrin stecken. Wir wollten diese Mannschaften ärgern und ihnen zeigen, dass wir mithalten können", findet Isabell Helldörfer verrückt, dass fünf Mannschaften da im Moment um den Titel kämpfen. Dennoch nehmen die Plankenfelserinnen den Kampf um den Titel an, dabei sieht die Trainerin den Vorteil in ihrem Team beim Ehrgeiz. Die Kickerinnen wollen die Saison erfolgreich beenden und ohne Druck als Aufsteiger in jedes Spiel gehen. Selbst wenn es mit dem Aufstieg und dem Titel nicht klappt, weiß Isabell Helldörfer "Wir haben die geilsten Fans und Unterstützer am Platz".

Prognose: 90 Prozent Meisterschaft. Die Unbeschwertheit könnte für den TSV Plankenfels zum Pluspunkt werden.

Laura Irmer (li.) will mit ihrem Team noch einmal vorne angreifen.

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Mit kontinuierlicher Steigerung zum Titel?

Als Dino der Liga kann man eigentlich schon die DJK Teuchatz bezeichnen. Seit dem Aufstieg 2018 tummelt sich das Team um Spielmacherin Laura Irmer in der Bezirksoberliga. Dabei konnte sich die Mannschaft eigentlich von Saison zu Saison steigern und schnuppert nun am Titel. Das Team trauert in der aktuellen Serie jedoch etwas der Hinrunde nach, in der man einige Punkte liegen ließ. Zufrieden zeigt sich die 22-jährige aber mit der Rückrunde. "Nach dem ersten Spiel der Rückrunde haben wir kein Spiel mehr verloren und auch unsere Gegentore haben extrem abgenommen. Zwar war die Trainingsbeteiligung in der Wintervorbereitung nicht optimal und wir konnten auch nur zwei Testspiele durchführen", konnten Laura Irmer und ihre Mitspieler dennoch dir Kurve kratzen und sind seit vier Spielen in Folge ohne Punktverlust. Die Spielmacherin hat mit einer ausgeglichenen Liga gerechnet, aber nicht dass es im Saisonfinale so eng zugehen würde. Die Spielmacherin der DJK Teuchatz sieht den Vorteil ihres Teams im Saisonendspurt im Zusammenhalt. "Die Kampf- und Mannschaftsleistung im Pokalhalbfinale gegen Arzberg muss uns erstmal jemand nachmachen. Auch, dass es unter aktuellen Voraussetzungen so gut funktioniert, ist nicht selbstverständlich", bricht Laura Irmer eine Lanze für ihre Mitspielerinnen. Dass es in diesem Jahr überhaupt um den Titel geht, damit hat auch bei der DJK niemand gerechnet, denn zum Rückrundenstart war noch der Klassenerhalt Thema Nummer eins. "Deshalb sind wir auf jeden Fall erst einmal froh, nächstes Jahr wieder BOL spielen zu dürfen. Alles weitere wäre unbeschreiblich schön und nicht in Worte zu fassen", sieht Laura Irmer den Druck eher bei den Konkurrenten und weiß, dass ihr mit Teuchatz noch schwere Spiele bevor stehen.

Prognose: 80 % Meisterschaft. Die DJK Teuchatz zeigt sich im Endspurt gefestigt. Läuft jedoch den verlorenen Punkten der Hinrunde hinterher.

Mike Müller sieht andere Teams in der Poleposition und möchte dennoch als Außenseiter den Aufstieg packen.

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Im Rhythmus zurück in die Landesliga?

Mit der SpVg Eicha steckt ein ehemaliger Bayernligist ebenfalls noch mitten im Titelkampf. Dabei hofft man dort vielleicht auch ein bisschen auf den Rhythmus der vergangenen Jahre, denn dabei folgte auf zwei BOL-Spielzeiten eine Landesligasaison. Doch ob es dafür reicht, muss das Team von Mike Müller erst noch unter Beweis stellen. So fehlte Eicha in dieser Saison oft die Konstanz. "Grundsätzlich gibt es nicht viel was ich bemängeln kann! Wir haben alle richtig Lust und es ziehen auch alle mit durch! Die Spiele, die wir verloren haben, haben wir intern aufgearbeitet und hätten sicherlich den ein oder anderen Punkt mehr holen können, wenn unsere Chancenverwertung eine bessere wäre. Das wissen wir aber alle und haben aktuell zumindest noch immer eine gute Ausgangslage für den Saisonendspurt", gefällt Trainer Mike Müller das Gesamtpaket, welches ihn stolz macht jede Woche mit den Mädels auf dem Platz zu stehen. Aus der Winterpause kamen die Müller-Schützlinge gut, doch danach fehlte etwas der Biss. Aus vier Partien wurden lediglich fünf Zähler geholt, was den Kontakt zunächst etwas abreißen ließ. Auch wenn Eicha in den Partien meist Feldvorteile hatte, fehlte vor dem Tor das Quäntchen Glück. "Jetzt ist wieder alles möglich! Unsere klaren Torchancen müssen wir nun in den verbleibenden vier Spielen konsequenter ausspielen und den Druck zur Tabellenspitze weiter hoch halten", zeigt sich der Trainer angriffslustig. Dabei war Mike Müller auf so einen interessanten Titelkampf nicht eingestellt, hatte aber Arzberg und Plankenfels auf dem Schirm. Im Endspurt weiß er aber auf was es ankommt. "Mit der Rolle als Verfolger müssen wir nun somit leben und diese annehmen. Und ich bin überzeugt davon, dass wir in den letzten Spielen auch weiterhin alles reinwerfen und es dem Rest nicht leicht machen werden! Mit dem spielerischen Können und einem kämpferischen Willen ist noch alles möglich", hat der Eicha-Coach den Titel noch nicht abgeschrieben. Traurig ist bei der SpVg EIcha aber auch keiner, sollte es mit dem Titel nicht klappen. Dann wollen die Schwarz-Gelben im Sommer neu angreifen. "Das Ziel soll die Landesliga bleiben, wo das Team meiner Meinung nach auch hingehört", arbeitet Mike Müller auch weiterhin an einem stabilen und erfolgreichen Kader.

Prognose: 80 % Meisterschaft. Die SpVg Eicha kann noch einmal den großen Coup schaffen, allerdings muss die Konstanz der Hinrunde her. Sonst geht es gegen den Rhythmus, in die dritte BOL Saison in Serie.

Mark Michel könnte mit seinen USC - Kickerinnen noch überraschen.

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Uni-Kickerinnen in Lauerstellung!

Die große Unbekannte im BOL-Quintät ist der Uni Sport Club Bayreuth. Die Kickerinnen von Trainer Mark Michel verloren in der gesamten Spielzeit auch erst zwei Partien und haben zudem noch das Nachholspiel, im Derby gegen gegen Eintracht Bayreuth am 27. Mai in der Hinterhand. Der Übungsleiter der Universitätler ist, trotz zahlreicher Unentschieden, mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden. "Es hat vieles gut funktioniert, aber auch nicht alles. Wir sind eigentlich ganz gut gestartet, aber Ende Oktober hatte wir eine schwächere Phase, in der wir einige Punkte haben liegen lassen", blickt Mark Michel auf eine spannende Zeit zurück. Das große Plus der Bayreuther ist die Abwehr. Mit erst neun Gegentoren, ist das Team in dieser Kategorie spitze. Auch nach der Winterpause schaffte es kein Team die Uni zu besiegen. Mit zwei Remis und zwei Siegen, sind die Kickerinnen motiviert und fiebern dem Duell mit dem Spitzenreiter entgegen. "Dadurch dass unser Team aus Studentinnen besteht und die Serie bereits in den Semesterferien beginnt, hatten wir zuletzt nie den Topkader zusammen. Jetzt läuft das Semester und wir haben im Training 25 Kickerinnen. Ich glaube das spricht für uns, dass wir wieder gut Punkte mitnehmen können", zeigt sich Mark Michel ebenfalls angriffslustig und motiviert für den Saisonendspurt. Grundsätzlich ist auch für die Uni Bayreuth der Nichtaufstieg kein Beinbruch. So sieht es der USC-Trainer locker. Sicherlich hat jeder im Sport den Ehrgeiz der Beste zu sein, doch hat der Uni Sport Club eben durch die Studenten auch oftmals einen variierenden Kader. "Es wird in der neuen Saison zudem einen neuen Trainer geben, was nichts mit dem Verlauf der Liga zu tun hat. Auf Grund meines Studiums und dem Umzug aus Bayreuth, wird jemand anderes die Mannschaft übernehmen", würde sich Mark Michel sicherlich gerne mit dem Meistertitel verabschieden.

Prognose: 90 % Meisterschaft. Nicht nur das ausstehende Nachholspiel gibt der Uni einen Pluspunkt. Auch der breite und starke Kader kann im Endspurt zum Vorteil werden.

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Tabelle Bezirksoberliga

Pl.

Team

Tore

Pkt

TSV Arzberg-Röthenb.

36:13

TSV Plankenfels (N)

37:12

37:18

29:22

19:9