Artikel vom 22.02.2025 06:00 Uhr
Der Türk FK Gostenhof führt vor dem VfL Nürnberg (in grün) die Tabelle der Kreisklasse 4 an, beide stehen in der Fairplay-Wertung aber ganz unten.
HALBZEIT-BILANZ Mit Beginn der Vorbereitung richtet sich allerorts der Blick auf den restlichen Saisonverlauf, so auch in der Kreisklasse 4. Bevor die Teams aber in gut drei Wochen wieder um wertvolle Punkte für die eigenen Ziele kämpfen, blicken wir auf die Statistiken des zweiten Halbjahres 2024, die so einige interessante Fakten aus der Liga liefern.
Die Kreisklasse 4 wurde im bisherigen Saisonverlauf von einem Quartett angeführt, wobei Aufsteiger TSV Altenfurt und der VfL Nürnberg die Spitzenposition jeweils an den ersten beiden Spieltagen innehatten. Anschließend ließ sich der ESV Rangierbahnhof insgesamt neun Wochen nicht vom Platz an der Sonne verdrängen, den ab Spieltag 12 der Türk FK Gostenhof einnehmen konnte und somit als heißer Meisterschaftsanwärter in die verbleibende Spielzeit geht.
Marco Birkner und der ESV Rangierbahnhof durften sich bislang am längsten über die Tabellenführung freuen.
fussballn.de / Strauch
VfL Nürnberg warf die Tormaschinerie an, Rangers stellen das Abwehrbollwerk - Spitzenduo will Serie nach Restart fortsetzen
Sofern man als neutraler Zuschauer auf Spektakel aus ist, sollte man sich die Partien des VfL Nürnberg zu Gemüte führen, nachdem die Heidt-Truppe mit 56 Treffern die beste Offensive stellen und mit im Durchschnitt zwei Gegentoren pro Begegnung bei weitem nicht mit dem führenden Abwehrbollwerk der Rangers (18 kassierte Gegentreffer) Schritt halten können. Als offensives wie defensives Negativ-Beispiel hält derzeit der ASN Pfeil-Phönix her (nur Megas Alexandros schoss noch weniger Tore) und ziert entsprechend das Tabellenende mit eindeutigen Abstiegssorgen.
Die Entscheidung zwischen Sieg und Niederlage wird am häufigsten mit Beteiligung der SpVgg Mögeldorf (fünf Remis) verwehrt, ehe ein bunt gemischtes Sextett (Altenfurt, Boxdorf, Rangierbahnhof, Johannis 88, Sack, Worzeldorf) mit jeweils einer Punkteteilung weniger knapp dahinter folgt. Mit breiter Brust ging das Spitzenduo um den Türk FK Gostenhof und dem VfL Nürnberg in die Winterpause, die das Feld jeweils seit Mitte/Ende Oktober nicht mehr als Verlierer verlassen mussten und daran freilich gerne im neuen Jahr anknüpfen wollen. Hingegen warten die Assen seit Anfang September auf den zweiten Saisonsieg, aber auch Megas Alexandros durchlief zweimal eine Durststrecke.
Das Sturmduo des VfL Nürnberg um Manuel Mutove (l.) und Ciro Maglione (3.v.l.) funktioniert bislang wie ein Schweizer Uhrwerk.
fussballn.de
VfL-Offensiv-Duo trifft wie am Fließband - Duelle mit Feucht werden zum Schützenfest
Bei den individuellen Ranglisten einzelner Akteure sticht ohne Frage das Offensivduo des VfL Nürnberg heraus, führt doch Manuel Mutove mit 24 Saisontoren die Torjägerliste vor Teamkollege Ciro Maglione (16) an, wodurch beide die beste Offensive der Liga mit gemeinsam 40 Torerfolgen quasi zu zweit auf ihren Schultern tragen. Aber auch die Quote von Till Beisenwenger (Fischbach), Aldrit Bylykbashi (Flügelrad) und Arthur Luft (Feucht U23) kann sich mit jeweils 15 Toren sehen lassen und entspricht der Gesamtzahl der Tore, die Megas Alexandros bisher insgesamt erzielt hat.
Die Protagonisten tauchen entsprechend auch in der Wertung der Torschützen auf, welche die meisten Treffer in einem Spiel markieren konnten. Wobei Magliones Fünferpack beim 11:0-Kantersieg des VfL gegen die Feuchter die Spitze bildet. Im Übrigen fielen beim Hinspiel dieser Kontrahenten sogar noch drei Tore mehr, als der VfL mit 8:6 in Feucht siegen konnte. Somit sind in jenen beiden Partien allein 25 Tore gefallen!
Auch bei der Statistik der "weißen Westen" stehen Gostenhof (mit Keeper Emanuel Andreic) und der VfL (mit Schlussmann Seyitcem Ekinci) gemeinsam mit Altenfurts Rückhalt Christian Schuster an der Spitze und ließen sich in drei Einsätzen nicht überwinden. Sieben weitere Torhüter mussten bislang zumindest zweimal nicht hinter sich greifen.
Assen und Mögeldorf II nach Abpfiff stets vollzählig
Ein weiteres Duo ist mit Blick auf die Fairness-Tabelle hervorzuheben, die vom TB Johannis 88 knapp vor der Zweitvertretung aus Mögeldorf angeführt wird. Dabei konnte der Turnerbund die Spitzenposition hauchdünn aufgrund der weniger eingehandelten Verwarnungen vor der Sportvereinigung, die in ihren 14 Partien keinen einzigen Platzverweis (!) zu verzeichnen hat, behaupten. Auch die Assen blieben ohne Platzverweis auf Dauer, handelten sich aber gemeinsam mit Gostenhof und dem VfL die meisten Zeitstrafen (5) ein. Kurios bleibt in der Fairplay-Statistik, dass ausgerechnet das Spitzenduo Gostenhof und VfL ganz unten steht.
Der Zuschauerzuspruch bei Aufsteiger TSV Altenfurt (in rot) ist beeindruckend.
TSV Altenfurt
Feuchter Umbruch mündet in wenig Kontinuität - Altenfurter Kulisse knackt Schallmauer
Der Umbruch beim 1. SC Feucht aus dem Sommer des vergangenen Jahres schlägt sich auch bei der U23-Mannschaft in der Bilanz der eingesetzten Spieler nieder, die von der Landesliga-Reserve mit 39 Akteuren angeführt wird. Dahinter rangiert Mögeldorfs Bezirksliga-Unterbau mit 37 Akteuren vor einem Quartett um die Assen, Worzeldorf, Flügelrad und dem VfL Nürnberg mit jeweils über 30 verschiedenen Akteuren.
Zum Abschluss lohnt sich auch noch ein Blick auf die Zuschauertabelle, die mit dem TSV Altenfurt von einem Aufsteiger angeführt wird, der als einziges Team einen dreistelligen Schnitt vorweisen kann. Aber auch Flügelrad, Sack, Fischbach, Rangierbahnhof und Johannis 88 sind gefragte Anlaufstellen, was ordentliche Kulissen betrifft.