Von Matthias Janousch
Gegen den Tabellenletzten aus Regensburg behielt Dergahspor verdient die Oberhand. Berkan Caglar brachte die Karali-Elf in Führung (37.), die Mustafa Köseoglu noch vor der Pause ausbaute (43.). Nach dem Wechsel kam der TuS besser in die Partie und verkürzte durch einen Foulelfmeter von Christopher Wittmann (63.), doch der eingewechselte Akin Bölük (74.) und Ersoy Sezer (80.) beseitigten die kurzzeitig aufkommenden Zweifel am dritten Heimsieg.
Dergahspor, das auf Neuzugang Soner Calisir wegen der noch nicht vorhandenen Spielberechtigung verzichten musste, begann die Partie gegen den Freien TuS Regensburg, bei dem die Last-Minute-Transfers, Klaus Seisenberger, Daniel Hodo und Dominik Fendrich, in der Anfangself standen, überlegen und hatte in der elften Minute die erste Torgelegenheit durch Mustafa Köseoglu, der nach einer Ablage von Ersoy Sezer von der Strafraumgrenze über das Tor schoss. Auf der anderen Seite tauchte Christopher Wittmann vor Dergahs Spielertrainer Turgay Karali auf, visierte aber knapp am Tor vorbei. Nach einer guten Viertelstunde ließ Mustafa Jasarevic eine Ecke von Mike Zander passieren und Berkan Caglar zog aus dem Hinterhalt ab, doch ging die Kugel knapp am Tor vorbei. Wieder war es eine Zander-Ecke, die für die nächste Chance sorgen sollte, doch der Kopfball von Sezer am kurzen Pfosten ging über die Querlatte (20.). Weiter ging es nur in eine Richtung und der agile Jasarevic leitete die nächste Gelegenheit ein. Seine Hereingabe von der rechten Seite köpfte Gerson „Nana“ Aboagye per Aufsetzer über den Kasten (24.).
Nur eine Minute später war es dann Jasarevic selbst, der allein vor Seisenberger auftauchte. Der Keeper packte aber einen Blitzreflex gegen den platzierten Schuss des Flügelflitzers aus. Nach einem Pass von Akin Achmet war es dann wieder Aboagye, der gegen Seisenberger den Kürzeren zog (30.). In der 33. Minute zeigte dann der in der Defensive kaum geforderte Dergah-Kapitän Mehmet Bilici Offensivqualitäten und spielte einen feinen Pass auf Aboagye, der den Ball aber nicht richtig unter Kontrolle brachte. Nur zwei Zeigerumdrehungen später wurde Aboagye nach einer weiteren Hereingabe Jasarevics im letzten Moment noch fair abgedrängt. Verdient für die Karali-Truppe, aber auch unglücklich für den Freien TuS fiel dann das 1:0 in der 37. Minute. Bilici gab zu, dass er den Ball zuletzt berührt hatte, doch der souverän leitende Dr. Michael Völk überhörte dies wohl. Denn er entschied auf Ecke, die wieder Zander in die Mitte brachte. Kein Spieler hatte im Kopfballspiel das richtige Timing, so dass der Ball bei Berkan Caglar landete, der gedankenschnell einnetzte. Doch damit nicht genug im ersten Durchgang: Jasarevic bediente Aboagye, der auf Köseoglu weiterleitete und dieser erhöhte mit einem trockenen Flachschuss zum 2:0 (43.).
Die Halbzeitansprache von TuS-Trainer Alexander Ziegler hatte es offenbar in sich. Denn die Gäste aus Regensburg waren zu Beginn der zweiten Hälfte deutlich präsenter, während sich Dergah auf dem Vorsprung ausruhte. Allerdings wollte für die Gäste aus der Oberpfalz zunächst nichts Zählbares herausspringen. Einzig Peter Kopf kam nach einer Hodo-Ecke zum Abschluss, visierte jedoch über das Tor (52.). Erst in der 62. Minute setzte Dergahspor wieder ein Ausrufezeichen. Köseoglu setzte sich bei einem Alleingang gegen zwei Gegenspieler durch, schoss das Leder im Abschluss aber rechts vorbei.
Doch im Gegenzug gelang Regensburg der Anschlusstreffer: Karali kam gegen Wittmann im Strafraum zu spät und berührte ihn am Fuß. Den fälligen Elfmeter verwandelte der Gefoulte selbst und sorgte somit wieder für Hoffnung auf Gästeseite. Diese Hoffnung wurde schließlich in der 74. Minute jäh erstickt. Sezer legte quer auf Bölük, der keine Mühe hatte, den Zwei-Tore-Vorsprung wiederherzustellen. Zwei Minuten später ließ Schiedsrichter Völk nach einem Foulspiel an Jasarevic den Vorteil laufen, doch Köseoglus Lupfer landete über dem Tor. In der 80. Minute machte es Köseoglu dann besser und legte uneigennützig quer auf Sezer, der den 4:1-Endstand herstellte
Turgay Karali (Trainer Dergahspor): „Nur kurz nach der Halbzeit hatten wir Probleme mit den Regensburgern, die ich zu diesem Zeitpunkt als gleichwertig bezeichnen würde. Doch mit dem 3:1 war das Spiel praktisch entschieden. Besonders erfreulich ist die Rückkehr von Sahin Turan für mich, der in der vergangenen Saison ein wichtiger Leistungsträger war. Aber natürlich braucht er noch etwas Zeit, bis er seine Leistungsgrenze wieder erreicht. Und die bekommt er auch. Insgesamt bin ich mit unserer Leistung zufrieden und wir fahren am nächsten Wochenende mit breiter Brust nach Erlangen-Bruck.“
Spielbericht eingestellt am 04.09.2011 14:11 Uhr