Nach dem Hinspiel fehlten Michael Herrmann noch die Worte. Diesmal möchte er jubeln.
Alexander Rausch
TSV Gochsheim
Gochsheim mit Wut im Bauch gegen Großbardorf
Mit gemischten Gefühlen reisten die Gochsheimer aus Haibach zurück. Eigentlich hatten sie eine gute Leistung gezeigt, hatten den Hausherren Paroli geboten und sie beinahe in die Knie gezwungen. Doch den Treffer erzielte nicht der TSV, sondern die Alemannia - in der Nachspielzeit. Wäre an diesem Spieltag nach 90 Minuten Schluss gewesen. Die Gochsheimer hätten einen Punkt mitgenommen. Zudem wären sie punktgleich mit der DJK Dampfach gewesen und nur zwei Zähler hinter dem TSV Mönchröden.
Doch die Mönche trafen nahezu zeitgleich zum 3:2 gegen den TSV Unterpleichfeld, haben nur fünf Punkte mehr auf dem Konto. Und die Dampfacher siegten spät mit 4:3 an der Maibacher Höhe. "Dieser Spieltag lief komplett gegen uns, vor allem die Nachspielzeit", haderte Michael Herrmann.
So gehen die Gochsheimer als Außenseiter in die letzten beiden Spieltage und müssen auf Patzer der Konkurrenz hoffen. Allerdings sind auch die eigenen Hausaufgaben keineswegs leichte. Schließlich wartet mit dem TSV Großbardorf der aktuell Dritte, der noch in die Relegation um den Aufstieg in die Bayernliga möchte. "Das ist eine Herkules-Aufgabe. Wenn wir aber so auftreten wie in den vergangenen beiden Partien, dann sind wir nicht chancenlos", glaubt der Übungsleiter, der auch nochmals die 0:6-Klatsche aus dem Hinspiel in Erinnerung rief. Denn auch die gilt es auszumerzen - im möglicherweise letzten Landesliga-Heimspiel, nicht nur der Saison. "Wir werden alles auf dem Platz lassen, um zu Hause zu gewinnen und um unsere Minimalchance auf den direkten Klassenerhalt zu wahren", gibt sich der TSV-Spielertrainer kämpferisch.
Aufgebot letztes Spiel TSV Gochsheim (TSV Großbardorf, 12.05.2024):
Husic,
Heimrich J. (90.
Grätz),
Pfister M.,
Herrmann,
Demar P. (86.
Hachtel),
Gmehling R. (89.
Weingärtner J.),
Reulein N.,
Kummer T.,
Reinhart (70.
Demar D.),
Sprenger,
Schott F. (59.
Kummer N.) /
Konrad T.,
Wüst,
Sommer
Expertentipp von Alexander Rausch
2:2
Fazdel Tahir soll dem TSV Großbardorf im Derby beim TSV Gochsheim helfen den nächsten Dreier im Kampf um die Vizemeisterschaft einfahren zu können.
Alexander Grober
TSV Großbardorf
Derbysieg in Gochsheim ist für Großbardorf Pflicht
Zwei Spiele stehen für den TSV Großbardorf noch aus, beide müssen gewonnen werden, um noch eine Chance auf die Vizemeisterschaft zu haben. Zunächst geht es für die Grabfeld-Gallier ins Derby zum TSV Gochsheim, für den es bereits die letzte Chance ist, sich noch vor der Abstiegs-Relegation retten zu können. Selbst ein Unentschieden wäre für die Gastgeber zu wenig, somit müssen also beide Teams in diesem Duell den Sieg für sich buchen. Das verspricht natürlich Spannung im Nachbarschaftskampf und das wiederum kann sich belebend auf das Spiel auswirken: "Gochsheim muss wie wir auch voll punkten. Sie können sich also nicht hinten reinstellen, sie müssen ihrerseits agieren. Das könnte uns zugute kommen", sagt der Bardorfer Coach Mario Schindler. Denn aus Bardorfer Sicht ist auch klar: Der Zweite Don Bosco Bamberg hat immer noch einen Punkt mehr auf dem Konto und den Direktvergleich gewonnen. Das bedeutet, dass die Schindler-Elf zwei Punkte gutmachen muss: "Wahrscheinlich wird sich Bamberg das nicht mehr nehmen lassen. Wir werden aber alles probieren, wollen noch zweimal gewinnen", wirft Schindler die Flinte nicht ins Korn. Es wäre fahrlässig aus Bardorfer Sicht nicht noch einmal alles in die Waagschale zu werfen. Druck ist bei Gochsheim, die Gäste sind nicht unbedingt verdammt dazu die Bayernliga-Relegation zu spielen. Das wäre zwar schön und eine Zugabe, aber kein absolutes Muss.
Aufgebot letztes Spiel TSV Großbardorf (TSV Gochsheim, 12.05.2024):
Voll,
Alawami,
Peci (64.
Manninger M.),
Binder J.,
Müller,
Schulz (80.
Göller),
Götz S. (60.
Tahir),
Zeitler,
Baum (77.
Steinmetzer),
Schwab,
Aldijawi /
Mangold,
Schmid
Expertentipp von Dirk Meier
0:3