René Ebert erwartet eine schwere Aufgabe gegen den Würzburger FV.
Ernst Blank
ATSV Erlangen
In der verrückten Liga zum Siegen verdammt
39 Punkte hat der ATSV Erlangen und dennoch nur ein Punkt Vorsprung auf die Relegationsplätze. "Das ist schon verrückt", sagt Trainer René Ebert. "Deswegen müssen wir unbedingt gegen den Würzburger FV gewinnen." Allerdings ist das Kellerkind zuletzt auch in ansprechender Form, sodass der Übungsleiter wieder von einem schweren Spiel ausgeht. Ein Sieg ist auch Pflicht im Hinblick auf das kommende Auswärtsspiel in Hof, das ähnlich schwer wird.
Hoffnung macht dem Trainer, dass die Mannschaft unter der Woche wieder komplett im Training war. "Gegen Abtswind sind schon viele Spieler ausgefallen. Jetzt sieht es deutlich besser aus." Mit mehr Personal und der beachtlichen Heimstärke soll für die Hugenottenstädter jetzt der nächste Heimdreier herausspringen.
Aufgebot letztes Spiel ATSV Erlangen (TSV Neudrossenfeld, 19.04.2024):
Agyekum,
Floros (79.
Shuranov),
Ayvaz,
Markert F.,
Selmani Ar.,
Rexhepi Ens. (55.
Döring),
Bajic (72.
Korene),
Perera,
Kussmann,
Markert,
Armbruster /
Krahl,
Oldenburg K.,
Kandemir,
Ruiu
Expertentipp von Sebastian Baumann
1:0
Moritz Lotzen (vorne) darf nach seiner Ampelkarte am Freitagabend wieder auflaufen.
Würzburger FV
Der doppelte "Dennie Michel" sorgt für riesige Überraschung
Es war die faustdicke Überraschung des vergangenen Spieltags: Der FV 04 Würzburg besiegte Spitzenreiter SpVgg Hankofen-Hailing mit 2:0. Wahrscheinlich ein Erfolg, dessen Ausmaß weit über die reinen drei Zähler hinausgeht. "Zuvor hätten wir gegen den ASV Neumarkt aufgrund des deutlichen Chancenplus gewinnen müssen. Es war an diesem Mittwochabend vor 400 Zuschauern, bei Regen, Flutlicht und mit einer Top-Einstellung der Spieler grundsätzlich alles angerichtet. Dann bekommst du in der Nachspielzeit den Nackenschlag und verlierst sogar noch. Umso höher ist der anschließende Sieg gegen den Favoriten zu bewerten", freut sich FV-Übungsleiter Philipp Eckart über ein deutliches Lebenszeichen. Es war gegen den Tabellenführer das fünfte Spiel in zwei Wochen, verletzungsbedingt musste der Coach bereits im ersten Durchgang per Auswechslung eingreifen und etwa 30 Minuten vor Ende der Partie musste Moritz Lotzen aufgrund einer Ampelkarte vorzeitig zum Duschen. Allesamt keine besten Voraussetzungen gegen einen Spitzenreiter. Umso mehr Lob schüttet Eckart über seine Mannschaft aus: "Der gegnerische Trainer sprach hinterher von einem verdienten Sieg. Dem schließe ich mich gerne an. Es war eine wahnsinnig gute Leistung von uns." Mit dem vorhanden Rückenwind reisen die "Nullvierer" bereits am Freitagabend zum ATSV Erlangen. Der Kontrahent verlor auf heimischen Geläuf erst eine Partie. Zusammen mit dem VfB Eichstätt steht Erlangen in dieser Rubrik auf dem ersten Platz. Damit dürfte die Auswärtsreise für die Zellerauer am Freitagabend nicht zur Kaffeefahrt mutieren. Mit den zuletzt gezeigten Leistungen traut Eckart seinen Schützlingen aber auch in Erlangen Zählbares zu und blickt zudem schon über den Tellerrand hinaus: "Mit einer gewissen Erfolgsserie in eine mögliche Relegation zu gehen, wäre nicht hinderlich." Die einzige Heimniederlage des ATSV Erlangen ereignete sich übrigens zuletzt gegen ein gewisses Team aus Hankofen-Hailing. Dieser Umstand müsste den Domstädtern allerdings eher Auftrieb geben.
Aufgebot letztes Spiel Würzburger FV (SC Eltersdorf, 20.04.2024):
Koob,
Wagner N.,
Illig (77.
Herbert),
Lotzen (71.
Hock N.),
Imgrund (85.
Zuljevic),
Kuß,
Gobbo (59.
Krettek),
Röthlein,
Hock F. (65.
Haas),
Michel,
Wild /
Pérez Hintermeier,
Lechner,
Vierneisel,
Conte
Expertentipp von Florian Geiger
0:2