Natürlich war die wichtigste Personalie vor Ort. Denn Kapitän Frank Ortloff ließ es sich nicht nehmen einen Tag nach seiner Operation an der Achillessehne und wenige Stunden nach der Entlassung aus dem Krankenhaus am Veitsbronner Sportplatz aufzutauchen und das Spiel seiner Mannschaft anzusehen. Dass die Partie wichtig war, zeigte ein Blick auf die Tabelle. Die Heimelf spielte fast mit der gleichen Elf, die schon gegen Pegnitz einen Zähler erkämpft hatte. “Torlos wird das Spiel aber nicht ausgehen”, vermutete Abteilungsleiter Norbert Hütter vor der Partie und meinte dabei die sich gegenüberstehenden Defensivreihen, die schon einige Gegentreffer hinnehmen musste und hoffte natürlich auf einen Sieg seiner Mannschaft. Denn das letzte Mal hatte der ASV im November einen Dreier feiern können. Bei den Gästen lautete die Devise flach spielen und hoch gewinnen - oder eben so ähnlich. Die gute Laune hatte Gästecoach Thomas Luckner also noch nicht verloren und schickte ebenso fast die gleiche Elf ins Rennen wie beim Auswärtspunkt in Röslau.Lediglich Max Schmitt machte Platz für Nuyan Karsak, der zusammen mit Artan Selmani die Doppelsechs bildete.
Klaus Fassold löst dann mit seinem Treffer den Knoten. Keeper Goßler ist machtlos.
Sebastian Baumann
In den ersten Minuten der Partie konnte einem Angst und Bange werden um den Baiersdorfer SV, der förmlich die ganze Zeit um einen Gegentreffer bettelte. Mit Yannick Stutz und Thomas Schillmeier hatte die BSV-Abwehr ihre liebe Not und Glück, dass der ASV zu verschwenderisch mit seinen Torchancen um ging. Nach einer Ecke und einem Kopfball eines freistehenden Heimakteurs ging es los, danach folgte ein Schuss von Schillmeier, da hätte Vorlagengeber Tobias Meyer aber lieber selber geschossen. Der Torjäger vom Dienst, Yannick Stutz hatte dann eine Doppelchance und setzte dabei den Ball knapp übers Gebälk. Der gleiche Spieler war wenig später mit einem Schlenzer zur Stelle und stellte damit Keeper Kodzhabashev aber nicht vor Probleme. Thomas Luckner war sichtlich unzufrieden mit der Darbietung seiner Jungs, die kaum Zugriff auf die Partie bekamen. Erst danach kam der BSV langsam besser in die Partie, viel lief aber noch nicht zusammen und nun bemängelte Heimtrainer Dominic Rühl die Spielweise seiner Mannschaft. “Wir verlieren viel zu leicht den Ball”, war dann auch die zutreffende Analyse, die zur ersten Chance der Gäste führte. Einen langen Ball bekam die ASV-Devensive nicht verteidigt und so konnte Andreas Martin auf Klaus Fassold zurückspielen, der den Ball in die Maschen setzte. Mit dem Treffer stellte der Rückkehrer von Jahn Forchheim die Partie auf den Kopf und fortan war es aus mit der Herrlichkeit der Siegelsdorfer.Dnen nun hatten die Krenkicker durchaus weitere Chancen. Erst versuchte es Artan Selmani frech mit einem Lupfer von der Mittelinie, dann setzte sich der Sechser im Strafraum gegen zwei Spieler durch und scheiterte an Keeper Goßler. Bis auf einen Stutz-Freistoß kam von der Heimelf nichts mehr, die sichtlich geschockt wirkte.
Der erlösende zweite Treffer von Patrick Hoffmann.
Sebastian Baumann
Die erste Viertelstunde der zweiten Halbzeit war dann ein vorsichtiges Abtasten, um es einmal vorsichtig auszudrücken. Zwar versuchte es Veitsbronn, aber gute Ideen waren Mangelware, so dass die nun gut stehende Defensive der Gäste kaum Probleme hatte. Bis auf zwei Halbchancen auf beiden Seiten blieb es Arm an Torgelegenheiten, ehe die Partie in den letzten 20 Minuten wieder deutlich an Fahrt gewann. Erst war es Christian Wondra, der sich nach einem langen Ball durchsetzte und den Ball übers Tor lupfte, dann zog der eingewechselte Christian Kraus ab und traf nur den Kopf eines Gegenspielers. Kurz danach sollte die Entscheidung fallen. Denn als Keeper Goßler einen Ball vor dem Sechzehner genau in die Füße vom ebenso eingewechselten Patrick Hoffmann spielte, lupfte dieser das Spielgerät schön in die Maschen zur umjubelten 0:2-Führung und widmete seinen Treffer seinem verletzten Kapitän. Nun drückte Veitsbronn vehementer auf den Anschlusstreffer, aber blieb eigentlich immer harmlos. Die Gäste hatten Chancen, machten daraus aber nichts. Christian Kraus scheiterte in der 82. Minute an Goßler, der geschickt den Winkel verkürzte und übersah dabei einen mitgelaufenen Mitspieler. Lediglich ein Stutz-Schuss war die letzte Antwort des ASV und so deutete alles auf den Abpfiff des Refrees hin, der dann aber noch einmal für Farbe sorgte. In einer undurchsichtigen Situation mit anschließender Rudelbildung sollen dann sowohl Andreas Kaller als auch Klaus Faßold eine Tätlichkeit begangen haben, so dass beide mit Rot vom Feld mussten.
Spielbericht eingestellt am 02.04.2016 17:55 Uhr