Das Kellerduell zwischen dem Baiersdorfer SV und Tabellenschlusslicht SV Friesen wartete vor der Partie mit einer interessanten Konstellation auf. Am Ende des Spiels würde mindestens eines der beiden Teams den Gang in die Bezirksliga antreten müssen. Friesen hoffte auf drei Punkte, denn dann würde der BSV auf einen Abstiegsplatz rutschen. Die Hausherren wollten mit einem Heimsieg keinen Platz für Spekulationen lassen, mit einem Remis hätten die „Kren-Kicker“ auf Schützenhilfe aus Vach (im Duell mit Seligenporten 2) hoffen müssen. Im Vergleich zur Vorwoche (1:3 Auswärtssieg gegen Seligenporten 2) veränderte BSV Trainer Thomas Luckner seine Startelf auf einer Position. Für Klaus Faßold begann Christian Wondra. Gästetrainer Carlo Werner nahm ebenfalls eine Änderung in der Anfangsformation vor. Philipp Kestel ersetzte Hendric Marzog.
Kevin Roger (re.) klärt vor Fabian Schwab (li.).
Matthias Hofmann
Baiersdorf begann die Partie schwungvoll. Friesen wurde im Spielaufbau früh gepresst, bei eigenem Ballbesitz variierte der BSV zwischen verschiedenen Angriffsvarianten. Der SV stand anfangs kompakt, übermäßiges Risiko ging zunächst kein Team ein. Nach einigen halben Chancen kam Bernegg zur ersten guten Gelegenheit für die Gäste, zugegeben etwas glücklich. Torwart Fröba schlug lang ab, Baiersdorfs Innenverteidiger verschätzen sich, sodass der Friesener Angreifer freistehend in Richtung Heimtor unterwegs war. Doch Torwart Stahl verließ seinen Strafraum und klärte in höchster Not per Kopf (21.). Im weiteren Verlauf hatten die Gastgeber mehr vom Spiel. Immer wieder wurden im Aufbauspiel die Flügelspieler involviert, allen voran der schnelle Schwab stellte die SV-Außenverteidiger vor große Probleme. Diese wussten sich meist nur mit Fouls zu helfen, so dass vermehrt Freistöße aus dem Halbfeld entstanden. Ein Angriff über Außen hätte nach 35 Minuten beinahe das 1:0 beschert, nach Kopfballverlängerung von Titzmann vergab Schwab jedoch freistehend. Fünf Minuten später fand Noppenbergers Freistoßflanke den Kopf von Mittelstürmer Titzmann, der den Ball gefährlich auf das Gehäuse brachte. Viele Zuschauer jubelten bereits, doch SV-Schussmann Fröba machte die Gelegenheit mit einem starken Reflex zunichte (39.). Einem schönen Baiersdorfer Angriff war es kurz vor der Pause zu verdanken, dass die Kren-Kicker verdient in Führung gingen. Hoffmann tankte sich auf der linken Seite kraftvoll gegen mehrere Gegenspieler durch, bediente Noppeberger, der geschickt Titzmann freispielte. Dieser legte den Ball aus guter Position unhaltbar für Fröba ins lange Eck (44.). Mit dem Pausenpfiff verpasste Lehner nach Wondra Vorlage noch das 2:0, Patrick Sudol klärte im letzten Moment (45.+2).
Miguel Gonzalez (re.) nimmt den Ball an, Gegenspieler Andre Zapf (li.) ist ihm auf den Fersen.
Matthias Hofmann
Kaum hatte Schiedsrichter Steigerwald den zweiten Abschnitt eröffnet, bot sich Baiersdorf die Möglichkeit auf das 2:0. Titzmann, in dieser Szene auf Außen unterwegs, ließ seinen Gegenspieler stehen und flankte nach innen. Hier köpfte Hoffmann knapp über die Latte (47.). Mit zunehmendem Spielverlauf änderte sich das Spielgeschehen dann komplett. Friesen war mit einem Mal physisch und kämpferisch präsent, Baiersdorf verlor seinen Rhythmus und kam selten zu Entlastungsangriffen. Immer wieder flog der Ball in den BSV-Strafraum, dort brannte es teils lichterloh. Brand und Zapf hatten binnen weniger Minuten den Ausgleich auf dem Schlappen, doch Stahl und Pech im Abschluss verhinderten den Torerfolg (52.). Es folgten weitere Friesener Gelegenheiten, ein Pressschlag zwischen Bernegg und Stahl strapazierte nach gut einer Stunde die Nerven der Hausherren. Zum Leidwesen der Gäste mit dem besseren Ende für den Keeper, der erneut Kopf und Kragen riskieren musste (66.). Baiersdorf konnte sich selten aus der SV-Umklammerung läsen und so hielt die Friesener Drangphase bis in die Schlussviertelstunde an. Und diese sollte an Dramatik noch zunehmen, denn Nico Fröba gelang fünf Minuten vor dem Ende der Ausgleich. Mit einem trockenen Flachschuss ließ er Stahl keine Abwehrmöglichkeit (85.). Die Gäste hatten Blut geleckt und die Relegation war zum Greifen nahe. Baiersdorf lauerte hingegen auf Konter, denn bekanntlich brauchte Friesen ein zweites Tor. Diesem kam Fugmann kurz vor Schluss am Nächsten. Aus guter Position war sein Abschluss zu harmlos (89.). In der Nachspielzeit hätte auch Baierdorf den Siegtreffer erzielen können, doch zwei aussichtsreiche Kontergelegenheiten wurden fahrlässig vergeben. So blieb es am Ende beim Remis, dass Baiersdorf die Teilnahme an der Relegation beschert.
Im zweiten Abschnitt verlagerte sich das Spiel deutlich in die Baiersdorfer Hälfte. Hier versucht Florian Süß (re.) seinen Gegenspieler zu erreichen.
Matthias Hofmann
Spielbericht eingestellt am 21.05.2016 18:23 Uhr