Fiel in Gebenbach krank aus und verletzte sich danach in der Reserve: Fabian Röder (vo.) - hier gegen den Brucker Bastian Lunz.
Felix Schwarz
1. FC Sand
Etappenziel Relegation schon dicht vor den Augen
2:0 und nur noch 30 Minuten zu spielen - es sah am Ostersonntag deutlich nach dem erwarteten Ergebnis aus. Spitzenreiter DJK Gebenbach würde den relegationsbedrohten FC Sand schlagen. "Die DJK hat gut gespielt, schnell und mit viel Druck", blickt Dieter Schlereth zurück. Einzig die vorhandenen Chancen wurden nicht genutzt. Dann kam Minute 61 und ein Kraftakt von Thorsten Schlereth, der den Anschluss brachte. "Das hat er richtig gut gemacht", lobt der Coach des FC Sand seinen Filius, der die Statik des Spiels ins Wanken brachte. Der FC glaubte plötzlich wieder an seine Chance, die DJK zitterte. Als Shaban Rugovaj gar den Ausgleich erzielte, hätte die Partie durchaus vollends kippen können. "Das wäre aber wohl des Guten zu viel gewesen", gibt Dieter Schlereth ehrlich zu. Mit dem einen, alles andere als einkalkulierten Punkt kann der 57-Jährige sehr gut leben. Zumal der Vorsprung auf Schlusslicht ASV Neumarkt auf fünf Zähler angewachsen ist. "Wenn wir noch ein paar Punkte holen, sollte es für die Relegation reichen", zeigt sich der erfahrene Trainer zuversichtlich, dass das erste Etappenziel erreicht werden kann. Er würde das als Erfolg werten. "Wir haben jetzt 26 Punkte geholt, das haben uns doch die wenigsten zugetraut." Im Lauf der Serie haben sich die Sander zu einem mehr als unangenehm zu bespielenden Gegner entwickelt, der vor allem gegen die Großen der Liga eine ordentliche Bilanz vorweisen kann. Ein solcher kommt am Samstag ins Seestadion. Allerdings verbreitete der Würzburger FV, seitdem klar war, dass es keinen Regionalliga-Aufstieg geben wird, nicht mehr den ganz großen Glanz, ist aber dennoch noch Vierter. "Mit Würzburg kommt ein Spitzenteam der Liga zu uns, das schon beim Sieg, den wir in Würzburg landen konnten, die spielstärkere Mannschaft war", lobt Dieter Schlereth den Gegner. "Für uns gilt es nun, nicht in den Irrglauben zu verfallen, mitspielen zu wollen, sondern uns voll auf unsere Tugenden und Mittel zu konzentrieren und diese auf den Platz zu bringen. Wenn wir dies zu mindestens 100 Prozent umsetzen, könnte auch gegen die Würzburger was zu holen sein." Im Hinspiel, das erst vor wenigen Wochen stattfand, gelang das beim 2:1-Sieg vorbildlich. Allerdings hatten die Sander damals auch noch nicht so große Personalsorgen. Unter anderem steht fürs Wochenende hinter Danny Schlereth, der zuletzt als Innenverteidiger ausgeholfen hatte, ein Fragezeichen.
Aufgebot letztes Spiel 1. FC Sand (TSV Aubstadt, 18.05.2019):
Geier,
Bechmann (54.
Gonnert C.),
Steinmann,
Schlereth D.,
Karmann,
Wagner S.,
Reith A.,
Schmitt D.,
Rugovaj,
Schlereth T. (59.
Witchen),
Markof Ph. (46.
Rippstein) /
Gonnert O.,
Klemm,
Moser K.
Expertentipp von Marco Heumann
2:1
Tim Lorenz (re.) hatte im Derby gegen die Würzburger Kickers 2 die Nase vorne.
Würzburger FV
Scharte auswetzen
Einige hundert Zuschauer fanden dann doch den Weg zur Sieboldshöhe am Mittwochabend. Sie sahen einen torreichen 5:3-Derbysieg der "Blauen" über die "Roten". Das Ergebnis bringt beiden Lagern nichts Zählbares, aber der zweite Prestigeerfolg nach dem Hinrunden-Sieg ist den Reitmaier-Schützlingen sicher. Das Restprogramm lässt sich für die Zellerauer schnell zusammenfassen. Nun geht es gegen zwei abstiegsbedrohte Teams, zum Abschluss warten der Fünfte und Führende des Tableaus. Gegen den FC Sand haben Reitmaier & Co. aber noch eine Rechnung offen: "Natürlich wollen wir uns für die schmerzhafte Heimniederlage im Februar revanchieren. Aber die Vergangenheit zeigte, dass es immer enge Matches gegen sie waren." An breiter Brust dürfte es dem Würzburger FV allerdings nicht fehlen. Deshalb hat der Übungsleiter ein klares Ziel vor Augen: "Wir wollen nach den Erfolgen über Bamberg und den Würzburger Kickers die englische Woche mit der optimalen Punkteausbeute abschließen. Hierfür müssen wir alles in die Waagschale werfen, denn der Gegner benötigt jeden Zähler im Kampf um den Abstieg." Ein Dreier in Sand und der Würzburger FV hätte gute Argumente im Kopf-an-Kopf-Rennen um den dritten Platz gegenüber dem TSV Großbardorf.
Aufgebot letztes Spiel Würzburger FV (DJK Gebenbach, 18.05.2019):
Baumann,
Lorenz,
Drösler D.,
Hänschke,
Obrusnik,
Müller,
Istrefi (89.
Lotzen),
Dan,
Fries,
Röckert (65.
Eisenmann T.),
Michel (18.
Bauer) /
Bah,
Binner
Expertentipp von Florian Geiger
1:2