Von Sandra Graf
Nach langer Durststrecke konnte der SVF endlich wieder einmal einen Sieg für sich verbuchen. Die Frankenwald-Elf spielte offensiv, zweikampfstark und zeigte den nötigen Siegeswillen, den sie bislang leider allzu oft vermissen ließ. Wenn es in den noch verbleibenden Begegnungen gelingen sollte, an diese Leistung anzuknüpfen, ist für die Friesener der Zug „Landesliga“ noch lange nicht abgefahren.
Anders als noch im letzten Heimspiel waren die Hausherren von Beginn des Spiels an präsent, gingen aggressiv in die Zweikämpfe und es war zu spüren, dass man gegen den Drittletzten der Tabelle unbedingt drei Punkte einfahren wollte.
Die erste Chance für die Flößer bot sich bereits in der 7. Spielminute, als Frank Fugmann gefährlich von links kommend in den gegnerischen Strafraum eindrang, den Torwart umspielte und mit einer flachen scharfen Hereingabe, die nur knapp am Tor vorbeistrich, zum ersten Mal aufhorchen ließ. Doch auch die Gäste aus der Oberpfalz versteckten sich nicht, sondern zeigten, dass auch sie unbedingt einen Sieg mit nach Hause nehmen wollten. Immer wieder kamen sie mit dem auffallend agierenden Songsik Shin gefährlich über rechts. Nach einem Foul der Friesener Defensive im eigenen Strafraum zeigte der souverän leitende Schiedsrichter Söllner auf den Elfmeterpunkt. Doch der Friesener Schlusswart Manuel Fröba, der eine hervorragende Partie spielte, parierte den von Ruhrseitz getretenen Strafstoß und verhinderte so den frühen Rückstand seiner Mannschaft (16. Min.). In der Folgezeit wurden die Offensivbemühungen der Hausherren stärker. In der 23. Spielminute setzte sich Hannes Nützel über rechts durch und bediente den im Zentrum gut postierten Marco Bernegg, der die Führung für den SVF erzielte. Die Friesener machten weiterhin Druck und kamen mit Brandt und Firnschild zu weiteren guten Torchancen. In der 34. Spielminute hätte es gut und gerne schon 2:0 für den SVF heißen können, als Frank Fugmann den Ball gefühlvoll für André Zapf auflegte, dessen strammer Schuss den rechten Torpfosten traf. Nur eine Minute später wären die Gäste um ein Haar zum Ausgleichstreffer gekommen, hätte nicht Manuel Fröba mit einer Glanzparade einen gewaltigen Schuss von Timo Scherer abgewehrt. Die letzten 10 Minuten vor dem Halbzeitpfiff gehörten ganz der Heimelf, die sich zwei weitere dicke Torchancen erspielte, als Christian Brandt zunächst schön für Marco Bernegg und später für André Zapf auflegte, welche nur knapp das Tor verfehlten.
Mit der knappen 1:0 Führung ging es in die Halbzeitpause. Nach Wiederanpfiff der Begegnung waren es zunächst die Gäste, die auf den Ausgleich drängten. Einen Schuss des Gästespielers Ammon konnte der Friesener Schlussmann noch gekonnt abwehren, doch bereits im Nachschuss aus ca. 16 Metern traf Mohammad Agha für die Gäste unhaltbar zum 1:1 Ausgleichstreffer (47. Min.). Doch wer meinte, die Mannschaft von Trainer Carlo Werner würde sich dadurch einschüchtern lassen, sah sich getäuscht. Die Hausherren machten da weiter, wo sie aufgehört hatten – mit großem Einsatz, Spielfreude und Zug zum Tor. Das gut aufgelegte Mittelfeld um Christian Brandt hatte die Fäden fest in der Hand und immer wieder war es Hannes Nützel, der wiederholt gefährlich im gegnerischen Strafraum auftauchte. In der 58. Spielminute flankte Zapf von rechts nach innen, wo Marco Bernegg erneut zur Stelle war und ungehindert zur verdienten und vielumjubelten 2:1 Führung der SVF-Mannen einköpfen konnte. Die Friesener hielten den Druck auf des Gegners Tor hoch und kamen immer wieder zu guten Chancen. Vom Gegner war nicht mehr allzu viel zu sehen, abgesehen von einem Distanzschuss des spielfreudigen Mohammad Agha, den jedoch der Friesener Schlussmann Manuela Fröba erneut hervorragend parieren konnte. Wenig später setzte sich Hendric Marzog eindrucksvoll über links durch und legte abermals für Marco Bernegg auf, der wahre Torjägerqualitäten zeigte, und den Ball sicher im gegnerischen Tor versenkte (67. Min.).
Die Friesener Elf ließ an diesem Tag nichts anbrennen. Die Defensive stand, vor allem in der zweiten Halbzeit sicher, das Mittelfeld zeigte Spielwitz und Passgenauigkeit und die Offensivabteilung schloss meist gefährlich ab. Als der bravourös leitende Schiedsrichter Söllner das Spiel abpfiff, spendeten die begeisterten Friesener Fans ihren Mannen Beifall.
Spielbericht eingestellt am 28.03.2016 08:16 Uhr