400 Zuschauer wollten bei optimalen Fußballwetter für die Jahreszeit das Derby zwischen Weisendorf und Forchheim sehen, das am Kunstrasen stattfand. Der ASV hätte mit einem Sieg den endgültigen Klassenerhalt eintüten können, der Jahn wollte punkten immer mit dem Blick nach unten. Denn aus dem Schneider ist der ehemalige Bayernligist bei Weitem noch nicht. Dafür musste Bernd Fuchsbauer aber umbauen, denn Jan Mirschberger fehlte im Kader und wurde im Vergleich zum letzten Sieg gegen Bruck durch Adem Selmani ersetzt. Die Gäste tauschten ebenso im Vergleich zur Vorwoche. Tim Hofmann gab den Linksverteidiger anstelle von Christoph Hüllmandel und Pascal Benes ersetzte Tarik Kuygun im Mittelfeldzentrum.
Auch das lange Bein von Jan Steidl hilft in dieser Szene gegen Fabian Hofmann nichts.
Sebastian Baumann
Die Partie begann flott und mit Halbchancen. Die erste hatte Tim Schmidt mit einem Querpass, der nicht beim Mitspieler landete, aber fast ins kurze Eck gegangen wäre. Der Jahn antwortete auf dem engen Kunstrasen mit Distanzschüssen. Der erste Versuch von Felix Hutzler ging noch deutlich über den Kasten, der nachfolgende von Fabian Hofmann hingegen strich knapp links am Aluminium vorbei. Im Gegenzug bekam Adem Selmani den Ball, drehte sich und zog ansatzlos ab. Die Kugel konnte Nico Jäger aber auf Kosten einer Ecke aus dem rechten Eck fischen. Danach gönnten sich beide Teams zehn Minuten Pause, ehe es richtig gefährlich wurde. Einen Querpass von Patrick Hoffmann nach einer schönen Kombination konnte Keeper Schütz gerade noch fischen, danach machte der Weisendorfer Hüter einen noch besseren Eindruck, als er einen gefühlvollen Heber von Hofmann gerade noch über die Latte lenken konnte. Vorausgegangen war ein leichtfertiger Ballverlust des ASV und eine gute Kombination der Gäste. Weisendorf hatte drei Minuten später die große Chance auf die Führung, aber Manuel Wild scheiterte nach einer Schmidt-Kombination am Schlussmann. Die Chancen wechselten sich jetzt ab. Als sich Fabian Hofmann durchwurschtelte, kam der Ball zu Patrick Hoffmann, der erneut in Schütz seinen Meister fand. Knappe zehn Zeigerumdrehungen später war es wieder Manuel Wild, der nach einer schönen Chance den Ball zwar am Torwart vorbeibrachte, Niklas Held aber der Held auf der Linie war und klären konnte für seinen geschlagenen Torsteher. Der Ball blieb heiß und Tim Schmidt passte eigentlich perfekt auf Tobias Geyer, der den aufsetzenden Ball aber nicht auf den Kasten, sondern in Richtung Eckfahne drosch. Als dann alle Zuschauer mit dem Pausenpfiff rechneten, klingelte es doch noch im Kasten des Jahn. Nach einem schnellen Angriff über die linke Seite wurde in der Mitte Jan Steidl freigespielt, der die Pille über die Linie drückte.
Sebastian Lindner beobachtet die Ballannahme voin Manuel Wild.
Sebastian Baumann
Der Jahn kam wieder besser ins Spiel, aber wieder war es Patrick Hoffmann, der im letzten Moment an Felix Schütz scheiterte. Fünf Minuten später hatten Tobias Geyer und Adem Selmani die dicke Chance auf den zweiten Treffer. Weil Geyer aber nicht freistehend schießen wollte, sondern auf Selmani ablegte, konnte dieser die Chance ziemlich kläglich vergeben. Der Offensivmann löffelte den Ball rechts am Kasten vorbei. Erneut 120 Sekunden später bekam Tobias Geyer den Ball perfekt von Yannick Beuschel gespielt, ging aber ins Dribbling, anstatt den Ball einfach mit Links direkt abzufassen. Das hätte sich fast gerächt, denn wieder nur 120 Sekunden später setzte Niklas Held einen Freistoß ziemlich fies über die Mauer. Teufelskerl Schütz brachte aber wieder die Finger an den Ball, der noch über die Latte trudelte. Dies war auch die letzte Aktion des Schlussmannes, der bei seiner Parade das Spielgerät von oben auf die Finger bekam und mit Verdacht auf eine mehrfache Kapselverletzung in der Hand ausgewechselt werden musste. Für den Schlussmann kam Christopher Teuber ins Spiel. Vom Jahn kam in dieser Phase wenig, Weisendorf versäumte es, den Deckel draufzumachen. Passend dazu vergab Yannick Beuschel frei stehend auf der rechten Seite mit einem Schuss links vorbei eine mögliche Vorentscheidung. Das sollte sich rächen, denn in den letzten Minuten sorgte Weisendorf - abgesehen von einem harmlosen Selmani-Schuss - für viel zu wenig Entlastung. Und so kam es, wie es kommen musste. Wieder war es Patrick Hoffmann, der im Strafraum angespielt wurde, aber dieses Mal brachte der Goalgetter den Ball endlich im Kasten zum verdienten Ausgleich unter. Auch in der langen Nachspielzeit tat sich auf beiden Seiten nur noch wenig, sodass das Spiel leistungsgerecht unentschieden ausging.
Rangeln um den Ball zwischen Tim Schmidt (links) und Niklas Held.
Sebastian Baumann
Beide Mannschaften waren nach dem Spiel zufrieden mit dem Punkt. Weisendorf, weil es ein weiterer Zähler zum frühen Klassenerhalt war, der Jahn, weil sich der leichte Aufwärtstrend der letzten Woche fortsetzte.
Spielbericht eingestellt am 24.11.2024 18:57 Uhr