Artikel vom 28.11.2025 06:00 Uhr
Yasin Sümer gab überraschend seinen Abschied von Vatanspor Nürnberg bekannt.
Während der Ball in der Kreisliga Nürnberg seit wenigen Tagen ruht, dreht sich das Personal-Karussell vielerorts weiter. Eine überraschende Meldung erfolgte inzwischen beim Aufstiegskandidaten Vatanspor Nürnberg, wo Yasin Sümer, gemeinsam mit Ismail Yüce bisher Teil eines gleichberechtigten Trainer-Duos, seinen sofortigen Abschied verkündet hat.
Eine Woche ist es her, seit Vatanspor am Freitagabend das Nachholspiel und Verfolgerduell beim KSD Hajduk mit 1:0 für sich entscheiden konnte und seine Ausgangslage über die Winterpause noch einmal verbesserte. Doch obwohl der Bezirksliga-Absteiger sportlich mit Platz 3 zu den Aufstiegskandidaten im Nürnberger Kreisoberhaus gehört, kam es personell zu einer Überraschenden Meldung: Yasin Sümer, gemeinsam mit Spieler und Kreativgeist Ismail Yüce Teil eines gleichberechtigten Trainer-Duos, gab am Mittwochabend seinen sofortigen Abschied bekannt!
Sümer hatte Vatanspor im November 2024 im Bezirksliga-Abstiegskampf übernommen, konnte aber - auch aufgrund von zahlreichen Verletzungen und einer äußerst unglücklich verlaufenen Relegation - den bitteren Gang in die Kreisliga nicht verhindern. Dennoch trug der 45-jährige Übungsleiter während seiner Amtszeit insgesamt zur Stabilisierung bei und half dabei mit, die Mannschaft nach einem Umbruch im Sommer zu einem Top-Team zu formen.
Vatanspor Nürnberg verabschiedete sich mit einem Sieg im Topspiel beim KSD Hajduk in die Winterpause, nun gab Trainer Yasin Sümer trotz einer bislang sportlich guten Runde seinen Abschied bekannt.
fussballn.de / Strauch
Vatanspor bedauert Sümer-Abschied
Umso überraschender vernahmen die Entscheidungsträger nun den Abschied ihres Trainers, wie Abteilungsleiter Fatih Köseoglu verrät: "Yasin hat uns gestern Abend in einem Gespräch mitgeteilt, dass er von seinem Trainerposten zurücktritt. Für uns kam diese Entscheidung überraschend, denn wir waren mit der gleichberechtigten Kombination aus ihm und Ismail Yüce sehr zufrieden. Die beiden haben den Umbruch gut gemeistert, die Mannschaft hat immer besser zusammengefunden und zählt zu Recht zu den Aufstiegskandidaten in der Kreisliga. Wir bedauern Yasins Entscheidung, respektieren sie aber natürlich. Wir können uns bei ihm nur ausdrücklich für seinen Einsatz und seine Leidenschaft bedanken! Er kam vor einem Jahr in einer sportlich schwierigen Phase zu uns, hatte beim Bezirksliga-Abstieg Pech, als wir wahnsinnige Verletzungsprobleme und in den entscheidenden Momenten einfach auch nicht das nötige Spielglück hatten. Yasin ist vor 13 Monaten als Sohn eines Vatanspor-Gründungsmitglieds zurück zum Verein gekommen und hat in dieser Zeit wirklich viel geleistet. Wir gehen im Guten auseinander und hoffen, Yasin auch weiterhin als Fan bei uns am Sportplatz zu sehen. Als Verein müssen wir uns jetzt erst einmal sortieren. Dabei werden wir natürlich im engen Austausch mit Isi (Ismail Yüce; Anm. d. Red.) die Lage besprechen und schauen, was die beste Lösung für die Rückrunde sein wird. Einen Schnellschuss werden wir nicht machen, schließlich haben wir in der Winterpause genug Zeit für unsere Entscheidung. Ziel wird es sein, nach dem Februar-Trainingslager in Antalya an die bisherigen Leistungen anzuknüpfen."
Das Gastspiel beim KSD Hajduk war der letzte Auftritt von Yasin Sümer an der Vatanspor-Seitenlinie.
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Sümer hält Abschied für nötig und ist offen für Neues
Der scheidende Sümer selbst blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück und hält seinen Abschied beidseitig für die beste Lösung: "Ich bin ja inzwischen schon jahrelang als Trainer tätig, die vergangenen 13 Monate bei Vatanspor gehören für mich aber auf jeden Fall zu den ereignisreichsten. Der bittere Abstieg über die Relegation, der Umbruch - es war schon viel los und einfach eine spannende Aufgabe. Insgesamt blicke ich auf eine schöne Zeit zurück, die Arbeit mit der Mannschaft hat mir große Freude bereitet. Dennoch habe ich in den letzten Wochen gemerkt, dass der Spaß bei mir etwas auf der Strecke geblieben ist. Es kamen ein paar interne Dinge dazu und die Belastung wurde vielleicht ein wenig zu hoch. Deshalb halte ich den Abschied für das Beste für beide Seiten und wir trennen uns im Guten. In der Winterpause hat der Verein nun außerdem genügend Zeit, eine passende Lösung zu finden. Für mich geht es ohne Fußball nicht, deshalb bin ich für Angebote offen - doch auch hier gilt: Es muss passen."