Saliou Sané mit vollem Fokus. Der Kickers-Stürmer hat bislang vier Saisonstreffer zu verbuchen.
Türkgücü München
Kann Türkgücü die Kickers aufhalten?
Elf
Spieltage sind in der Regionalliga Bayern mittlerweile gespielt. Ganz
oben an der Spitze steht der FC Würzburgers Kickers. Der
Meisterschaftskandidat Nummer eins wird seiner Favoritenrolle
gerecht. Gibt es überhaupt ernsthafte Konkurrenz auf dem Weg zum
Titel? Einer könnte der nächste Gegner sein. Am Donnerstagabend
müssen die Kickers im Stadion an der Grünwalder Straße im Münchner
Stadtteil Giesing gegen Türkgücü München ran.
Kein Oktoberfestbesuch, dafür drei Punkte fest eingeplant
„Nein,
dafür haben wir keine Zeit“, schmetterte Marco Wildersinn nach dem
zurückliegenden 3:0-Heimsieg gegen Wacker Burghausen die Frage eines
Journalisten ab, ob die Mannschaft nach dem Spiel bei Türkgücü
München einen Oktoberfestbesuch eingeplant hat. Gefeiert werden soll
in gut acht Monaten – wenn die anvisierte Rückkehr in die 3. Liga
erreicht wurde. Bis dahin gilt es den Fokus zu wahren. Bislang
gelingt das der Elf von Coach Wildersinn immer besser. Die Kickers
strotzen nach fünf Pflichtspielsiegen in Folge vor Selbstbewusstsein
und beeindrucken mit ihrer seriösen Herangehensweise.
Zwei schwere Auswärtsspiele vor der Brust
Acht
Siege, drei Unentschieden und immer noch keine Niederlage, lautet die
Saisonbilanz der Würzburger. Nun stehen zwei knifflige
Auswärtsaufgaben an: auswärts gegen Türkgücü München und am
„Tag der deutschen Einheit“ beim Erzrivalen FC 05 Schweinfurt.
Beide Teams trafen am letzten Spieltag direkt aufeinander und
trennten sich im Schweinfurter Sachs-Stadion 1:1. Wildersinns Respekt
vor den Münchner ist groß. Letzte Saison kam der FWK zwei Mal nicht
über ein Unentschieden (0:0 und 1:1) gegen den Mitabsteiger aus der
3. Liga hinaus. „Die hatten letztes Jahr schon ihre Qualität und
sind jetzt noch einmal stärker geworden“, denkt der Würzburger
Trainer. „Ich denke aber wir auch“, fügt er an. „Das wir
bestimmt ein enges und interessantes Spiel, das wir natürlich wieder
für uns entscheiden möchten.“
Wildersinn sieht Türkgücü als Mitkonkurrenten um den Titel
Wildersinn
zählt Türkgücü zu einen der Hauptkonkurrenten in dieser Saison.
„Anfangs hat man da in erster Linie Bayern genannt“, erinnert
sich der 42-Jährige an die Prognosen vor Rundenstart. Der Nachwuchs
des deutschen Rekordmeisters, die letzten Jahre Dritter und Zweiter
der Regionalliga und zuvor zwei Jahre lang Drittligist (2020 sogar
Meister der 3. Liga), verpatzte fast schon traditionell den
Saisonstart. Natürlich auch, weil viele Akteure im Sommer den
Profikader aufstockten, aber auch, weil es fortlaufend Abgänge gab.
Mit jetzt 15 Punkten sind die Bayern bereits zwölf Zähler hinter
den Kickers. Nur einen Punkt mehr als die Bayern U23 hat der
Drittligaabsteiger SpVgg Bayreuth auf dem Konto. „Es war bei ihnen
klar, dass sie gut sein werden, aber das eben auch ein Umbruch da
ist“, sagt Wildersinn über die Bayreuther. Im Pokal schlugen die
Kickers den oberfränkischen Konkurrenten kürzlich im
Totopokal-Achtelfinale ungefährdet mit 2:0. Zum ernsthaften
Meisterschaftsaspiranten wird Coach Marek Mintal die SpVgg Bayreuth
in dieser Saison wohl nicht mehr aufschwingen können. Es könnte
viel mehr das Jahr werden, in denen die vermeintlich kleinen Klubs,
jene, die kein reines Profiteam unterhalten, an das Tor zur 3. Liga
anklopfen könnten. Wildersinn hat dabei Türkgücü München,
Viktoria Aschaffenburg, den FV Illertissen und den TSV Aubstadt auf
dem Zettel, erklärt er. „Die sind gewachsen und sind einfach gut.“
Das Überraschungsteam der Saison, die DJK Vilzing, aktuell
punktgleich an der Spitze mit den Kickers, findet in Wildersinns
Ausführung wenig Raum. „Am Ende wird es entscheidend sein, über
die gesamte Runde eine Konstanz zu haben.“ Zuzutrauen ist das
aktuell eigentlich nur den Würzburger Kickers.
Aufgebot letztes Spiel Türkgücü München (FC Memmingen, 17.05.2024):
Musa,
Katana (69.
Motango),
Ezeala,
Auburger,
Morou,
Kang (58.
Imsak),
Haas (78.
Amdouni),
Arslan,
Aygün,
Sahin Mer. (78.
Yilmaz A.),
Demir (69.
Nsingi) /
Kocoglu,
Jelisic D.,
Tosun
Expertentipp von Steffen Krapf
1:2