Artikel vom 09.04.2025 22:05 Uhr
Großer Jubel bei der SG Quelle Fürth: Im Nachholspiel und Kellerduell beim SV Lauterhofen gelang nach einem 1:3-Pausenrückstand noch ein 4:3-Sieg.
Ein denkwürdiges Nachholspiel im Landesliga-Abstiegskampf bekamen über 300 Zuschauer am Kalvarienberg in Lauterhofen am Mittwochabend zu sehen. Die Hausherren hatte den frühen Rückstand durch Seiler schnell weggesteckt, drehten die Partie vor allem durch einen Doppelschlag von Fernandes-Weinzierl in eine 3:1-Führung, doch dann ging der Plan der Quelle auf und am Ende jubelten die Fürther über einen 4:3-Auswärtssieg.
Quelle beginnt stark, Lauterhofen kommt stärker zurück
Die Quelle begann auf der schmucken Sportanlage durchaus druckvoll in den Anfangsminuten. Wurde nach einer Freistoßflanke Burgutzidis gerade noch im Kopfball geblockt, so nickte Seiler die folgende Ecke zur Führung ein (6.). Kurz darauf misslang Haag eine Volleyabnahme. Doch die heimischen Lauterer arbeiteten sich alsbald in die Partie und konnten auf ihre brandgefährlichen Standards bauen. Einen solchen bugsierte Christian Meyer im Strafraum zum 1:1 über die Linie (14.). Bei einem Eckball hatte Michael Geitner die Führung auf dem Fuß, verfehlte am zweiten Pfosten aber das Tor (23.). Aber auch die ruhenden Bälle der Quelle waren gut getreten, so erzwang Reinholz beinahe eine Eigentor, als er das Spielgerät aufs Tor zog (34.). In den Minuten vor der Pause ergaben sich jedoch immer wieder Räume für die SVL-Offensive. Daniel Geitner scheiterte am kurzen Eck an Fürths Torwart Kandemir (38.). Dieser war dann gleich zweimal machtlos gegen die platzierten Abschlüsse von Fernandes-Weinzierl, der maßgenau flach ins rechte untere Eck zum 2:1 (42.) und dann mit einem Schuss der Marke Tor des Monats rechts oben mit dem Pausenpfiff zum 3:1 traf.
Samuel Fernandes-Weinzierl ließ sich zu Recht feiern, zwei herrliche Treffer erzielte der SVL-Offensivmann vor der Pause zum 3:1-Halbzeitstand.
Sportfoto Zink
Matchplan geht perfekt auf - Quelle-Joker stechen
Alles schien für den Aufsteiger zu laufen im Heimspiel, doch die Fürther beherzigten die Worte ihres Trainers Joachim Schwarz: "Wir können nicht akzeptieren, dass wir uns hier kampflos ergeben!" Zudem ging der Matchplan der Gäste grandios auf, als bewusst in der Pause mit Angermeier, Dünsing und Ramthun Geschwindigkeit eingewechselt wurde. Die Quelle drehte nun richtig auf. Angermeier setzte zu einem tollen Solo an, Duensing schoss aber noch drüber (49.). Eine Minute später schlug es dann im SVL-Tor ein, als Reinholz aus der zweiten Reihe mit einem verdeckten Schuss Simon Geitner das Nachsehen gab - 2:3. Die Fürther spielten teilweise entfesselt auf, während Lauterhofen - abgesehen von einem Kopfball von Michael Geitner nach einem Freistoß (65.) - kaum mehr offensive Akzente setzen konnte. Stattdessen schafften die Fürther den Ausgleich, weil Seiler satt abgezogen hatte, Torwart Geitner prallen ließ und Ramthun den Abstauber zum 3:3 verwerte (67.).
Kay Ramthun wurde vom Joker zum Matchwinner: Der Winterneuzugang der Quelle traf zum 3:3 und schließlich auch zum 4:3-Sieg.
Sportfoto Zink
Es war angerichtet für eine packende Schlussphase. Ein Reinholz-Freistoß strich knapp am Tor vorbei (78.), auf der Gegenseite umspielte Torjäger Alexander Wastl schon Kandemir, wurde in Bedrängnis aber noch vom Torerfolg abgehalten (79.). Und dann stach erneut Joker Ramthun, der über rechts freigespielt wurde und zum 3:4-Endstand traf (82.). Denn auch die fünfminütige Nachspielzeit in Unterzahl (Seiler hatte sich die Ampelkarte ermeckert) überstanden die Dambacher und durften dann einen großen Sieg im Abstiegskampf feiern, der die Quelle vorerst wieder über den Strich zur Abstiegsregion bringt, gleichauf mit dem SV Lauterhofen, für den es eine bittere Niederlage war, hatte man nach dem starken Zwischenspurt vor der Pause schon den Dreier im Sechs-Punkte-Spiel vor Augen.