Peter Kurzweg und die Kickers hielten Großbardorf gerade so in Schach.
Alexander Grober
FC Würzburger Kickers
Kickers brauchen ihr „Heimspielgesicht“
Die Würzburger Kickers können bislang auf einen relativ gelungenen sportlichen Neustart blicken. Für den FWK stehen jetzt so etwas wie die „Wochen der Wahrheit“ an. Am Freitag empfängt der FWK den Überraschungsspitzenreiter DJK Vilzing, ehe es mit den Auswärts-Derbys gegen Aschaffenburg (23.08.) und Schweinfurt (02.09.) sowie dem Heimspiel gegen den Titelfavoriten SpVgg Unterhaching (26.08.) weitergeht.
„Jetzt ist erstmal Heimspiel der Wahrheit“, sagt der Kickers-Trainer und lacht. Der Respekt vor dem furios, mit fünf Siegen und nur einer Niederlage in die Regionalliga gestarteten Aufsteiger ist selbstredend vorhanden. „Ein Gegner, der schwer zu knacken ist, eine Mannschaft, die glaube immer noch von der Aufstiegseuphorie lebt“, so Wildersinns Einschätzung aus der Ferne über den Verein aus dem Chamer Stadtteil. In der Vorwoche schlugen die Oberpfälzer auf eigenen Platz den TSV Aubstadt mit 2:1, sprangen somit an die Tabellenspitze. DJK-Trainer Josef Eibl sieht seine Elf vor dem Gastspiel am Würzburger Dallenberg trotz der Tabellenkonstellation als „ganz klaren Außenseiter“. Die Mannschaft, bei denen aus dem starken kollektiv sportlich der einstige Zweit- und Drittligaprofi Jim-Patrick Müller als zentraler Mittelfeldmann und Andreas Jünger als Torjäger (mit bereits fünf Treffern) hervorstechen, möchte auf der Erfolgswelle bleiben. „Ich erwarte, dass sie auf Konter lauern und schnell nach vorne spielen werden“, so FWK-Trainer Wildersinn.
Kickers wollen ihr "Heimspielgesicht" zeigen
„Wir werden sie knacken“, sagt der Würzburger mit entschlossener Miene. Die „Rothosen“ möchten wieder ihr „Heimspielgesicht“ zeigen, mit dem sie die Zuschauer in der Flyeralarm Arena in den letzten beiden Partien, beim 6:0 gegen Pipinsried und dem 7:1 gegen Ansbach begeisterten. Dazwischen lagen jetzt aber auch mühsamere Auftritte auswärts, wie letztes Wochenende bei der Nullnummer gegen Türkgücü München oder dem Sieg nach Elfmeterschießen im Totopokal am Dienstag gegen Bayernligist TSV Großbardorf. Es gilt wieder die Leichtigkeit zu finden, was sich angesichts des hohen Pensums, das derzeit von den Mannschaften der Regionalliga abverlangt wird, schwierig darstellt.
Wildersinn fordert Verstärkungen
„Bislang hatten wir das Glück, kaum Ausfälle zu haben“, erklärt der Coach. „So langsam beginnt es aber.“ Die Youngster Aron Unrath und Geremi Perera fehlen aktuell, Mittelfeldkreativspieler Dardan Karimani setzte teilweise in dieser Trainingswoche aus und Dominik Meisel (Infekt) wird krankheitsbedingt für die Vilzing-Partie nicht zur Verfügung stehen. Ohnehin ist der Kickers-Kader mit nur 19 Feldspielern (darunter mit Perera und Röthlein zwei Akteure, die noch für die Junioren auflaufen dürfen) sehr dünn bestückt. „Für mich ist es nach wie vor ein Muss, dass wir den Kader noch aufstocken“, gibt Wildersinn am Donnerstag nach der Vormittagstrainingseinheit die unmissverständliche Ansage in Richtung eigener Vereinsspitze. Für das vorhandene Personal gilt es jetzt erstmal an den vergangenen Heimauftritten anzuknüpfen und den Tabellenführer schlagen.
Aufgebot letztes Spiel Würzburger Kickers (TSV Rain/Lech, 27.05.2023):
Friedsam,
Wegmann,
Haas,
Kurzweg,
Hägele (46.
Göttlicher),
Zaiser,
Meisel (46.
Karimani),
Alberico (76.
Fischer),
Montcheu (46.
Leipold),
Sané (65.
Helmer),
Caciel /
Verstappen,
Littmann,
Röthlein,
Aksu
Expertentipp von Steffen Krapf
3:0