Im heimischen Karl-Fleschutz-Stadion möchte Christian Goller wieder einen wichtigen Derby-Dreier feiern.
Bernd Riemke
1. FC Lichtenfels
Auf dem Zahnfleisch zum Derby-Dreier
Die Leistung stimmte, das Ergebnis nicht. Beim starken Aufsteiger in Herzogenaurach geriet Lichtenfels trotz früher 1:0-Führung unter anderem durch ein unglaubliches 50m-Tor der Hausherren mit 1:2 ins Hintertreffen und rannte im zweiten Spielabschnitt genau jenem Rückstand vergeblich hinterher. Mittelfristig viel schmerzhafter als die 1:3-Niederlage, die es in der Nachspielzeit noch wurde, ist der nächste Ausfall. Maximilian Pfadenhauer musste nach einem Zusammenprall mit dem FCH-Spielertrainer mit sieben Stichen am Kopf genäht werden und fällt für das Derby gegen Friesen sicher aus. Gerade in der Offensive wird es für die Korbstädter daher langsam eng. Das dürfte die Chance für Christopher Schaller werden, der mit seiner Unbekümmertheit auf dem Flügel für frischen Wind sorgen kann. "Wir kennen Friesen. Friesen kennt uns. In so einem Derby musst du von Anfang an hoch motiviert sein", kennt FCL-Coach Christian Goller den Schlüssel zum Erfolg gegen einen kampfstarken Gegner. Auch wenn es personell allmählich eng wird und inklusive des Rekonvaleszenten Markus Mex voraussichtlich nur 14 gesunde Feldspieler im Kader stehen werden, so gibt Goller ganz klar das Credo vor: "Jammern hilft nicht. Wir wollen zu Hause einen Dreier landen!" Immerhin ist es ein Wochenendspiel - davon gewann der FCL die letzten beiden Begegnungen während es in den zurückliegenden englischen Wochen an den Mittwochs-Spieltagen nichts zu holen gab...
Aufgebot letztes Spiel 1. FC Lichtenfels (FC Coburg, 18.05.2019):
Köster,
Mohr,
Graf,
Schardt,
Wige (60.
Hellmuth M.),
Schunke,
Zollnhofer (77.
Scholz),
Fischer S. (46.
Wagner E.),
Ljevsic,
Jankowiak L.,
Pfadenhauer /
Kraus C.,
Dietz L.
Expertentipp von Bernd Riemke
1:0
Erzielte am Mittwochabend das Goldene Tor zum ersten Dreier der Saison: Max Schülein (re.) - hier gegen den Großschwarzenloher Dustin Koricic.
Alexander Grober
SV Friesen
Den "kleinen Rückenwind" vom ersten Dreier nutzen
Die Erleichterung war deutlich zu spüren. "Wir sind natürlich froh, dass es uns endlich gelungen ist, den ersten Dreier einzutüten", blickt Armin Eck auf das knappe 1:0 gegen den SC Großschwarzenlohe zurück. "Es war sicherlich kein einfaches Spiel. Der Gegner war sehr robust und zweikampfstark." Wie schon in den Begegnungen zuvor agierte der SV Friesen in der Offensive stark. "Aber leider haben wir die Dinger wieder nicht reingemacht." So musste man bis in die Schlussphase hinein bangen, ehe Max Schülein der erlösende Treffer gelang. "Wir haben nie nachgelassen und immer weiter nach vorne gespielt", lobt der Trainer den Willen seines Teams. "Wir wollten den Sieg erzwingen und sind letztendlich auch belohnt worden." Ein "schwer erkämpfter" Dreier, der genau zur richtigen Zeit kam, schließlich steht am Samstag ein Derby auf dem Plan. "Der FC Lichtenfels hat einen perfekten Saisonstart hingelegt", eint der Coach des SV Friesen mit Blick auf die neun Punkte, die der Rivale schon auf dem Konto hat. "Im Spiel nach vorne hat der FCL brutal viel Qualität. Sie verfügen über unheimliche Schnelligkeit und Robustheit." Kurzum, ein Kontrahent bei dem nur schwer zu bestehen sei. In der vergangenen Saison gelang das den Frankenwäldern richtig gut. Das 2:2 am Ende schmeichelte eher den Gastgebern. "Wir wollen dort wieder genauso auftreten und den kleinen Rückenwind vom Mittwochabend mitnehmen, um erneut in Lichtenfels zu punkten. Damit wir den Anschluss ans Mittelfeld endgültig kriegen."
Aufgebot letztes Spiel SV Friesen (SG Quelle Fürth, 18.05.2019):
Wolf,
Roger,
Söllner,
Altwasser Nik.,
Sesselmann,
Nützel,
Brandt (85.
Fischer D.),
Aust,
Müller Fe. (65.
Schütz),
Kunz (46.
Rödel),
Firnschild /
Bauerschmidt T.
Expertentipp von Marco Heumann
1:2