Es war ein wichtiges Spiel für beide Mannschaften. Der Aufwärtstrend der Friesener war nach drei Siegen in Folge in Pegnitz etwas ins Stocken gekommen, so dass klar war, dass der SVF nun beim Nachholspiel in Bruck nachlegen wollte. Die Heimelf wollte die kleine Serie mit zwei Siegen am Stück natürlich veredeln und einen großen Schritt aus dem Keller machen. Nach zwei Roten Karten aus der letzten Partie musste Gästecoach Carlo Wener aber improvisieren und hatte deswegen fast nur Youngster aus der Bank. Der Brucker Coach Normann Wagner konnte hingegen die gleiche Mannschaft aufbieten, die schon in Röslau mit 0:2 gewinnen konnte. Allerdings war die Anstoßzeit vor allem für die Gästefans schon reichlich früh, so dass sich im weiten Rund nur wenig Zuschauer verloren.
Mario Foth im Duell gegen Kevin Roger.
Sebastian Baumann
Welche Taktik sich Gästetrainer Carlo Werner auch ausgedacht hatte, es war sehr defensiv, was die Gäste spielten. Alle Spieler blieben immer in der eigenen Hälfte und versuchten, zu kontern. Allerdings ließ der FSV den Ball gut zirkulieren, so dass Friesen erst gar nicht richtig an den Ball kam. Viel passierte aber nach vorne bei der Heimelf nicht, denn viel zu langsam wurde gespielt. Bruck spielte zwar geduldig, wie in solchen Situationen gefordert, das war gegen biedere Gäste aber zu wenig. So lebte das Spiel der Hausherren vor allem von Geistesblitzen von Regisseur Simon Drießlein, der immer mal wieder sein Können aufblitzen ließ. In der vierten Minute war es es starker Ball auf Mario Foth, den dieser gekonnt aufnahm, aber auf Kosten eines Freistoßes gebremst wurde. Knappe fünf Minuten später war es erneut “Happy” Foth, der aus zentraler Position abzog, aber viel zu mittig zielte. In der 23. Minute war es erneut Drießlein, der einen schönen Diagonalball auf Foth auspackte. Der nahm die Pille mit der Brust an und setzte den Ball ans Außennetz. Das war es dann für lange Zeit. Denn bis zur 38. Minute tat sich rein gar nichts. Friesen verteidigte geschickt, die Brucker rannten ohne große Ideen an. Die beste Gelegenheit der Gäste entstand dann auch aus einem Standard, allerdings wurde der Schuss von Firmschild, der geblockt wurde. In der genannten 38. Minute hatte Bruck dann eine Doppelchance. Erst zog erneut Foth nach einem Drießlein-Ball ab und verfehlte das Ziel nur knapp. Dann köpfte Rafael Hinrichs nach der folgenden Ecke - der Schuss vorher war abgefälscht - über den Kasten.
Mario Foth düpiert Dominik Woitschitzke.
Sebastian Baumann
Über die ersten zehn Minuten nach der Pause konnte man dann getrost den Mantel des Schweigens legen. Zwar Friesen deutlich aktiver und versuchte nun, auch offensive Akzente zu setzen, aber spätestes bei Kapitän Marco Napolitano war dann Endstation. Bruck hingegen ließ es erst einmal gemächlich angehen und hatte die erste Gelegenheit nach einem Freistoß von Simon Drießlein, der den Ball herrlich über die Mauer zirkelte, Keeper Fröba aber noch die Fingerspitzen dran brachte. Auf der Gegenseite war es Bernegg, der aus dem Stand abzog, aber das Gehäuse um Zentimeter verfehlte. So langsam schien Friesen Lunte gerochen zu haben und hatte eine richtig gute Gelegenheit nach einer schönen Kombination. Einen langen Ball verlängerte Nils Kestel zum mitgelaufenen Philipp Firnschild, der den Ball knapp am rechten Pfosten vorbeisetzte. Das war es dann aber schon mit vorzeigbaren Aktionen beider Teams, die am Ende keine großen Anstalten machten, einen Treffer zu erzielen.
Spielbericht eingestellt am 12.04.2016 21:26 Uhr