Eine Szene aus dem Hinspiel: Louis Göhring (re.) ist bemüht seinen Geschwindigkeitsüberschuss gegen Julian Lang auf die Wiese zu bringen.
Bernd Riemke
TSV Mönchröden
"Sehr optimistisch, dass wir am Ende nicht mit leeren Händen dastehen"
Befreiungsschlag verpasst! So lässt sich das vergangene Wochenende aus Sicht des TSV Mönchröden auf den Punkt bringen. Bis zur Schlussminute sah es für die Mannschaft von Marcel Pavel nach dem vierten Sieg in Folge aus. 36 Punkte hätte die Wildpark-Elf damit auf dem Konto gehabt und sich ein wenig ins Mittelfeld der Landesliga abgesetzt. Doch als der Schiedsrichter abpfiff, stand es nicht mehr 2:1, sondern nur 2:2. 34 statt 36 Zähler und damit nur drei mehr als der oberste Schleuderplatz. "Natürlich haben wir gegen Röllbach wieder zwei Punkte liegen gelassen, weil wir mit unseren zahlreichen Chancen zu leichtfertig umgegangen sind", blickt Christian Holzmann zurück, hat aber beim späten Remis auch Mutmachendes gesehen. "Es ist positiv, dass wir uns überhaupt so viele Möglichkeiten herausspielen", stellt der sportliche Leiter fest. "Wir haben wieder eine starke Leistung gezeigt. Das müssen wir mit ins Spiel gegen Lichtenfels nehmen." Der Gegner ist seit sechs Begegnungen ungeschlagen, spielte aber zuletzt viermal in Folge remis. Ein Unentschieden gab es auch beim 1:1 im Hinspiel. "Wir freuen uns riesig auf das Derby", stellt Christian Holzmann fest. "Ich erwarte ein ähnlich enges und kampfbetontes Duell auf Augenhöhe wie im Hinspiel." Die Vorfreude hat aber auch damit zu tun, dass "wir endlich wieder in unserem heimischen Wildpark spielen". Der 1. FC Lichtenfels geht aus Sicht des sportlichen Leiters als Favorit in die Partie. Optimistisch ist der Funktionäre aber dennoch. "Klar wissen wir um die Lichtenfelser Stärken. Dennoch wollen wir unsere ungeschlagene Serie weiterspielen und punkten." Wenn es den "Mönchen" wie zuletzt wieder gelingt, zahlreiche Torchancen zu erspielen und robust zu verteidigen, dann, so Christian Holzmann, "bin ich sehr optimistisch, dass wir am Ende nicht mit leeren Händen dastehen." Nick Beichel, Lukas Pflaum und Tim Holzheid fehlen weiterhin, während Jannik Späth und Paul Pleiner in den Kader zurückkehren.
Aufgebot letztes Spiel TSV Mönchröden (TSV Großbardorf, 20.04.2024):
Köhn J. 1,9,
Biemann F. 1,9,
Lauerbach D. 2,1,
Scheler Le. 2,2 (67.
Pleiner 2,9),
Salaske 2,4 (46.
Jungkunz 2,8),
Kolb 2,1,
Irrenfried 2,0,
Puff 2,2,
Wöhner 1,9,
Pflaum 1,9,
Göhring 1,9 /
Schrepfer,
Späth J.,
Schoppel,
Knauer,
Miller
Expertentipp von Marco Heumann
3:2
Die Defensive mit Christoph Mohr (li.) überzeugte zuletzt.
anpfiff.info
1. FC Lichtenfels
Erster Sieg seit fast elf Jahren?
Kevin Wige und der zuletzt nach langer Verletzungspause immerhin wieder im Kader stehende Pascal Scholz waren damals schon dabei, an jenem 21. September 2013 als der 1. FC Lichtenfels zuletzt beim TSV Mönchröden gewann. 2:1 hieß es vor über zehn Jahren in der Bezirksliga. Seither gab es zwar auch nur drei Gastspiele im Wildpark, in denen die Korbstädter indes kein einziges Tor erzielten (0:2, 0:0, 0:3). Dem Gesetz der Serie nach wird der FCL allerdings wohl einen Treffer schießen, denn die jüngsten Ergebnisse lauteten 1:1, 0:0, 1:1 und 0:0. Ein 1:1 wäre also wieder an der Reihe, doch das ist für die Rotweißen nicht erstrebenswert. Seit dem Wiederaufstieg zur Saison 2016/17 gab es keine längere Unentschieden-Serie als diese vier in Folge. Nun darf es gerne wieder ein Dreier sein. Einer, der im Derby sicher doppelt lecker schmeckt. "Dazu brauchen wir wieder so eine solide Defensivarbeit wie zuletzt und zugleich eine Steigerun im Offensivbereich", weiß Trainer Oliver Müller, der mit dem jüngsten torlosen Remis zu Hause gegen Fuchsstadt nur bedingt zufrieden war. "Insgesamt war es zu wenig, um in die vorderen Tabellenregionen vorzustoßen. Hinten haben wir wenig zugelassen, nach vorne waren wir zu harmlos. Deswegen geht die Punkteteilung in Ordnung", resümiert Müller abschließend, der sich mit seinem Team auf das bevorstehende Derby freut und eine Partie auf Augenhöhe erwartet. Zurückgreifen kann er dabei unter Umständen wieder auf Maximilian Pfadenhauer. Der hat zwar seine Rotsperre abgesessen, war aber während der Trainingswoche ebenso angeschlagen beziehungsweise krank wie Lukasz Jankowiak, Kevin Wige, Jano Scheler und Jan Haselmann. "Wir hoffen, dass bis zum Spieltag einige wieder gesund werden", sagt Oliver Müller, der zumindest eine Serie gerne fortsetzen würde. Nämlich die mit derzeit sieben Spielen in Folge ohne Niederlage...
Aufgebot letztes Spiel 1. FC Lichtenfels (Alemannia Haibach, 20.04.2024):
Weise,
Schreiber (73.
Mohr),
Hartmann,
Reichel,
Scheler J.,
Schaller C.,
Holzheid (59.
Pfadenhauer),
Zollnhofer,
Schunke,
Funk,
Jankowiak L. /
Fischer C.,
Dietz L.,
Haselmann Jan,
Wige,
Scholz
Expertentipp von Bernd Riemke
2:2