Artikel vom 08.11.2024 23:00 Uhr
In einem spannenden Derby streckte sich der SC 04 Schwabach um Jannik Kiebler (r.) nach 0:2-Rückstand und beendete mit dem 2:2-Remis die famose Siegesserie des SC Großschwarzenlohe.
Zum Auftakt des 20. Spieltags in der Landesliga Nordost sah es zur Pause nach dem zehnten Sieg in Serie für die Gäste vom SC Großschwarzenlohe aus, nachdem diese durch Timo Kräftner und Justin Opcin im Derby beim SC 04 Schwabach mit 2:0 in Front lagen. Doch die Hausherren bewiesen nach dem Seitenwechsel Moral und durchbrachen in Person von Mario Klupp und Jannik Kiebler die famose Siegesserie des Spitzenreiters.
Mit der fabelhaften Serie von neun Siegen hintereinander kam der SC Großschwarzenlohe zum Derby nach Schwabach und wollte die Hinspiel-Pleite ausbügeln.
Das Spitzenspiel der Landesliga Nordost startete temporeich, ohne dass sich eine Mannschaft eine größere Torchance in den ersten zehn Minuten erspielen konnte. In der 12. Minute leisteten sich die Schwabacher einen kapitalen Aufbaufehler, der von den Gästen eiskalt zum 0:1 genutzt werden konnte. Die Heimelf verlor dabei die Kugel in der letzten Kette, wodurch ein Gäste-Akteur nur noch auf Timo Kräftner quer spielen musste und dieser den Querpass locker aus der Nahdistanz ins Tor schob. Nach dem 0:1 hatten die Schwabacher mehr vom Spiel, jedoch kam bei ihnen der letzte Pass in den Offensivaktionen nicht an. So dauerte es im chancenarmen Spiel bis zur 38. Spielminute, bis es wieder mal eine Torgelegenheit gab. Eine von rechts raffiniert auf das Tor gezogene Ecke faustete der Gäste-Torhüter Vogel gekonnt weg. Auf der anderen Seite probierte es Klose aus 22 Metern halblinker Position mit einem Flachschuss, welcher einen Meter am langen Eck vorbeiging.
Timo Kräftner (Nr. 9) hatte wenig Mühe, den Querpass zum 0:1 zu verwerten. Später im Verlauf der ersten Hälfte wurde der Gäste-Torschütze verletzungsbedingt ausgewechselt.
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In der 43. Minute erhöhte der sehr effiziente Tabellenführer auf 0:2. Eine Eckballvariante kam auf den zweiten Pfosten zum kopfballstarken Wessner, der den Ball zu Kapitän Opcin ablegte und dieser setzte den Ball aus der Drehung sieben Meter vor dem Kasten unter die Latte ins Glück. Gleich nach dem Wiederanstoß verlor die Hofbauer-Truppe den Ball. Takacs sah, dass Heimtorhüter Dennerlein ein gutes Stück vor seinem Kasten stand und probierte es mit einem Flugball aus 45 Metern Torentfernung. Der Ball ging einen halben Meter am Tor vorbei, der Torhüter wäre wohl machtlos gewesen. Beinahe hätten dann die Schwabacher nochmal vor der Pause zugeschlagen. Massari kam nach guter Einzelleistung aus 14 Metern halblinker Position zum Abschluss, jedoch konnte Gäste-Torwart Vogel den Flachschuss auf das kurze Eck stark parieren.
Nach dem 2:0 durch Justin Opcin (Bildmitte) sah es nach dem nächsten Fingerzeig des Herzvereins aus.
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Die erste Torgelegenheit nach der Pause hatte Gäste-Verteidiger Sperber, als er nach einer Takacs-Ecke den Ball per Hacke am ersten Pfosten auf das Tor brachte, Heim-Torwart Dennerlein konnte sicher parieren. In der Folge drückte die Heimelf etwas auf den Anschlusstreffer. Meyer verzog aus acht Metern halbrechter Position knapp (49.). In der 52. Minute waren alle Augen auf den Schiedsrichter gerichtet. Ein Schwabacher Freistoß aus 30 Metern halbrechter Position ging im Sechzehnmeterraum an den ausgestreckten Arm eines Gäste-Spielers, Schiedsrichter Kroepfl entschied zum Ärger der Schwabacher auf Offensivfoul im Getümmel. In der 55. Minute probierte es Pascal Tischler mit einem Schlenzer aus 16 Metern, der Abschluss ging haarscharf über das Gäste-Gehäuse. Dann gab es 15 Minuten keine besseren Torchancen auf beiden Seiten, erst in der 72. Minute sahen die 200 Zuschauer wieder eine gute Torgelegenheit: Ein abgefälschter Klose-Schuss landete am zweiten Pfosten beim eingewechselten Mika Schmidt, dieser köpfte den Ball aus fünf Metern am Tor vorbei.
Doch die Schwabacher um Paul Massari (l.) ließen nicht locker und brachten die Gäste aus Großschwarzenlohe mit der 2:2-Aufholjagd noch ins Wanken.
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In der letzten Viertelstunde sollte die Heimelf jedoch nochmal richtig aufdrehen. In der 77. Minute kam ein weiter Ball auf den eingewechselten Mario Klupp, der alleine vor dem Gäste-Torhüter flach ins rechte Eck zum 1:2-Anschlusstreffer einnetzte. Und wiederum, nur zwei Minuten später, gab es erneut Grund zum Jubeln für die Schwabacher. Omoregbee legte nach gutem Spielzug quer auf Jannik Kiebler und dieser kam aus zehn Metern frei zum Abschluss. Gäste-Torwart Vogel konnte stark parieren, jedoch flog der Ball im hohen Bogen doch noch ins Tor. Die Schwabacher hatten danach in Person von Klupp und insbesondere Bajrami, der aus zehn Metern freistehend per Dropkick hauchdünn vorbei zielte, noch zwei Torchancen, um den Siegtreffer in den letzten zehn Minuten zu erzielen.
Insgesamt ist das Unentschieden für die Heimelf absolut verdient. Großschwarzenlohe zeigte sich über das gesamte Spiel hinweg sehr effizient. Schwabach hatte mehr Spielanteile und auch die etwas bessere Spielanlage, sodass das 2:2 absolut in Ordnung geht.