FSV Stadeln, der beste Aufsteiger: "Bayernliga macht Spaß - wir wollen bleiben!" - fussballn.de
Artikel vom 05.11.2025 15:00 Uhr
FSV Stadeln, der beste Aufsteiger: "Bayernliga macht Spaß - wir wollen bleiben!"
Alles in die Waagschale legen: Gegen Gebenbach gelang es dem FSV Stadeln um Max Höhenberger mit einem 2:0-Heimsieg erfolgreich.
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Seit fast zehn Jahren stand kein Aufsteiger in der Bayernliga Nord mehr so gut platziert, wie es dem FSV Stadeln nach der Hinserie gelungen ist. 27 Punkte und Tabellenrang drei sind die stolze Bilanz des Teams von Trainer Manfred Dedaj, der heilfroh war über den jüngsten Sieg und sich der Rollenverteilung beim Rückrundenstart am Samstag (14 Uhr) gegen den Nachbarn aus Eltersdorf bewusst ist.
Von Marco Galuska


Der Blick ins Archiv der Bayernliga Nord geht über so manch einschneidendes Welt-Ereignis zurück bis ins Jahr 2016. Damals schloss der heutige Tabellenführer ASV Neumarkt als Aufsteiger die Hinrunde auf Rang zwei ab. Seit neun Jahren war kein weiterer Liganeuling mehr so gut zur Saisonhälfte platziert, wie es dem FSV Stadeln mit Platz drei gelungen ist. Freilich, zur Wahrheit gehört auch, dass das Tableau in dieser Saison besonders eng gestrickt ist. Von möglichen 48 Punkten holte selbst Neumarkt als Spitzenreiter "nur" 33. Die Stadelner kassierten auch schon sieben Niederlagen, fünf davon im Übrigen aus den letzten sieben Partien.

Kein gewöhnlicher Bayernligist

Zuletzt aber gelang im Heimspiel gegen die DJK Gebenbach ein 2:0-Erfolg gegen den jeweiligen Trend, sodass FSV-Trainer Manfred Dedaj dem Heimsieg gegen formstarke Oberpfälzer mehr als nur drei Punkte zuschreibt: "Wir sind jetzt über Wochen auf dem Zahnfleisch gegangen, hatten Spieler dabei, die nicht trainieren konnten und in dem Spiel sicherlich auch das Momentum auf unserer Seite, haben uns das nötige Glück aber auch hart erarbeitet. Es waren ganz wichtige Punkte für die Moral!"

Manfred Dedaj war glücklich über den Heimsieg zuletzt, darf aber auch stolz auf das bisherige Abschneiden in der ersten Bayernliga-Saison seiner Stadelner sein.
fussballn.de / Strauch

Außergewöhnlich sind auch die Rahmenbedingungen in einem weiterhin recht familiären Umfeld. Nur zwei Trainingseinheiten stehen beim Neu-Bayernligisten nach wie vor auf dem Wochenprogramm, an anderen Standorten in der Liga findet sich auch die doppelte Anzahl. Umso mehr versucht Dedaj die Leistung einzuordnen: "Die 27 Punkte und Platz drei hätten wir vor der Saison natürlich sofort unterschrieben. Es ist in allen Belangen ein Riesenunterschied zur Landesliga, für uns als Verein ist es auch komplettes Neuland, das darf man nicht vergessen!" Deshalb mahnt der Chefanweiser, der 2017 am Kronacher Wald im grauen Bezirksliga-Mittelfeld begonnen hatte, zu Demut, selbst wenn zwischendurch die Enttäuschung mal hochkommt, wie kürzlich bei der 1:2-Heimpleite gegen Schlusslicht Würzburger FV.

Gekommen, um zu bleiben

Nach dem fast schon märchenhaften Aufstieg über die Relegation und einem famosen Einstand in der Bayernliga sagt Dedaj nach Abschluss der Hinrunde, vier Spieltage vor der Winterpause: "Die Liga macht Spaß, wir lernen weiter dazu und wollen deshalb alles daransetzen, dass wir auch nächste Saison dort spielen dürfen. Daher wollen wir in jeden 90 Minuten alles in die Waagschale legen, um weiter Punkte zu sammeln. Für eine Zwischenbilanz ist es jetzt noch zu früh, das können wir in Ruhe bei der Weihnachtsfeier machen."

Das Hinspiel in Eltersdorf gewannen Luca Pulkrabek und der FSV Stadeln mit 2:0. Beim Wiedersehen am Samstag ist es zugleich auch das Duell der beiden Mannschaften, die bisher noch kein Remis in diesem Spieljahr vorzuweisen haben.
Sebastian Baumann

Dass es am Samstag gegen den SC Eltersdorf, einem erklärten Aufstiegskandidaten, der sich immer mehr auch als ein solcher zeigt, schwer wird, ist dem Stadelner Coach trotz des 2:0-Sieges beim Hinspiel indes klar: "Eltersdorf hatte einen schweren Start, vielleicht auch aufgrund der negativen Erfahrung in der Relegation, wir hatten da positive Erlebnisse, die wir mitnehmen konnte. Wir brauchen aktuell nicht über die Favoritenrolle reden, aber wir haben nichts zu verlieren, wollen vor einer hoffentlich großen Kulisse wieder in unser Spiel finden. Darauf freuen wir uns - und dann schauen wir, was dabei herauskommt."

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Vorschau Bayernliga Nord


Tabelle Bayernliga Nord

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
16
36:22
33
2
16
27:16
30
3
16
32:25
27
4
16
28:18
26
6
16
24:25
25
8
16
33:25
24
9
15
24:18
23
11
16
29:23
21
12
16
21:28
21
13
15
24:19
19
15
16
17:43
14
16
16
15:29
10
17
16
16:44
10
Bei punktgleichen Teams: Sondertabelle der Punktgleichen

Spiele-Bilanz Stadeln

Spiele
16
Siege gesamt
9
Heim-Siege
6
Auswärts-Siege
3
Unentschieden
0
Niederlagen gesamt
7
Heim-Niederlagen
2
Auswärts-Niederlagen
5
:0
Zu-Null-Spiele
5
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
4

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