Artikel vom 14.11.2025 10:00 Uhr
Ibrahim Kiremisti kehrte zu Saisonbeginn als Aufstiegstrainer des 1. FC Trafowerk zum Türk SV Gostenhof zurück.
Der Türk SV Gostenhof startete auf der Trainerposition mit Rückkehrer Ibrahim Kiremisti in die laufende Saison der Kreisklasse 3, wo die Truppe vom Fuchsloch kurz vor der Winterpause mitten im Aufstiegsrennen mitmischt. Zum Abschluss des Fußballjahres 2025 unter freiem Himmel hat man im Gastspiel beim FC Serbia noch eine offene Rechnung aus dem Hinspiel zu begleichen.
Der Türk SV Gostenhof startete nach dem Aufstieg 2023 im vergangenen Sommer in sein drittes Jahr Kreisklasse und setzte bei der Trainerpersonalie mit Ibrahim Kiremisti auf einen Rückkehrer, der im Vorjahr den 1. FC Trafowerk nach 18 Jahren zurück in die Kreisklasse führte.
Jene Konstellation mündete im ersten Halbjahr in eine sehenswerte Bilanz von zehn Siegen und vier Niederlagen aus 16 Partien, die aktuell einen starken zweiten Tabellenplatz mit sechs Zählern Rückstand zu Spitzenreiter TSV Langenzenn bedeutet. „Bis jetzt bin ich insgesamt zufrieden mit dem Saisonverlauf nach meiner Rückkehr nach Gostenhof. Natürlich war uns allen klar, dass es etwas Zeit brauchen würde, bis wir sowohl sportlich als auch mannschaftlich wieder in unseren Rhythmus finden“, zeigt sich Kiremisti erfreut über seine Comeback-Zahlen und erfährt nicht nur von seinen beiden neuen Co-Trainern vollste Unterstützung: „Ich kann mich sehr auf mein Trainerteam um Burak Dogan und Önder Durmus verlassen. Außerdem ist vor allem Vorstand Soner Postalli zu nennen, der uns in allem unterstützt.“ Auch in der Mannschaft findet die neue Ansprache Anklang, wie der 40-jährige Übungsleiter zu Protokoll gibt: „Man sieht deutlich, dass die Jungs den eingeschlagenen Weg mitgehen. Wir haben uns spielerisch weiterentwickelt, stehen defensiv stabiler und haben auch in engen Spielen die nötige Mentalität gezeigt. Es gibt natürlich noch Dinge, an denen wir arbeiten müssen. Aber die Motivation stimmt, die Stimmung in der Mannschaft ist gut, und man merkt, dass alle mitziehen. Das ist die Basis, auf der wir weiter aufbauen wollen.“
Sowohl im Hinspiel (5:1) als auch im Rückspiel (6:2) fuhr der Türkische SV Gostenhof um Serhat Gümüs (in rot) dem TSV Azzurri Südwest ordentlich in die Parade.
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Exemplarisch für die von Kiremisti angesprochene Entwicklung steht der jüngste 6:2-Heimsieg gegen den TSV Azzurri Südwest, bei dem sich der kriselnde Gegner aus dem Tabellenkeller insbesondere im ersten Durchgang als hartnäckiger Prüfstein erweisen sollte. „Das letzte Spiel gegen Azzurri Südwest war aus meiner Sicht ein sehr gutes Beispiel dafür, wie wir als Team reagieren können, wenn wir unter Druck geraten. Direkt zu Beginn lagen wir 0:1 zurück, aber die Jungs sind nicht in Panik verfallen. Wir haben ruhig unser Spiel durchgezogen und konnten noch vor der Halbzeit auf 3:2 drehen“, beschreibt Kiremisti die übergangenen Widerstände, ehe sich das Geschehen nach dem Seitenwechsel relativ einseitig abspielte: „In der zweiten Halbzeit haben wir das Heft komplett in die Hand genommen, Azzurri Südwest kaum noch Chancen gelassen und das Spiel dominant gestaltet. Am Ende stand ein klarer 6:2-Sieg, der zeigt, dass wir sowohl kämpferisch als auch spielerisch auf einem guten Weg sind.“
Besser vorbereitet ins Rückspiel bei Serbia
Nach dem nunmehr vierten Sieg in Folge reist Gostenhof am kommenden Sonntag mit breiter Brust zum Spitzenspiel beim FC Serbia, der aktuell als Tabellendritter nur drei Zähler hinter der Kiremisti-Elf rangiert. Eine besondere Note erhält jenes Duell am Sonntag mit Blick auf das Hinspiel vom 4. Spieltag, als die Serben dem damals makellosen Spitzenreiter aus Gostenhof die erste Saisonniederlage (1:3) beibrachte.
Der Blick auf die Tabelle sieht für Ibrahim Kiremisti und seinen Türk SV Gostenhof am Sonntag beim FC Serbia ein echtes Spitzenspiel vor.
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„Für das kommende Spiel bei Serbia wissen wir, dass es kein Selbstläufer wird, auch wenn wir mit drei Siegen in Folge Rückenwind haben. Das Hinspiel hatten wir unter schwierigen Bedingungen mit 1:3 verloren, weil drei meiner Spieler direkt aus dem Flugzeug ins Spiel mussten, zwei verletzt waren und die Ersatzspieler zuvor bereits 90 Minuten bei der 2. Mannschaft in den Knochen hatten oder erst von langwierigen Verletzungen zurückkamen. Viele Spieler waren im Urlaub, was im August bei ausländischen Teams normal ist. Serbia war an dem Tag einfach konzentrierter und hat das Spiel verdient gewonnen“, erinnert sich Kiremisti zurück und berichtet vor der angepeilten Revanche von optimalen Voraussetzungen: „Für das Rückspiel werden wir deutlich besser vorbereitet und konzentrierter auftreten. Wir haben jetzt eine vollständige Mannschaft, die Spieler sind frisch und gut trainiert. Wir werden alles daran setzen, ein anderes Gesicht zu zeigen und die drei Punkte mit nach Hause zu bringen.“ Unabhängig vom Ausgang der Partie am Sonntag scheint man in Gostenhof ein gutes Fundament gelegt zu haben, um womöglich am Saisonende mit dem Kreisliga-Aufstieg den vor Saisonbeginn anvisierten, größten Erfolg der Vereinsgeschichte feiern zu können.