Die Hausherren traten in einem für sie bekannten 4-3-3 an, dabei war klar, dass die Gallier ein hohes Pressing gehen wollten, Coach Leicht gab vor dem Spiel die Parole aus, dass sich die Mannschaft durch positive Aktionen, ebenso wie Körpersprache und verbale Ansprache ins Spiel pushen wollte.
Die Gäste aus Frammersbach hingegen spielten bis dato eine sehr gute Saison, rangieren somit völlig verdient auf Platz zwei und kamen mit der Empfehlung eines 6:2 über die DJK Dampfach ins Westphalen Stadion.
Großbardorfs Nathan Wirth (re.) versucht, Tim Zachrau zu stoppen.
Bastian Reusch
Zu Beginn war viel Tempo auf dem Platz, beide Teams waren von Minute eins an voll in der Partie. Während die Gastgeber die TuS hoch anliefen und ein durchaus passables Pressing auf die Beine stellten, zeigten sich die Spessarter unbeeindruckt und befreiten sich zumeist spielerisch aus der versuchten Umklammerung seitens der Gallier. Allerdings war der Matchplan der Gallier schon nach sieben Minuten hinfällig, denn Valentin Reitstetter wusste sich im Laufduell gegen Tim Zachrau nur durch ein Foul zu helfen, musste also wegen einer Notbremse vom Platz. Den fälligen Freistoß verwandelte Frammersbachs Coach Amrhein selbst aus 16 Metern ins Torwarteck, da sah Großbardorfs Keeper Simon Voll nicht absolut schuldlos aus (9.).
So liefen die Gastgeber – zusätzlich belastet mit der Hypothek der Unterzahl – schon früh einem Rückstand hinterher, verkauften sich aber in der Folge ordentlich. Allerdings war aufgrund der neuen Situation kein hohes Anlaufen mehr möglich, sodass die TuS oft ungehindert aufbauen konnte. Außer eine Chance des TSVlers Julius Landeck, der die Kugel aus halblinker Position am Frammersbacher Kasten vorbeijagte (24.), waren den 150 Zuschauern in der Folge kaum Höhepunkte geboten, Kampf und Einsatz dominierten das Geschehen. Als sich eigentlich alle schon mit der knappen Gästeführung zur Halbzeit abgefunden hatten, zappelte der Ball in der Nachspielzeit plötzlich ein zweites Mal im Gallier-Netz. Eine von Johan Brahimi eigentlich harmlos getretene flache Ecke auf den kurzen Pfosten wurde nicht geklärt, Zachrau musste eigentlich nur den Fuß hinhalten – Halbzeit.
Frammersbachs Steven Summa geht an Nathan Wirth vorbei.
Bastian Reusch
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit zog sich der TSV bis zur eigenen Mittellinie zurück, so konnten die Gäste in Ruhe aufbauen und taten dies auch, mit teils langen Ballstafetten in der eigenen Viererkette. Die zweite Hälfte wartete ebenfalls nicht mit einer Vielzahl an Highlights auf, lediglich wenige Halbchancen boten sich den Kontrahenten.
Gegen Ende des zweiten Spielabschnitts wechselte Frammersbachs Spielertrainer Amrhein in die Viererkette und das war auch notwendig, denn die Gallier wachten noch einmal auf. Zunächst schon Yasir Aldijawi das Leder aus kurzer Distanz knapp am linken Pfosten vorbei (83.), dann gelang Xaver Müller nach einem flach hereingezogenen Freistoß tatsächlich noch der Anschlusstreffer für den TSV (90.+4). Allerdings sollte dieser zu spät fallen und letztlich blieb es beim unterm Strich verdienten 2:1 für die Gäste.
Erneut versucht sich Yasir Aldijawi vom TSV gegen mehrere Frammersbacher.
Bastian Reusch
Spielbericht eingestellt am 16.11.2024 22:38 Uhr