Artikel vom 12.12.2025 12:30 Uhr
83-Coach Stefan Birngruber blickt in der Winterpause äußerst zufrieden auf den bisherigen Saisonverlauf seiner Mannschaft.
Mit seinem TSV Johannis 1883 überwintert Trainer Stefan Birngruber in der Kreisliga Nürnberg an der Tabellenspitze. Den Grundstein hierfür legten die 83er mit einem makellosen Saisonstart und sechs Siegen am Stück. Auf die wenigen Nackenschläge folgten meist positive Reaktionen seiner Mannschaft, weshalb der 45-jährige Übungsleiter ein freilich zufriedenes Winter-Zwischenfazit zieht.
Traumstart samt Ritt auf der Erfolgswelle
Mit 43 Punkten aus den absolvierten 18 Partien überwintert der TSV Johannis 1883 an der Spitze der Kreisliga Nürnberg. Die 83er hatten dabei als Grundstein einen famosen Saisonstart in die Runde hingelegt und feierten gleich sechs Siege in Serie. Aus Sicht von Trainer Stefan Birngruber natürlich ein Auftakt nach Maß, der allerdings auch nicht vollends überraschend kam: "Wir wussten ja um den Spielplan und haben gesehen, dass wir in den ersten fünf Partien zunächst auf drei Aufsteiger sowie mit Eyüp Sultan und Bosna auf zwei Teams treffen werden, die jeweils einige Leistungsträger verloren hatten. Von daher hatten wir uns schon das Ziel gesteckt, erfolgreich in die Spielzeit zu starten. Dass es dann gleich fünf Siege in Folge werden, war dann natürlich umso schöner für uns." Es folgte ein 4:0-Auswärtssieg im Topspiel bei Vatanspor Nürnberg, der den Traumstart perfekt machte und den der Coach folgendermaßen wahrnahm: "Nach dem Start schwimmt man dann erstmal auf einer Erfolgswelle und wir bekamen es im Anschluss mit Vatanspor, einem Topfavoriten auf den Aufstieg, zu tun. Dort hatten wir dann schon auch das nötige Spielglück auf unserer Seite: In einem insgesamt eher ausgeglichenen Spiel sind wir in Führung gegangen und konnten dann immer wieder Umschaltmomente nutzen, sodass am Ende zwar ein nicht unverdienter, aber eben doch zu deutlicher 4:0-Sieg für uns herauskam."
Reaktionen zur rechten Zeit
Bei aller Anfangseuphorie, die Mannen vom Zeisigweg bewiesen im Laufe der Saison mehrmals ihr Tauglichkeit als Spitzenteam, sammelten durchweg fleißig Zähler und hatten nach den wenigen Rückschlägen stets die richtige Antwort parat. Gerade das Ende des frühen Höhenflugs ist Birngruber besonders im Gedächtnis geblieben: "Nach den sechs Siegen zum Start waren wir vor dem Spiel gegen Türkspor Reichelsdorf gefühlt auf Wolke Sieben. Wir haben dann aber überhaupt nicht zu unserem Spiel gefunden und verdientermaßen verloren. Die Stimmung war dann kurzzeitig ganz schön im Keller, was aus meiner Sicht den Ehrgeiz meiner Jungs unterstreicht. Schon im nächsten Spiel haben wir eine gute Reaktion gezeigt und durch einen 2:0-Heimsieg gegen Post gleich wieder zurück in die Spur gefunden. Überhaupt haben wir im Verlauf der bisherigen Saison durchweg sehr konstant gepunktet."
Nach der ersten Saisonpleite beim SV Türkspor Reichelsdorf rappelten sich Alexandros Nikopoulos (r.) und der TSV Johannis 83 gegen den Post SV (in gelb) wieder auf und fanden umgehend durch einen 2:0-Heimsieg in die Erfolgsspur zurück.
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Im Stile einer Spitzenmannschaft
So kam es, dass die Niederlage in Reichelsdorf die bislang einzige Saisonpleite der 83er bleiben sollte. Punkteteilungen gab es unterdessen gegen den KSD Hajduk (1:1), den TSV Altenberg (2:2), den STV Deutenbach (1:1) und den TSV Burgfarrnbach (2:2). Diese ordnet der 83-Übungsleiter jedoch unterschiedlich ein: "Die Unentschieden gegen Hajduk als direkten
Konkurrenten und einen an diesem Tag wirklich starken TSV Altenberg muss
man mitnehmen, wenn man vorne mit dabei bleiben will. Von den vier Punkteteilungen ärgert mich eigentlich nur das 2:2 daheim gegen Burgfarrnbach so richtig, weil wir da in Überzahl eine zwischenzeitliche 2:0-Führung hergeschenkt haben. Umgekehrt muss man schon auch sehen, dass wir in Eibach durch einen 3:2-Siegtreffer gewonnen haben, den, meiner Meinung nach, wohl neun von zehn Schiedsrichtern zurückpfeifen, nachdem es zuvor im Fünfmeterraum einen klaren Kontakt mit dem DJK-Keeper gegeben hatte. Allgemein haben wir es bisher ganz gut verstanden, selbst in schwierigen Momenten Zählbares mitzunehmen - das ist eine große Stärke und nur so kann man vorne mitmischen. Ein weiteres Highlight war für die Jungs darüber hinaus auch der klare Derbysieg beim FC Bayern Kickers - das alles sind Momente, die das Selbstvertrauen weiter stärken und die Jungs zusammenschweißen."
Im Derby gaben die 83er um Sebastian Schneyer dem FC Bayern Kickers (in weiß) nicht nur in dieser Szene klar das Nachsehen - laut Trainer Birngruber ein besonderer Sieg für seine Mannen vom Zeisigweg.
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Keine großen Veränderungen über den Winter hinweg geplant
Als größtes Plus seines Teams sieht der 45-jährige Birngruber die eigene Kaderstärke. Kaum verwunderlich sieht man am Zeisigweg kaum Grund zum winterlichen Nachjustieren. "Unser Kader und unsere Qualität - auch von der Bank - sind wohl unsere größte Stärke: Wir konnten regelmäßig nachlegen und dann die Spiele auf unsere Seite ziehen. Das ging ja schon beim Eröffnungsspiel los, als Heinrich Rudt eingewechselt wurde und mit zwei Toren und zwei Vorlagen in weniger als einer halben Stunde das Match gegen Eyüp entschieden hat. Wir sind mit unserem Kader sehr zufrieden und freuen uns auch, dass uns kein Spieler im Winter verlassen möchte. Umgekehrt bekommen wir mit Lukas Winter einen 19 Jahre jungen und engagierten Kerl vom ASV Zirndorf für die Defensive hinzu." Neben Winter kann Birngruber obendrein noch zwei gefühlte Neuzugänge in seinem Kader vermelden: "Mit Willy Blank - für mich einer der besten Mittelfeldspieler der Liga, der in dieser Saison allerdings noch kein einziges Spiel für uns bestreiten konnte - und Alexandros Nikopoulos stoßen zwei tolle Jungs wieder zurück zum Kader und werden uns noch einmal verstärken. Weh tut uns dagegen der Ausfall von Tobi Renninger, der sich im Heimspiel gegen Bosna einen Kreuzbandriss zugezogen hat und leider für den Rest der Saison ausfallen wird."
Mittelfeldmann Willy Blank (am Ball) wird seinen 83ern nach der Winterpause wieder zur Verfügung stehen.
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Im neuen Jahr soll dann gemeinsam wieder angegriffen werden. Untätig ist man bei den 83er derweil aber nicht, wie Birngruber verrät: "Wir spielen ein paar Hallenturniere, bei denen der Spaß klar im Vordergrund stehen soll. Zudem kam von meinen Kapitänen die Rückmeldung, dass die Jungs sich bereits vor dem Vorbereitungsstart zusammenfinden wollen, um in unserem eigenen Kraftraum und mit Läufen an der Kondition zu arbeiten - das ist für mich ein starkes Zeichen aus der Mannschaft heraus! Anfang März geht es für uns zudem ins Trainingslager nach Kroatien, wo wir uns den letzten Feinschliff für ein erfolgreiches Jahr 2026 holen wollen."