Von fussballn.de / Watzinger
Vor dem Anpfiff des letzten Heimspieles ließen es sich die Verantwortlichen des FSV Stadeln nicht nehmen mit Kapitän Dominik Wellhöfer, Artur Dutt, Jan Mazanec und Torjäger Tim Paschek vier äußerst verdiente Akteure zu verabschieden, das Quartett wird nach der Saison seine Laufbahn beenden.
Anschließend brauchte das Spiel nicht lange, um Schwung aufzunehmen: Gerade einmal vier Minuten waren gespielt, als die Gäste aus Deutenbach die Führung auf dem Fuß hatten, doch sowohl Leigeber, als auch Mandl konnten den jeweils blendend reagierenden Winner im Stadelner Gehäuse nicht überwinden. Auf der Gegenseite fand sechs Zeigerumdrehungen später eine Mazanec-Flanke Mittelfeldmann Albach, der allerdings in Rücklage deutlich über das STV-Tor köpfte. 120 Sekunden danach dann aber doch die Führung der Heimelf, als ein sorgloser Ballverlust in der eigenen Spielhälfte Albach auf die Reise schickte. Dessen Flachschuss von der Strafraumgrenze wurde durch Paschek wohl ungewollt, aber dafür unhaltbar abgefälscht, erwischte Deutenbachs Keeper Kirchner auf dem falschen Fuß und kullerte zum 1:0 ins kurze Eck. Der Treffer zeigte zunächst Wirkung, dann aber arbeiteten sich die Gäste wieder zurück ins Spiel. Unterstützung bekamen sie nach einer halben Stunde vom Unparteiischen, als Romeo einen leichten Kontakt von Wellhöfer im Strafraum annahm und dafür einen Elfmeter zugesprochen bekam. Kohler nahm sich der Sache an und traf sicher in die linke Ecke zum Ausgleich (31.). Fünf Minuten vor der Pause dann der nächste Aufreger, als Gäste-Akteur Basheer auf das Tor der Heimelf zulief, den Ball am herauseilenden Winner vorbeilegte und anschließend zu Fall kam. Der Unparteiische zeigte zum Entsetzen der Deutenbacher allerdings lediglich die Gelbe Karte, da nach Ansicht des Gespanns ein mitgelaufener Abwehrspieler noch hätte eingreifen können und so keine klare Torchance vorlag. Andreev setzte anschließend den fälligen Freistoß in die Mauer und so ging es mit dem 1:1 in die Pause.
Nach Wiederbeginn dauerte es nicht lange, ehe die Deutenbacher den nächsten Hochkaräter verzeichnen konnten: Eine butterweiche Andreev-Flanke von links fand im Zentrum Basheer, welcher freistehend aus kurzer Distanz aber über das Tor köpfte (49.). Stadeln lauerte auf Konter und Paschek, der nach 52 Minuten verzog und Dutt, dessen Abschluss aufs kurze Eck kein Problem für Kirchner darstellte (62.), gaben Lebenszeichen seitens der Pelz-Elf ab. In der Folge wurde die Partie zunehmend hektischer und viele Diskussionen prägten das Bild, weil manche Zweikampfbewertung des Schiedsrichter-Gespanns auf beiden Seiten für Kopfschütteln sorgte. Nach 72 Minuten tankte sich Kohler im Anschluss an einen Deutenbacher Freistoß im FSV-Strafraum durch, traf mit seinem Versuch aus spitzem Winkel allerdings nur den Außenpfosten. In der 85. Minute sah dann Stadelns bereits verwarnter Abwehrmann Steinbacher wegen wiederholten Foulspiels die Ampelkarte und die Gäste hofften auf den Auswärtsdreier. Keine 60 Sekunden später fand eine Flanke in den Stadelner Strafraum den eingewechselten STV-Akteur Ciobanu, der die Kugel herunterstoppte, anschließend aber völlig überhastet aus acht Metern über die Latte abschloss. In der 88. Minute bot sich Ciobanu eine weitere Möglichkeit, doch scheiterte er diesmal aus spitzem Winkel am aufmerksamen Winner. Stadeln kämpfte sich dem Schlusspfiff entgegen - und spielte in der 90. Minute plötzlich einen Konter über die linke Seite gut zu Ende: Paschek fand dabei den eingewechselten Kohl, der recht frei bereits selbst hätte abschließen können, stattdessen aber uneigennützig auf den einstartenden Reichenauer querlegte, welcher wiederum keine Mühe hatte zum späten 2:1-Siegtreffer einzuschießen. In der insgesamt siebenminütigen Nachspielzeit versuchte Deutenbach zwar noch einmal zum Ausgleich zu gelangen, dieser wollte aber nicht mehr gelingen. Als Unmittelbar vor dem Ende ein aussichtsreicher Freistoß für die Gäste nähe des FSV-Strafraums nach Rücksprache mit dem Assistenten wieder zurückgenommen wurde, handelte sich der kurz zuvor eingewechsete Vincenzo Romeo erst eine Zeitstrafe, anschließend gar noch eine glatt Rote Karte ein. Kurz zuvor hatte Teamkollege Leigeber bereits Glück gehabt, dass ein Ellbogenschlag gegen Wellhöfer ungeahndet geblieben war. Am Resultat änderte sich derweil nichts mehr.
Spielbericht eingestellt am 17.05.2025 20:30 Uhr