Artikel vom 05.09.2025 22:56 Uhr
Der FSV Stadeln feierte in Großschwarzenlohe seinen sechsten Saisonsieg und ist vorerst wieder Tabellenführer der Bayernliga Nord.
SPIELTAG AKTUELL Der Trend hält auch im Aufsteigerduell an: Während der SC Großschwarzenlohe nicht aus der Torflaute findet, feiert der FSV Stadeln in seinem achten Bayernliga-Spiel bereits den sechsten Sieg und führt vorerst wieder die Liga an. Der nach Abpfiff maximale Unterschied in der Tabelle war über die 94 Minuten so nicht zu sehen - und dennoch hatte der Stadelner 2:0-Sieg in Groß'lohe seine Gründe.
Beide Teams begannen engagiert, echte Torchancen ergaben sich in den Anfangsminuten nicht, bis dann der erste grobe Fehler den Hausherren unterlief. Schäll erlaubte sich einen seltenen Ballverlust, den die Gäste in ihrem erlangten Selbstverständnis sofort bestraften, als über Weber und Siefert das Spielgerät vors Tor gebracht wurde und Pulkrabek zum 0:1 vollstreckte (13.).
Einen ersten kapitalen Fehler der Hausherren bestrafte Stadeln direkt mit dem Führungstor.
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Sieben Minuten später hätte beinahe die zweite Chance zum zweiten Tor geführt, aber SCG-Keeper Vogel parierte gegen Perst glänzend. Groß'lohe war nun umso mehr gefordert und übernahm auch mehr Spielanteile, während Stadeln auf die berühmten Nadelstiche lauerte. Klose ließ das Netz des Gäste-Tores nur von außen zappeln (25.). Und wenn dann gefährliche Bälle in den FSV-Strafraum kamen, war die bärenstarke Innenverteidigung um Stöß und Ex-Profi Koch, der den im Urlaub weilenden Hering herausragend vertrat, zur Stelle. Oder aber in letzter Instanz packte der nach Verletzung ins Tor zurückgekehrte Akbakla zu. So wie in Minute 33, als Groß'lohe sein spielerisches Potenzial einmal aufblitzen ließ, der Ball über mehrere Stationen direkt lief und bei Timo Kräftner einen Abnehmer am Fünfereck fand, der aber auch nicht den Stadelner Schlussmann überwinden konnte.
Leon Stöß (in rot) bot eine astreine Partie in der Stadelner Innenverteidigung und räumte notfalls auch mal am Flügel ab.
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So ging es mit dem 0:1 in die Kabine, aus der die Gastgeber mit etwas mehr Schwung kamen. Gegen Chatzioglou musste gleich wieder Akbakla parieren (48.). Bezeichnend für die Offensivproblematik des letztjährigen Landesliga-Meisters war wenig später, dass sich Kräftner und Wessner bei einer Flanke gegenseitig irritierten und die gute Möglichkeit verpuffte (50.). Dennoch, Groß'lohe steckte nie auf, war zumindest auf Augenhöhe, doch weiterhin haperte es im Abschluss. Kräftners Schlenzer verfehlte den linken Torwinkel (56.). Als dann Stadeln aber mal wieder nach vorne Ernst machte, wurde es sofort brandgefährlich. Weber schickte Pulkrabek, dessen Abschluss die Hausherren mit Mühe noch vor der Linie klären konnten (61.). Zehn Minuten später zwang Weber mit einer Direktabnahme Vogel zu einer Flugparade. Der SCG bemühte sich weiter, die Durchschlagskraft und die letzte Überzeugung im Abschluss fehlten aber weiterhin. Und so war gerade die vierminütige Nachspielzeit angebrochen, als Stadeln im Stile einer Spitzenmannschaft den Deckel auf die Partie machte: Nach einem vermeintlichen Foul an Ahmed im Strafraum schnappte sich Siefert den freiliegenden Ball und vollstreckte zum 0:2 und machte die Diskussion über einen Strafstoß und die Punktevergabe hinfällig.
Der FSV Stadeln rockt weiterhin die Bayernliga Nord und hat schon eine sehr ordentliche Basis geschafften, um das erkläre Saisonziel zu realisieren.
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Während Groß'lohe zwar nicht enttäuschte und sicherlich nicht chancenlos ins Nachholspiel am Mittwoch gegen Neumarkt geht, dürfen sich die Stadelner über die vorläufige Tabellenführung freuen und können mit breiter Brust in der kommenden Woche Neudrossenfeld zu einem nominellen Spitzenspiel empfangen.