Artikel vom 15.07.2025 12:15 Uhr
Andreas Speer ist beim ASV Zirndorf gut angekommen und kann bisher von einer absolut gelungenen Vorbereitung mit seinem neuen Team berichten.
Sechs anspruchsvolle Testspiele hat der ASV Zirndorf in der Vorbereitung absolviert und allesamt gewonnen. Am Abend folgt eine letzte Partie, ehe am Samstag der Startschuss in der Bezirksliga Nord mit dem Heimspiel gegen die DJK-SC Oesdorf fällt. Trainer Andreas Speer fühlt sich in neuer Umgebung an seinem Wohnort bestens aufgenommen, freut sich auf die Saison und ist froh, dass ihm ein Spiel dabei erspart bleibt.
Drei Torhüter coachen den ASV Zirndorf
Die Torwart-Handschuhe sind noch nicht final an den Nagel gehängt, der Spielerpass aber nicht mit nach Zirndorf gekommen: Andreas Speer hat mit seinen 61 Jahren immer noch Lust mitzutrainieren, aber sein Fokus liegt freilich darauf, dass es mit der neuen Mannschaft beim ASV gut klappt. Kurioserweise wird das Trainer-Team bei den Bibertstädtern in dieser Saison von drei ehemaligen Torhütern gebildet. Chefcoach Speer steht weiterhin Alex Gebelein zur Seite, zurückgekehrt ist außerdem Andreas Hofmann als Torwart-Trainer vom TSV Katzwang. "Wir verstehen uns super, auch wenn wir uns vorher nicht wirklich gekannt haben. Es ist immer einer da, der mich unterstützt, das passt sehr gut", lobt Speer, der nach vielen Jahren in Wendelstein nun auch in Zirndorf gelandet ist, wo er schon seit 1989 wohnt. "Ich bin hier sehr gut aufgenommen worden, wir haben ein rustikales, aber gemütliches Umfeld, unsere Kabine finde ich klasse und allgemein läuft es mit der Truppe, die Jungs ziehen super mit!"
Das Team des ASV Zirndorf hat für die Saison 2025/26 Zuwachs erhalten. Elf Neuzugänge stehen vier Abgänge gegenüber.
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In der Vorbereitung, die genau vor fünf Wochen begonnen hatte, konnten die Zirndorfer durchaus einige Ausrufezeichen setzen. Neben den Siegen gegen "allesamt gute Kreisligisten" SV Raitersaich (6:3), FC Bosna Nürnberg (2:0) und 1. FC Reichenschwand (2:0) gewann der ASV auch gegen die drei Landesligisten SpVgg Mögeldorf 2000 (3:2), TSV 1860 Weißenburg (5:2) und FC Vorwärts Röslau (3:0). Das weite Auswärtsspiel zuletzt in Röslau fand bewusst im Rahmen eines kompletten Team-Tages am vergangenen Samstag statt: "Wir waren am Vormittag im Kletterwald in Weiherhof, haben gemeinsam Mittag gegessen und sind dann mit drei Kleinbussen nach Röslau gefahren. Es war ein rundum gelungener Tag, die Truppe war mental frisch und hat es gut gemacht", so Speer.
"Haben einige Pferde in unserer Mannschaft"
Am heutigen Abend (19 Uhr) folgt noch ein finaler Test über dreimal 30 Minuten gegen den Kreisligisten ASV Fürth, bei dem einiges probiert werden kann, ehe am Samstag (15 Uhr) im Heimspiel gegen die DJK-SC Oesdorf die ersten Punkte vergeben werden. "Wir wissen, dass die Vorbereitung nicht zählt, wenn der Startknopf gedrückt wird. Oesdorf ist auch eine echte Wundertüte, eine ausgebuffte Truppe, das müssen wir annehmen. Aber wir haben in den letzten Wochen eine Siegermentalität gezeigt, wir können mit Vertrauen in unsere Qualitäten in die Saison gehen - und wir haben da schon echt einige Pferde in unserer Mannschaft", sagt Speer voller Überzeugung, verweist auf die PS von so manch gestandenen Spieler und ist trotzdem froh, dass der Kader anhand von elf Neuzugängen auch deutlich an Breite hinzugewonnen hat.
Fabian Krapfenbauer ist vom TSV Ammerndorf nach Zirndorf zurückgekehrt.
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Mit Luka Bagaric (FC Wendelstein) und Lukas Winter (JFG Wendelstein) gingen zwei Akteure den gleichen Weg wie der neue Zirndorfer Trainer, was aber an Wechselwunsch bzw. Wohnort lag. Ansonsten war es für Speer schon eine besondere Herausforderung, Spielergespräche in einer neuen Umgebung zu führen: "Ich war ja all die Jahre nicht hier im Landkreis aktiv, aber es hat trotzdem in den Gesprächen gepasst. Trotzdem war das letzte halbe Jahr schon besonders, weil ich einerseits einen sauberen, erfolgreichen Abschied in Wendelstein schaffen wollte und andererseits die Saison in Zirndorf vorbereiten musste." Mit Fabian Krapfenbauer (TSV Ammerndorf) und Dominik Wagner (STV Deutenbach) sind auch Rückkehrer dabei, zudem eine ganze Reihe spannender Spieler, die sich beim ASV Zirndorf beweisen wollen. Die Transfergespräche fanden im Übrigen ohne den früheren Coach Martin Hermann statt, der aber die Zirndorfer beispielsweise mit der Stadionzeitung weiterhin unterstützt.
Auch wenn Andreas Speer und Martin Hermann weiterhin gut befreundet sind, hat der Ex-Coach der Zirndorfer bei den Transfers nicht aktiv mitgemischt, unterstützt den ASV aber weiterhin im Hintergrund.
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Andreas Speer ist gut angekommen in der neuen sportlichen Heimat an seinem Wohnort, und auch die Einteilung seines Ex-Vereins in den Süden passt ihm: "Darüber bin ich nicht böse, ich kann Wendelstein getrost alles Gute wünschen", lacht der langjährige Übungsleiter und blickt aber vor allem auf den vollen Terminkalender in den kommenden Wochen und Monaten, bei dem der große Kader besonders gebraucht wird. Auch im Kreispokal, das war Speers Wunsch, ist der ASV Zirndorf wieder vertreten. "Da haben wir ein schönes Derby gegen Veitsbronn, aber auch in der Liga gibt's gleich einige Highlights, wie am Mittwochabend gegen Vach, ein Vormittagsspiel in Herzogenaurach, Freitagabend gegen Germania oder unser Kärwaspiel gegen Tennenlohe. Ich freue mich auf die Liga!" Man darf gespannt sein, ob der ASV Zirndorf den Schwung aus der Vorbereitung in die Liga mitnimmt, dann könnte das Team wieder eines der ganz heißen Eisen in der Bezirksliga Nord sein.