Artikel vom 19.08.2025 21:51 Uhr
Der FSV Stadeln präsentierte sich auch gegen Weiden in glänzender Verfassung und setzte sich mit einem 3:0-Heimsieg an die Spitze.
SPIELTAG AKTUELL Mit einem sehr reifen Auftritt sicherte sich Aufsteiger FSV Stadeln am 6. Spieltag nicht nur einen 3:0-Sieg gegen SpVgg SV Weiden, sondern zudem auch noch die Tabellenführung in der Bayernliga Nord. Dies lag auch an der 1:1-Punkteteilung, die es im Duell zwischen dem lange Zeit in Unterzahl agierenden ATSV Erlangen und dem TSV Kornburg gab.
Nach dem Spielausfall in Ingolstadt vom Samstag fand der Aufsteiger vor guter Kulisse an diesem Sommerabend gleich wieder gut in die Spur. Nach fünf Minuten zog Weber einen Freistoß in den Strafraum, Pulkrabek donnerte die Kugel an den Querbalken, im beim Nachschuss unterlief den Gästen ein Handspiel - Elfmeter. Den fälligen Strafstoß verwandelte Höhenberger sicher zum 1:0. Weiden suchte eine schnelle Antwort, fand aber eine sichere FSV-Defensive - und ein gefährliches Umschaltspiel der Stadelner, doch Zieglmeier fand bei einem solchen Angriff noch keinen Abnehmer (13.).
Gleich zu Beginn brannte es lichterloh im Strafraum der Gäste, was nicht ohne Folgen bleiben sollte.
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Fenninger hatte für die Oberpfälzer den Ausgleich auf dem Kopf, scheiterte aber an der Glanzparade von Akbakla (15.), der auch gegen Lummers Flatterball zur Stelle war (21.). Bytomski verzog nach Zuspiel in die Spitze (27.). Die beste Phase der Weidener überstand die Dedaj-Elf unbeschadet und trumpfte stattdessen selbst wieder auf. Nach einem perfekten Angriff über Ahmed und Zieglmeier scheiterte Pulkrabek per Flugkopfball am Reflex von Keeper Becic (35.). Eine Minute später schickte dann der starke Weber mit einem feinen Pass Pulkrabek über links auf die Reise, Becic verschätzte sich, wurde umspielt und der Stadelner Kapitän bewahrte die Ruhe und traf zum 2:0. Weil Webers Schuss abgefälscht knapp neben dem Tor landete (42.), blieb es bei der Zwei-Tore-Führung zum Seitenwechsel.
Marco Weber war von den Weidenern nie in den Griff zu kriegen und krönte seine Leistung mit einem herrlichen Treffer zum 3:0-Endstand.
Dominik Geiswinkler
Der zweite Durchgang war dann recht schnell erzählt. Weiden erlaubte Weber zu viel Beinfreiheit vor dem Strafraum, was dieser mit einem satten Distanzschuss zum 3:0 prompt bestrafte (56.). Stadeln geriet gegen nie aufsteckende Gäste danach nicht mehr in Gefahr. Längere Behandlungspausen für Akbakla (biss sich trotz Fußblessur durch) und danach Siefert (spielte mit Turban weiter) ließen den Spielfluss erlahmen. Akbakla wurde es offenbar eine Spur zu ruhig, sodass er den Fuß gegen Höfler beim Abfangen des Balls kurz ausfuhr und sich die Gelbe Karte sowie einen Strafstoß einhandelte. Dass er diesen Elfmeter von Krlicka auch noch recht sicher parierte (83.), passte ins Bild des Abends, an dem es nie Zweifel am Sieg des Aufsteigers gegen einen etablierten Bayernligisten gab.
Remis zwischen ATSV und Kornburg
Mit einem letztlich leistungsgerechten Unentschieden endete die Bayernliga-Partie des ATSV Erlangen gegen den TSV Kornburg 1:1. Kornburg bestimmte in den Anfangsminuten das Spiel, ohne sich aber klare Torchancen zu erspielen. Überhaupt waren in dieser Partie Torchancen Mangelware. Nach und nach konnte der ATSV dann das Spiel ausgeglichen gestalten, ohne dass es in der ersten Hälfte vor beiden Toren richtig gefährlich wurde. Der größte Aufreger in Halbzeit eins war das absolut überflüssige Foul von Drazen Misic an Kai Neuerer. Übermotiviert brachte Misic seinen Gegenspieler in der Kornburger Hälfte mit einem Tritt von hinten zu Fall. Schiri Gehrwald schickte folgerichtig in der 34. Minute Misic mit der Roten Karte vom Feld. Erlangen verlegte sich ab diesem Zeitpunkt logischerweise auf massive Defensivarbeit. Bis zur Halbzeitpause passierte nicht mehr viel und es ging mit einem 0:0 in die Kabinen.
Das Duell der Ex-Ansbacher (links Kornburgs Christian Kestel, rechts ATSV-Akteur Tanyel Deliboyraz) endete mit einem 1:1-Remis.
W. Janz
Für die zweite Halbzeit hatte sich Kornburg viel vorgenommen, war optisch auch mit viel Ballbesitz überlegen, tat sich aber schwer gegen die kämpferisch starken Erlanger sich Torchancen zu erspielen. Immer wieder konnte der ATSV spätestens am eigenen Strafraum die Angriffe der Kornburger unterbinden und kam selbst immer wieder zu aussichtsreichen Kontern, denen aber auch die letzte Konsequenz fehlte. In der 76. Minute aber fiel dann doch das 1:0 für die Gastgeber. Nico Ott konnte sich auf der rechten Seite durchsetzen. Gegen seinen Schuss ins lange Eck hatte TSV-Torwart Hochmuth keine Abwehrchance. Allerdings kam Kornburg nur zwei Minuten später nach einem gut vorgetragenen Angriff über die linke Seite durch den erst in der 71. Minute eingewechselten Jonas Schmid zum verdienten Ausgleich, aus kurzer Distanz überwand Schmid Keeper Agyekum. Hierbei sah das erste Mal im Spiel die ATSV-Defensive nicht gut aus.
Kein Sieger ließ sich beim Kräftemessen zwischen dem ATSV Erlangen und dem TSV Kornburg ermitteln.
Ernst Blank
Kornburg wollte jetzt natürlich mehr und das Spiel komplett drehen, kam aber zu keinem zwingenden Abschluss mehr. Im Gegenteil, in der Nachspielzeit hatte wiederum Nico Ott mit einem Schuss die Möglichkeit auf den Siegtreffer für das Heimteam, sein abgefälschter Schuss ging knapp am langen Pfosten vorbei. Die anschließende Ecke brachte nichts mehr ein und letztlich blieb es beim gerechten Remis, das sich der ATSV trotz knapp einstündiger Unterzahl mit einem starken kämpferischen Leistung verdiente.