Seit letzten Samstag steht fest: die Würzburger Kickers sind der neue Meister der Regionalliga Bayern.
FC Würzburger Kickers
Als Meister ins Heimspiel gegen Bayreuth
Die
Würzburger Kickers sind Meister der Regionalliga Bayern-Saison
2023/24. Das steht seit dem vergangenen Samstag unverrückbar fest.
Die Unterfranken holten sich trotz der 0:1-Auswärtsniederlage beim
1.FC Nürnberg II, dank der Bamberger Schützenhilfe in Vilzing,
vorzeitig den Meistertitel. Nach dem Spiel erteilte
Kickers-Cheftrainer Marco Wildersinn den „Feierbefehl“. „Die
sollen feiern“, sagte der 43-Jährige nach Abpfiff in Nürnberg. Am
Sonntagnachmittag bat er seine Meistermannschaft aber bereits wieder
zum Training zur Vorbereitung auf das Heimspiel am Dienstagabend
gegen die SpVgg Bayreuth.
Moll traf spät beim 2:1-Hinspielsieg
Während
die Kickers die Meisterschaft bejubeln durften, war im Lager des
Drittligaabsteigers Bayreuth nach dem vergangenen Spieltag viel mehr
ein kollektives Durchschnaufen zu vernehmen. Die Oberfranken, die vor
der Saison durchaus als Mitkonkurrent der Kickers um Platz eins
gehandelt wurden, sicherten sich mit dem 4:0-Heimerfolg gegen
Türkgücü München den Klassenerhalt. Nach jahresübergreifend nur
vier Punkten aus sieben Spielen näherte sich Bayreuth
zwischenzeitlich den Abstiegsrängen bedrohlich nahe. Nach der
0:2-Pleite gegen den Tabellenvorletzten TSV Buchbach vor einem Monat
zog der Verein die „Notbremse“ und trennte sich von Cheftrainer
Marek Mintal, dem einstigen Bundesligatorjäger des 1.FC Nrnberg.
Unter dem vormaligen Co-Trainer Lukas Kling, der seither das Zepter
an der Außenlinie schwingt, zog die Spielvereinigung mit drei Siegen
und einem Unentschieden den Kopf aus der Schlinge. „Unter dem neuen
Trainer läuft es dort gut“, vernahm auch Kickers-Trainer
Wildersinn. „Sie spielen recht einfach, aber doch zielstrebig.“
Bayreuth gehört neben den Kickers und den U23-Profireserven zu den
Teams der Regionalliga Bayern, die ihren Kader unter Profibedingungen
arbeiten lassen. „Sie haben viele gute Spieler in ihrem Kader“,
betont daher auch Wildersinn.. Das habe sich auch im Hinspiel
gezeigt. Da taten sich seine „Rothosen“ sehr schwer vor knapp
2500 Zuschauern im altehrwürdigen Hans-Walter-Wild-Stadion in
Bayreuth. Erst spät in der Nachspielzeit markierte Pascal Moll den
2:1-Siegtreffer für den FWK. „Ich erwarte auch diesmal wieder ein
Duell zweier Mannschaften, die Fußball spielen wollen und die auch
ein Stück weit befreit aufspielen können“, prognostiziert
Wildersinn. „Das wird ein schönes Heimspiel für uns.“
Aufgebot letztes Spiel Würzburger Kickers (1. FC Nürnberg 2, 27.04.2024):
Hipper 2,0,
Montcheu 3,0 (75.
Hemmerich),
Kurzweg 3,0,
Hägele 3,5 (70.
Scholz 3,5),
Kraus 3,5,
Franjic 3,5,
Zaiser 3,5,
Meisel 3,5 (78.
Wessig),
Sané 3,5,
Caciel 3,5 (78.
Sausen),
Moll 4,0 (70.
Junge-Abiol 3,5) /
Friedsam,
Haas
Expertentipp von Steffen Krapf
2:0
Weiter Altstädter Torgarant: Christoph Fenninger (in gelb).
anpfiff
SpVgg Bayreuth
Etwas mitnehmen
Die Ergebnisse der letzten Spiele geben SpVgg-Trainer Lukas Kling in seinem
Selbstbewusstsein Recht. Seit vier Spielen ist die Spielvereinigung
mittlerweile ungeschlagen, fuhr davon drei Siege ein. „Wir werden uns
nicht komplett hinten reinstellen, das haben wir nicht nötig. Wir wollen
etwas mitnehmen aus Würzburg“, gibt der Übungsleiter sich durchaus
angriffslustig.
Das Heil in der Flucht nach vorne wird man im Lager der Oldschdod
jedenfalls nicht suchen. Dies ist auch nicht die Taktik, die in den
vergangenen Wochen zum Erfolg geführt hat. „Wir wollen abermals stabil
stehen und Nadelstiche nach vorne setzen“, skizziert der Trainer
vielmehr das Unterfangen, beim Meister defensiv gefestigt und offensiv
gefährlich auftreten zu wollen.
Der Meistertitel der Unterfranken steht seit dem letzten Wochenende
auch rechnerisch fest – und das trotz Niederlage. Auf die leichte
Schulter nehmen will Kling diese Tatsache nicht. „Ich weiß nicht, ob die
Würzburger gefeiert haben. Das Team ist verdient Meister geworden und
hat auch während der Saison personelle Ausfälle mit enormer Qualität
kompensieren können. Wir wollen dem Team von Trainer Marco Wildersinn
jedenfalls alles abverlangen.“
Mitte Oktober, noch während der Hinrunde, schnupperte die
Spielvereinigung bereits an einem Heimpunkt gegen die Unterfranken,
musste sich kurz vor Schluss jedoch geschlagen geben. Nun soll es
auswärts mehr werden. Dieses Unterfangen wird aller Voraussicht nach der
gleiche Kader wie zuletzt gegen Türkgücü in Angriff nehmen. Für die
erkrankten Tobias Weber und Jakub Mintál wird ein Einsatz am Dallenberg
wohl noch zu früh kommen.
Aufgebot letztes Spiel SpVgg Bayreuth (Türkgücü München, 26.04.2024):
Zahaczewski,
Heckmann (57.
Haubner),
Moos (68.
Scheder),
Schwarz,
Wieselsberger,
Potalov,
Syhre,
Zietsch (85.
Nöske),
Stefandl (82.
Kaiser),
Fenninger (68.
Schubert),
George /
Schwabe,
Petzold,
Pirner,
Ketzer
Expertentipp von Hans-Jürgen Wunder
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