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Artikel veröffentlicht am 27.04.2025 um 15:30 Uhr

Landesliga Nord - Frauen: Weißenstadt pirscht sich heran

SPIELTAG AKTUELL Der Abstiegskampf spitzt sich allmählich zu. Leerstetten holte einen wichtigen Zähler, Erlangen ließ deren zwei liegen und die Weißenstadt begehrt im Keller weiter auf, bleibt zum dritten Mal in Folge ungeschlagen und ist weiterhin im Rennen um den Ligaverbleib. Vorne durfte sich der kleine Club über drei Punkte am grünen Tisch freuen.

Von Bernd Riemke

Aus den letzten drei Partien holte die SpVgg Weißenstadt sieben Zähler. "Auch diesmal sind wir gut ins Spiel gekommen und waren schon vor dem Wechsel die überlegene Mannschaft", berichtete Sophia Görisch, deren große Stunde nach dem Seitenwechsel schlug, als die 19-Jährige mit ihren Saisontreffern Nummer sechs und sieben die Weichen auf Sieg stellte. Und das nachdem sich zuvor Mitspielerin Karolin Bergmann eine schwere Verletzung zuzog, die eine längere Spielunterbrechung nach sich zog. "Ich bin wahnsinnig stolz auf die Mannschaft, dass wir in dieser schwierigen Situation ruhig geblieben sind. Meine Tore habe ich für Karolin erzielt", dachte die Doppeltorschützin im Moment des Erfolges an die Mitspielerin, die sich in den Abendstunden bereits auf dem Weg der Besserung befand. Der Anschlusstreffer der SpVgg Ebing durch Goalgetterin Caroline Eberth in der Schlussminute kam zu spät.

Spieli lässt zwei Zähler liegen

So rückt das Feld im Tabellenkeller enger zusammen, auch weil die SpVgg Erlangen zu Hause gegen Schlusslicht DJK Don Bosco Bamberg über ein 2:2 nicht hinauskam. Zwar ging die Spieli zweimal in Führung, die Aufsteigerinnen schlugen jedoch zweimal zurück. "Die Mannschaft hat heute als Kollektiv super funktioniert. Wir haben Nehmerqualitäten gezeigt und mit etwas Glück erzielen wir kurz vor Schluss sogar den Siegtreffer", sagte die 39-jährige Gästeakteurin Susanne Wolf, die nach einer vierwöchigen Verletzungspause wieder ins Team gerückt war.

Sophia Görisch (li.) führte ihre SpVgg Weißenstadt mit zwei Treffern zum Sieg gegen Ebing.

Bernd Riemke

Leerstetten bleibt über dem Strich

Einen Punkt verdiente sich auch der SV Leerstetten gegen den Schwabthaler SV, der selbst einen "ganz schlechten Tag erwischte", wie es Spielführerin Lisa Kestler ausdrückte. Allerdings musste Schwodl auch den frühen Schock des verletzungsbedingten Ausfalls von Angreiferin Nicole Treubel verkraften, die sich nach überstandener Kreuzbandverletzung erst zurückgekämpft hatte und in Leerstetten bereits in der Anfangsphase mit einer Knieverletzung ausschied. "Dieser Schock saß tief und hat sich über das ganze Spiel hinweg fortgesetzt", nahm Trainer Torsten Hellmuth seine Mannschaft in Schutz. Die musste in der Folge anerkennen, dass die abstiegsbedrohten Gastgeberinnen mehr vom Spiel hatten. Die SVL-Führung konnte Marina Büttel allerdings postwendend per Elfmeter ausgleichen - und bei diesem 1:1 blieb es dann auch. "Wir sind glücklich und zufrieden, dass wir diesen Punkt mitgenommen haben", waren sich Spielführerin und Trainer im Nachgang einig.

Der siebte Saisontreffer von Julia Seifert brachte den SV Neusorg zwar in Führung, am Ende stand jedoch eine 1:3-Niederlage gegen Ezelsdorf zu Buche.

Bernd Riemke

Ezelsdorf dreht das Spiel

Weiterhin im gesicherten Mittelfeld rangiert der SV Neusorg, der gegen Bayernliga-Absteiger Ezelsdorf zunächst durch Top-Torjägerin Julia Seifert sogar in Führung ging, ehe Franziska Dirner mit ihrem achten Saisontreffer für den FCE ausglich. Nach der Pause schnürte Dirner nicht nur ihren persönlichen Doppelpack, sondern Ezelsdorf gelang ein Doppelschlag binnen weniger Minuten, der die Weichen auf Auswärtssieg stellte. Die Gäste bleiben damit weiterhin erster Verfolger des Spitzenreiters. SVN-Akteurin Laura Graser haderte indes ein wenig mit den verpassten Möglichkeiten. "Das Ergebnis ist nach einer guten ersten Halbzeit ärgerlich für uns. Allerdings konnten wir die Leistung auch nicht über die vollen 90 Minuten abrufen."

Reitsch muss Spiel absagen

Der bekam wiederum einen ruhigen Nachmittag geschenkt. "Massiven Personalmangel" führte die jüngst sich ebenfalls in Lazarett begebende Sandra Neubauer an, der dazu führte, dass der SV Reitsch seine Begegnung beim FC Nürnberg 2 absagen musste.

Bucher Talfahrt hält an

Derweil kassierte der in der Vorrunde so bravourös auftrumpfende Neuling TSV Buch seine fünfte Niederlage in Folge. Gegen die SpVgg Greuther Fürth 2 setzte es eine 0:2-Heimpleite, die Milena Proske für das kleine Kleeblatt einleitete, ehe Antonia Huß mit ihrem elften Saisontreffer noch vor der Halbzeitpause den Endstand markierte. Die Grün-Weißen zählen damit zum mittelfränkischen Spitzentrio der Liga, das sich ein kleines stückweit von der Konkurrenz abgesetzt hat. Deutlich spannender geht es im Tabellenkeller zu, in dem noch mindestens vier Teams darum kämpfen, die Ränge neun und zehn hinter sich zu lassen, die nach derzeitigem Stand ein Abstieg in die zugehörige Bezirksoberliga gleichkämen.