Artikel vom 06.11.2025 12:00 Uhr
Daniel Apel sieht eine positive Entwicklung beim TSV Cadolzburg nach einem holprigen Start.
Vor der Saison übernahm Daniel Apel mit seinem spielenden Co-Trainer Steven Spiegel das Zepter beim TSV Cadolzburg. Nach einem holprigen Start mit (zu) vielen Unentschieden sind die Sporcher im Tableau der Kreisklasse 3 kontinuierlich geklettert. Ein Ausrufezeichen gab es zuletzt mit dem 6:0-Sieg im Verfolgerduell bei Serbia, erfolgreich will Apel auch das zweite Wiedersehen mit seinem Ex-Klub am Sonntag gestalten.
Naturgemäß landet der Tabellendritte der Vorsaison im Favoritenkreis für das folgende Spieljahr, wenn die beiden Mannschaften davor sich mit dem Aufstieg verabschiedet haben. Freilich musste man im Fall des TSV Cadolzburg erst einmal den Abgang von 24-Tore-Mann Lyubomyr Vasyuta (zum ASV Zirndorf) im Kollektiv kompensieren und zudem gab es auch eine neue Ansprache, nachdem mit Daniel Apel und seinem spielenden Co-Trainer Steven Spiegel neue Taktgeber in den Verein gekommen waren.
Ausgerechnet in Laubendorf gab's den ersten Sieg
"Die Vorbereitung war aufgrund von Urlaubern und Verletzungen sehr wechselhaft, gerade defensiv sind uns da Leute weggebrochen. Dementsprechend war dann auch der Saisonbeginn, wenngleich man im Nachhinein gesehen hat, dass es auch ein schwieriges Programm war", schaut Apel auf die ersten Spieltage zurück, die nach der Auftaktpleite bei Gostenhof (1:5) in einem Kraftakt nach 0:3 ein 3:3 gegen Serbia brachte, ehe ausgerechnet in Laubendorf ein später 3:2-Sieg glückte.
Die besonderen Geschichten, die der Fußball eben schreibt, bedeutete in diesem Fall also Apels ersten Dreier mit Cadolzburg just an jener Wirkungsstätte, wo er insgesamt ein Jahrzehnt lang als Spieler und Trainer aktiv gewesen war und einst von seinem ehemaligen Trainer in Veitsbronn, Jörg Tauchmann, der nun wieder selbst Coach bei den Laubis ist, zu den Sportfreunden gelotst worden war. "Es war schon ein komisches Gefühl, als Gäste-Trainer nach Laubendorf zu kommen. Aber freilich habe ich mich über das 3:2 gefreut und damit ist das Kapitel auch soweit abgeschlossen", erinnert sich Apel an die Rückkehr vier Monate nach seinem Rücktritt.
Als Gäste-Trainer nach Laubendorf zu kommen, war für Daniel Apel nach einem Jahrzehnt bei den Sportfreunden und einem noch recht frischen Rücktritt ein "komisches Gefühl".
Felix Durlak
Ungeliebter Doppelspieltag als Initialzündung
So richtig ins Rollen sollten die Sporcher nach dem ersten Sieg aber noch nicht kommen. Es folgte erst noch eine 0:2-Heimniederlage gegen Obermichelbach. Im September blieb Cadolzburg zwar ungeschlagen, teilte aber in fünf Partien viermal die Punkte. "Von diesen Remis hätten wir zwei oder drei eigentlich gewinnen müssen, individuelle Fehler haben uns immer wieder auf der Stelle treten lassen. Wir haben unser System und die Ausrichtung angepasst, die Mannschaft dabei mit ins Boot geholt und uns gemeinsam nach oben gekämpft. Dabei muss ich sagen, dass alle, die da waren, immer Vollgas gegeben haben, auch wenn der Start nicht so gelaufen war, wie wir uns das vorgestellt hatten", stellt sich Apel vor sein Team.
Ausgerechnet an einem der (nicht nur von Apel) kritisierten Doppelspieltage Anfang Oktober sollte der Knoten platzen. Nach einem 3:0-Sieg im Heimspiel gegen die SpVgg Nürnberg gelang zwei Tage später ein 1:0 in Roßtal, wobei man in einem ausgedünnten Kader "jonglieren" musste. Bei Azzurri Südwest (8:2) und gegen die SGV II (3:0) wurde ebenso voll gepunktet. Auf die 0:1-Niederlage gegen Gostenhof folgte zuletzt ein 6:0 bei Serbia, wobei Apel alle Beteiligten lobt: "Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht, waren diszipliniert und haben unsere Chancen genutzt. Der Gegner war zu jeder Zeit fair, das muss man hervorheben, und der Schiri hat das Spiel astrein geleitet!"
Einen 6:0-Sieg beim FC Serbia durfte der TSV Cadolzburg am vergangenen Wochenende in einem absolut fairen Verfolgerduell bejubeln.
fussballn.de / Strauch
Somit steht der TSV Cadolzburg zwei Spieltage vor der Winterpause wieder auf Rang drei. Am Sonntag folgt das letzte Heimspiel des Jahres gegen Laubendorf, in dem Apel wieder ein "enges Spiel"erwartet, ehe auswärts in Obermichelbach auch noch ein heißer Tanz bevorsteht. "Grundsätzlich wollen wir jedes Spiel gewinnen, unser Ziel sind wieder die Top drei. Kurzfristig geht es darum, die letzten beiden Partien des Jahres positiv zu gestalten", sagt Apel, der bei seinem Amtsantritt im Sommer für zwei Jahre in Cadolzburg zugesagt hat und diese Entscheidung absolut nicht bereut: "Das Arbeiten mit den Jungs macht unheimlich Spaß, wir wurden hier im Verein super aufgenommen und der Austausch mit der 2. Mannschaft und ihren Trainern ist hervorragend!"