Kehrt an die alte Wirkungsstätte zurück: Stefan Maderer (vorne).
anpfiff
SpVgg Bayreuth
Wiedersehen mit Ex-Kollegen
Möglicherweise könnte die Spielvereinigung nach dem jüngsten
Zwischenspurt dann bereits den Klassenerhalt endgültig klarmachen – ein
Sieg gegen die Münchner und ein gewisses Ergebnis auf einem anderen
Platz einen Tag später vorausgesetzt.
„Eigentlich bin ich zufrieden mit dem Punkt, den wir in Burghausen
mitgenommen haben. Die Defensive war ok, allerdings haben wir die ersten
zehn Minuten der zweiten Halbzeit verpennt. Auf der anderen Seite sind
wir durch eine einstudierte Variante zum Ausgleich gekommen“, bilanziert
Trainer Lukas Kling den jüngsten Punktgewinn vom Freitag. Nach einem
Spiel mit zahlreichen ausgefallenen Spielern und Temperaturen knapp über
dem Gefrierpunkt reiste die Oldschdod mit einem 1:1 im Gepäck nach
Bayreuth zurück. „Der Punkt war verdient, aber auch Burghausen hat sich
seinen Punkt hart erkämpft“, sagt Kling nach dem dritten ungeschlagenen
Spiel unter seiner Regie.
Nach sieben Punkten aus den jüngsten drei Spielen liegt die
Spielvereinigung vor dem Heimspiel gegen Türkgücü München acht Punkte
vor dem ersten Relegationsrang, den der Aufsteiger SV Schalding-Heining
aus Passaus Westen belegt. Sollte gegen Türkgücü der nächste Heimsieg
gelingen und die Passauer Vorstädter am Samstag gegen Burghausen maximal
unentschieden spielen, gäbe es aus Bayreuther Sicht in einer
turbulenten Saison kurz vor Ende schon mal Planungssicherheit für die
kommende Spielzeit. Ein Abrutschen auf die Relegationsränge wäre nicht
mehr möglich.
„Aber so weit sind wir noch nicht“, mahnt Kling fast schon
gebetsmühlenartig. Gegner Türkgücü befindet sich dagegen seit mehreren
Wochen im Sinkflug. Aus den letzten elf Spielen holte das Team keinen
Sieg und lediglich zwei Unentschieden. Der letzte Dreier gelang im
November 2023. Schon seit geraumer Zeit begleiten finanzielle Probleme
die Mannschaft von Trainer Alper Kayabunar. Von Tabellenplatz vier ging
es seitdem abwärts auf Rang neun.
Ob die Oldschdod deshalb haushoher Favorit sei? „Ja und nein“, sagt
Kling und liefert gleich die diplomatische Begründung mit. „Auf dem
Papier mag das aktuell diesen Anschein erwecken“, hat doch Türkgücü nur
noch vier Punkte mehr als die Spielvereinigung. „Aber angeschlagene
Boxer sind bekanntlich am gefährlichsten. Ich darf da nur an unsere
Situation vor dem Spiel in Fürth erinnern“, sagt Kling.
Nach fieberbedingten Ausfällen in Burghausen wird sich bei dem einen
oder anderen Spieler erst kurz vor Spielbeginn herausstellen, ob sie im
vorletzten Heimspiel der Saison mit dabei sein können.
Bei den Gästen könnte es zu einem Wiedersehen mit zwei Ex-Bayreuthern
kommen. Keeper Sebastian Kolbe und Mittelstürmer Stefan Maderer
wechselten vor der laufenden Saison die Seiten. Maderer ist mit acht
Treffern bisher Toptorschütze, Kolbe fungiert als stellvertretender
Kapitän.
Aufgebot letztes Spiel SpVgg Bayreuth (Türkgücü München, 26.04.2024):
Zahaczewski,
Heckmann (57.
Haubner),
Moos (68.
Scheder),
Schwarz,
Wieselsberger,
Potalov,
Syhre,
Zietsch (85.
Nöske),
Stefandl (82.
Kaiser),
Fenninger (68.
Schubert),
George /
Schwabe,
Petzold,
Pirner,
Ketzer
Expertentipp von Hans-Jürgen Wunder
3:1