Von Fatih Köseoglu (Dergah Spor Nürnberg)
Dergah fand wie bereits letzte Woche stark in die Partie. Die Mannschaft stand sicher und ließ den Ball laufen. Die großen Torchancen fehlten aber diesmal. Allein in der sechsten Minute hatte der starke Achmet mit einem langen, schönen Ball Calisir im Strafraum freigespielt, doch TW Putz reagierte schneller und holte den Ball vor den Füßen des Angreifers. Hankofen war zu Beginn der Partie zunächst nur durch Standards im Spiel, aber die Gastgeber bekamen durch das eine oder andere unnötige Foul ihre Chancen. In der siebten Minute z.B. gab es einen Freistoß von rechts, die Flanke von Huber köpfte Albrecht knapp neben das Tor. In der 16. Minute war es wieder ein Freistoß von der rechten Seite, den Huber in den Strafraum beförderte. Diesmal kam der Ball zu Richter, doch dessen Schuss ging wieder knapp am Gehäuse vorbei. Nach der ersten Viertelstunde hatten die Nürnberger eine Schwächephase, so dass viele Unkonzentriertheiten im Spiel den Gegner erstarken ließen. So z.B. in der 20. Minute, als nach einem Abstoß der Ball wieder bei Huber, dem besten Mann der Hankofener, auf dem linken Flügel landete. Dieser startete bis zur Grundlinie und flankte den Ball flach rein. Da die komplette Dergah-Mannschaft die Rückwärtsbewegung verschlief, stand Skornia alleine vor dem Torwart, doch sein flacher Schuss ging links am Tor vorbei. In der 25. Minute kam diesmal Prebeck, nach einem leichtfertigen Ballverlust von Dergah, zu einer Schusschance aus ca. 20 Metern, aber Karali war zur Stelle. In der 31. Minute war es wieder ein Freistoß, welchen Huber diesmal aus ca. 25 Metern direkt aufs Tor schoss, aber diesmal flog der Ball knapp drüber. In der 35. Minute kam Dergah wieder zu einer Chance. Nach Zusammenspiel mit Sezer kam Achmet kurz vor dem Strafraum zu einer Schusschance, verzog aber. Trotzdem hatte Dergah zu diesem Zeitpunkt das Spiel ein bisschen aus der Hand gegeben. Die Gastgeber dominierten jetzt und hatten ihre beste Phase im Spiel. So kamen sie in der 38. und 39. Minute zu ihren besten Chancen. Nach einem wunderbaren Doppelpass tauchte Huber frei vor Karali auf, lupfte, aber der Ball landete am Innenpfosten und sprang ins Spielfeld zurück, wo er von der Dergah-Abwehr zur Ecke geklärt wurde. In der darauffolgenden Ecke konnte die Abwehr den Ball nicht klären, so dass Richter völlig frei im Strafraum an den Ball kam, doch Karali verkürzte geschickt den Winkel und da ein unplatzierter Schuss kam, konnte der TW mit dem Fuß klären. Diese beiden Aktionen hatten einen „Hallo-Wach-Effekt“ für Dergah bewirkt und die Mannschaft zeigte eine Reaktion. In der 40. Minute führte Zander einen Freistoß von links aus, der Ball landete bei Jasarevic, doch dessen Schuss ging knapp drüber. In der 42. Minute war es wieder Jasarevic, der nach einem Ballgewinn im Zusammenspiel mit Sezer in den Strafraum eindringen konnte. Er spielte zum freistehenden Sezer, aber ein Stockfehler führte zum Ballverlust und verhinderte eine gute Einschußmöglichkeit. 44. Minute, Ecke von rechts, Mesek kommt nach flachem Zuspiel von Jasarevic zum Schuss, doch TW Putz lenkt den Ball mit den Fingerspitzen über die Latte. Dann in der 45. Minute, diesmal Freistoß von rechts, Akbulut flankt, Drescher kommt aus spitzem Winkel zum Kopfball, Ball fliegt über TW an den Innenpfosten und rein ins Tor - 1:0. Quasi mit diesem Treffer wird die Partie zur Halbzeit gepfiffen. Die zweite Halbzeit beginnt Dergah so stark, wie der Gast die erste aufgehört hat. Akbulut flankt flach von der linken Seite, Jasarevic kommt an den Ball, setzt sich beim Zweikampf durch, scheitert aber am zweiten Verteidiger, sonst wäre er frei vor dem TW aufgetaucht (49.). in der 52. Minute wird Sezer nach Zuspiel von Calisir in letzter Sekunde im Strafraum gestoppt. Hankofen war zwar bemüht, fand aber keine Mittel. In der 53. Minute tauchten die Gastgeber vor dem Tor von Dergah auf, aber ein flacher Schuss an der Strafraumgrenze von Richter war für Karali kein Problem. Danach wurde die Partie kampfbetonter, mit teils sehr intensiven Zweikämpfen, aber dafür ohne Torchancen. Bis zur 73. Minute. Da kam Jasarevic nach Zusammenspiel mit dem eingewechselten Bölük im Strafraum zur Schusschance, der Ball ging aber knapp neben dem Pfosten ins Aus. Eine Minute später zeigte das intensive Spiel seine Wirkung. Richter wurde wegen Nachtretens mit roter Karte vom Platz geschickt. Dergah versuchte danach die frei gewordenen Räume zu nutzen, so tauchte Jasarevic in der 75. Minute alleine vor Putz auf, der in letzter Sekunde den Ball vor dem einschussbereiten Stürmer sich schnappen konnte. In der 84. Minute flankte Jasarevic von rechts den Ball in den Strafraum, Reif wollte klären, hätte aber fast das eigene Tor getroffen, nur um Zentimeter flog der Ball über die Latte. Hankofen gab sich aber nicht auf, in der 86. Minute kam Abb nach einem langen Ball zur Schusschance, aber die Kugel flog drüber. In der 90. Minute gab es noch eine kuriose Szene: Beim Eckball von Hankofen stürmte auch TW Putz in den Strafraum, so dass nach der Klärung der Aktion durch die Abwehr der Ball bei Drescher landet, der aus ca. 65 Metern aufs leere Tor schoss. Der Ball kam kurz vor dem Tor auf, sprang dann an die Latte und dann ins Aus! In der 90. Minute sah Spielertrainer Prebeck noch wegen Reklamierens die gelb-rote Karte, aber am Ausgang der Partie änderte sich nichts und das Match wurde von den Mittelfranken mit 1:0 gewonnen. Auch verdient gewonnen muss man sagen. Außer dem Abschnitt zwischen der 15. und 40. Minute war Dergah die bessere Mannschaft und verdiente sich mit einer taktisch und zum Teil spielerisch einwandfreien Partie den Sieg.
Was sehr unschön war: (Anmerkung der Redaktion: Meinung von Dergah Spor Nürnberg!) Gegen Ende der Partie und nach dem Schlusspfiff gab es viele unschöne Szenen. Wir wurden von den gegnerischen Fans/Betreuern/Spielern aufs Übelste beschimpft. Der Ordnerdienst konnte den aufgebrachten Mob nicht unter Kontrolle bringen, schmiss aber dafür all unsere Fans aus dem Sportgelände, zum Teil durch Zerren und Ziehen. Nach dem Schlusspfiff gingen die Betreuer/Spieler von Hankofen auf unsere Spieler und den Schiedsrichter los. Haben sich als sehr schlechte Verlierer erwiesen!
Spielbericht eingestellt am 26.03.2012 11:23 Uhr