Schwinns im Doppelpack. Nicolai (vo.) traf am Mittwoch in Geesdorf und verteidgt hier gemeinsam mit seinem kleinen Bruder Henrik gegen den Schweinfurter Turner Yannik Saal.
Michael Horling
SV Memmelsdorf
Mit einem Heimsieg endgültig zurück in die Spur kommen
"Schade! Mir tut es wirklich leid für die Jungs!" Blickt Gerd Schimmer auf den Mittwoch und das 1:3 des SV Memmelsdorf beim FC Geesdorf, dann kommt dem Trainer des Landesligisten sofort das Wort "unglücklich" in den Sinn. "Der Gegner hat uns sicherlich eines abverlangt, aber eigentlich haben wir die Partie kontrolliert und uns auch Chancen erarbeitet." Die beste war erneut ein Elfmeter, der das 1:1 bedeutet hätte ("Dann wäre das Spiel vielleicht anders gelaufen!"), aber wie schon beim Auftakt-4:4 gegen die FT Schweinfurt vergeben wurde. Bei dem war der Coach der Schmittenau-Kicker bekanntlich mit der Defensivleistung alles andere als zufrieden. In Geesdorf dagegen - trotz der erneut drei Gegentreffer - schon. "Unser Abwehrverhalten war deutlich besser!" Einstellung und Zweikampfverhalten passten. Die Tore fielen nach einer verunglückten Rückgabe, einem "unnötigen" (Gerd Schimmer) Elfmeter und einem abgefälschten Pass. "Momentan kommt bei uns leider alles zusammen", bilanziert der 49-Jährige. Nur eines gab es, aus seiner Sicht, zu bemängeln. "Wir haben es in der letzten Viertelstunde nicht mehr geschafft, uns Chancen herauszuspielen." So blieb es bei dem einen Treffer durch Nicolai Schwinn, der bei seiner Rückkehr auf das höherklassige Parkett erneut überzeugen konnte und zu den positiven Überraschungen der beiden Auftaktpartien gehört. Denen folgt am Samstag die erste Begegnung mit einem "alten" Bekannten, dem FC Lichtenfels, eines von nur fünf Teams aus Oberfranken in der Landesliga Nordwest. Ein Duell, vor dem sich Gerd Schimmer zuversichtlich zeigt, "dass wir mit einem Heimsieg endgültig wieder in die Spur kommen". Auch weil in Geesdorf schon vieles gepasst hat. "Wenn wir die gleiche Einstellung und das Zweikampfverhalten vom Mittwoch auf den Platz bringen, dann bin ich felsenfest davon überzeugt, dass wir gewinnen."
Aufgebot letztes Spiel SV Memmelsdorf (ASV Rimpar, 17.10.2020):
Schuberth T.,
Graf Y.,
Kratz,
Schneider P.,
Nikiforow,
Krüger,
Hörnes P.,
Wernsdorfer Mi.,
Hoffmann M.,
Saal (85.
Römer),
Schwinn H. /
Kühm Ni.,
Nguyen,
Bordea Darius,
Melas,
Kraus,
Kühm No.
Expertentipp von Marco Heumann
3:1
Neuzugang Fabian Funk fand sich gegen Friesen plötzlich in der Innenverteidigung wieder, löste seine Aufgabe aber ordentlich.
anpfiff.info
1. FC Lichtenfels
An die gute erste Hälfte anknüpfen
"So schlecht war das Spiel nicht", konstatiert FCL-Trainer Oliver Müller im Rückblick auf die bittere 3:5-Pleite im Derby gegen Friesen. Recht hat er. Eine knappe Stunde lang beherrschten seine Mannen die Partie und spielten konsequent drei Treffer heraus. In den entscheidenden Momenten fabrizierten die Korbstädter dann aber doch verhängnisvolle Fehler. Die gilt es abzustellen, so dass Lichtenfels aus der Schmittenau etwas Zählbares mitnehmen kann. Das gelang in den letzten beiden Spielzeiten in der Landesliga Nordost vorzüglich. Ein Unentschieden und ein Auswärtssieg standen für die Rotweißen zu Buche, die sicher mit einem Punkt diesmal vollauf zufrieden wären, um "erst einmal aufs Papier zu kommen", wie es Müller formuliert. Das grundsätzliche Bestreben nach einem Dreier ist natürlich vorhanden, denn nur wegen einer schlechten halben Stunde gilt es noch lange nicht, die eigene Qualität in Frage zu stellen. Die ist nämlich zweifelsohne vorhanden und so heißt die Devise für Oliver Müller ganz klar: "An die gute erste Halbzeit gegen Friesen anknüpfen". Gelingt das seiner Truppe, dann steht sie sicher auch beim SV Memmelsdorf nicht auf verlorenem Posten. Die Personaldecke wird indes immer dünner. Lukas Schamel befindet sich inzwischen mit einer Zehenverletzung in Behandlung und bei Martin Hellmuth ist nach dem Ellbogencheck aus dem Mittwoch-Spiel ein Jochbeinbruch noch nicht ganz ausgeschlossen. Da Pascal Graf im Urlaub weilt und Luca Ljevsic wohl ebenfalls noch nicht wieder den ausreichenden Fitnesszustand hat, wird das Trainerduo Goller/Müller im dritten Spiel die dritte unterschiedliche Anfangsformation aufs Feld schicken.
Aufgebot letztes Spiel 1. FC Lichtenfels (TG Höchberg, 17.10.2020):
Michel,
Mohr (70.
Schardt),
Dietz L.,
Wige,
Funk,
Scholz,
Schaller C.,
Ljevsic,
Zollnhofer,
Jankowiak L.,
Pfadenhauer (79.
Schunke) /
Kraus C.,
Graf,
Kohler
Expertentipp von Bernd Riemke
2:2