Artikel vom 31.10.2025 10:00 Uhr
  
    	
    	
 
    
    
        Am Samstag wird wieder um den Ball und Punkte im Nürnberger Landesliga-Duell zwischen Mögeldorf und Buch gerungen.
    
    
 
  
 
		Die Rückrunde startet in der Landesliga Nordost am Wochenende und erneut gibt es das Nürnberger Stadtduell zwischen Aufsteiger SpVgg Mögeldorf 2000 und TSV Buch nach einer ungleichen Hinrunde. Fürs Rückspiel wünschen sich indes beide Seiten einen anderen "Ausgang".
 
  
          
 
   Mögeldorf als bester Aufsteiger - trotz Urlaubsplänen
Einen 4:3-Sieg konnte die SpVgg Mögeldorf 2000 zum Vorrundenschluss aus dem Heimspiel gegen Quelle Fürth ziehen, obwohl es zunächst gar nicht danach ausgesehen hatte: "Die Quelle hätte uns vor der Halbzeit zerstören können, hat uns am Leben gelassen und dann haben meine Jungs das fußballerisch auch gut umgesetzt. Ich freue mich, dass wir den Turnaround vor der Winterpause mit zuletzt zwei Siegen geschafft haben, daran wollen wir jetzt weiter ansetzen und freuen uns dann extrem auf das Jahr 2026", sagt Mögeldorfs Coach Manuel Bergmüller, der ein "sehr positives Zwischenfazit" zum Ende der Halbserie zieht: "Wir haben zunächst die Euphorie aus dem Aufstieg gut mitnehmen können, haben eine sehr junge Mannschaft, die Spaß macht, aber auch weiter lernen muss - beispielsweise auch, dass bei den Herren die Saison schon im Juli und nicht erst im September beginnt. Aber das Problem mit der Urlaubszeit haben wir erst einmal hinter uns, die Jungs haben auch verstanden, dass in der Landesliga mehr Arbeit nötig ist und Talent allein nicht reicht, so wie wir es in der Bezirksliga in den Phasen vielleicht noch kaschieren konnten." 
Manuel Bergmüller blickt zufrieden auf die erste Halbserie mit seiner SpVgg Mögeldorf 2000 zurück, auch wenn der Urlaubskalender bei manch seiner Spieler noch nicht so ganz an den Spielplan bei den Herren angepasst war.
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Die Sportvereinigung ist als Tabellenachter bester Aufsteiger, hat ein Polster von zehn Punkten zum ersten Relegationsplatz - und liegt gar 15 Zähler vor dem TSV Buch. Der Rang 17 des Ex-Klubs löst bei Bergmüller indes keine Schadenfreude aus: "Das ist nicht schön, vor allem, weil ich dort immer noch einige Freunde habe, auf die ich mich auch am Samstag echt freue. Ich würde aber lügen, wenn ich sage, dass ich darauf Rücksicht nehmen würde. Buch braucht jeden Punkt, wir wollen aber auch gerne jeden Punkt. Da schauen wir in erster Linie auf uns." Auf das Hinspiel, das die Mögeldorfer spät mit 3:1 gewannen, schaut Bergmüller indes nicht so gerne zurück und verbindet damit auch einen klaren Wunsch fürs Rückspiel: "Es wird sicher ein intensives Spiel, aber ich hoffe nicht, dass es wieder mit schweren Verletzungen auf beiden Seiten ausgeht. Dass da jeweils ein Spieler seitdem nicht mehr spielen kann, ist traurig."
Mit zwei späten Treffern gewann die SpVgg Mögeldorf 2000 das Hinspiel in Buch mit 3:1 - gerne blicken da aber beide Seiten nicht mehr darauf zurück.
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Ehrlich in den Spiegel schauen und am Riemen reißen
Ganz und gar nicht zufrieden kann man mit der ersten Saisonhälfte beim TSV Buch sein. Die Tatsache, dass man nur nach der besagten Auftaktpleite gegen Mögeldorf am 1. Spieltag über dem Strich stand, spricht eine deutliche Sprache. Klartext gibt es dazu auch von Trainer Helmut Rahner, der die Spielabsage des Kellerduells in Röslau zuletzt nutzte, um in Buch stattdessen einen Trainingstag einzulegen, nachdem er schonungslos eine Bestandsaufnahme machte: "Es gibt bei uns Jungs, die man echt loben muss für ihren Einsatz, aber es gibt auch Gründe dafür, dass wir da stehen, wo wir stehen. Das muss allen klar sein, da hilft es nicht, etwas schönzureden. Es müssen einige sich steigern, andere sind nur auf der Liste da. Und am Ende lügt die Tabelle dann nicht!" Das 0:2 gegen Gutenstetten vor 14 Tagen war ein echter Tiefschlag für die Bucher Jungs, nachdem zwei Wochen vorher der erste Sieg gegen Neuendettelsau gelungen war. "Gutenstetten hat auch nicht seine beste Phase, wie man jetzt dann gesehen hat, aber es hat noch gereicht, weil wir Konzentrationsfehler drin haben, die sich wie ein roter Faden durch die Saison ziehen. Da schlagen wir uns quasi selbst", sagt Rahner.
Der Abstand zum rettenden Ufer ist angewachsen. Gelingt Helmut Rahner mit dem TSV Buch ein Comeback in der Rückrunde?
Sportfoto Zink
Den kurzen Einschnitt vor dem Rückrundenstart in Mögeldorf möchte der reaktivierte Coach auch als Startknopf nutzen: "Wir müssen uns am Riemen reißen und nichts erzählen vom Hinspiel, wo wir 'komisch' verloren haben. Das ist Augenwischerei! Mögeldorf hat hervorragende Jungs, seit Jahren eine super Jugendarbeit, dazu einen guten Trainer. Wir müssen sie runterziehen, männlich spielen. Der Herbst passt eigentlich dazu für so ein Stadtderby, das es ja auch nicht oft gibt. Ich hätte da gerne wieder unser 'altes Buch', mit den Tugenden, die uns andere derzeit vormachen, daran muss man sich orientieren. Denn es hilft nicht nur gut zu trainieren, wir brauchen auch die Wettkampfhärte. So ehrlich müssen wir in den Spiegel schauen!"