von TSV Behringersdorf
Der heutige Gegner hatte alles Menschenmögliche in Bewegung gesetzt, um gegen den TSV zu spielen. Das Spiel war am 12.02.2012 dem Wettergott zum Opfer gefallen und die Heimelf wurde eindringlich gebeten, doch am heutigen Donnerstag anzutreten. Das sollten die Eckenhaider bitter bereuen.
Zunächst einmal stand das Spiel unter einem äußerst ungünstigen Stern. Durch Arbeit, Urlaub und Verletzte musste der Heim-Coach kurzfristig auf etliche Spieler verzichten und es grenzte an ein Wunder, dass sich hier überhaupt elf Spieler einfanden, um das Spiel zu ermöglichen. Doch dann ging es los. In den Anfangsminuten zeigten sich beide Abwehrreihen sehr ungeordnet und auf dem selbst für seine Verhältnisse gewöhnungsbedürftigen B- Platz entwickelte sich ein sehr zerfahrenes Spiel. Allerdings machte der „Wagler-Express“ nach nur wenigen Minuten zum ersten Mal Halt im gegnerischen Tor: 1:0 Wagler (5.). Nur wenig später scheiterte Jäger nach schönem Zuspiel mit einem Heber nur knapp (9.). Das erste Lebenszeichen der Gäste – vor einem Jahr spielte dieser Mix aus Erster und Zweiter Mannschaft immerhin noch Kreisliga beziehungsweise Kreisklasse – nach einer Viertelstunde: Der gute Keeper Mohr zögerte etwas zu lange bei einer Eins-gegen-Eins-Situation, doch der Stürmer schoss über das Tor. Einer der Zuschauer war am heutigen Tag noch etwas nervöser als der Heim-Coach, hatte er doch mit einem gewissen Herrn Richtsteiger eine Wette laufen, wie ich aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr. Doch dazu später. Dann steckte Carpenter sehr schön durch auf Wagler – dieser ging auf und davon, und da war sie – die zweite Haltestelle des „Wagler-Expresses“ – 2:0 (24.). Dann allerdings musste Jäger verletzungsbedingt das Feld verlassen, man war nur noch zu zehnt. Und unmittelbar danach fiel wie aus dem Nichts plötzlich das 2:1. Eine Flanke von halbrechts, eine Direktabnahme im Strafraum des TSV, und es war passiert – 2:1 (26.). Nachdem Wagler nach gutem Zuspiel von Richtsteiger auf Kreuels den Ball bekam und noch knapp verzog (29.), sollte es kurz darauf besser klappen: Nach einem Bombenfreistoß von Sklenarz reagierte Kreuels am schnellsten und netzte ein – 3:1 (31.). Nur eine Zeigerumdrehung später eine etwas knifflige Entscheidung der Schiedsrichterin: Obwohl Keeper Mohr den Ball eigentlich schon hatte, stocherte ein Eckenhaider nach und das Tor zählte – 3:2 (33.). Das war die wohl schlechteste Phase des TSV. Nur einen Angriff später war der Vorsprung dahin – 3:3 (34.). Nach kurzen Unmutsbezeugungen einiger Spieler krempelte man allerdings die Ärmel wieder hoch und spielte wieder Fußball. Und so schaffte Kreuels per Kopf beinahe die erneute Führung – der Keeper konnte klären (34.). Wagler machte es kurz darauf besser und man führte wieder – 4:3 (39.). Mit dieser knappen Führung ging man in die Pause.
Nach dem Wechsel vermuteten einige, dass den tapferen zehn Recken irgendwann die Puste ausgehen musste, doch weit gefehlt! Zunächst verstärkte sich der Gegner mit einigen weitern Spielern der Ersten Mannschaft und Sklenarz holte sich nach einem wiederholten Techtelmechtel mit seinem Gegner die einzige Gelbe Karte des Spiels ab (49.). Dann trat er mal wieder einen Freistoß, schoss einen Gegner aus der Mauer raus und Wagler stand mal wieder goldrichtig – 5:3 (62.). Dann zu der vorhin bereits angesprochenen Wette zwischen Pabst und Richtsteiger: Erstgenanntem blieb beinahe das Herz stehen, als Sklenarz auf Carpenter spielte, dieser bis zur Grundlinie lief und dann scharf hereinspielte. Denn wer wartete da im Hinterhalt freistehend auf den Ball? Richtsteiger! Doch ein Eckenhaider Abwehrspieler erwies sich als Spielverderber und nahm ihm die Chance auf sein Tor, indem er den Ball selbst ins Netz bugsierte – Eigentor zum 6:3 (69.). In der Schlussviertelstunde dann doch nochmal die Gäste: Doch mehr als ein doppelter Lattentreffer sollte nicht mehr herausspringen (76.). Die Endhaltestelle des „Wagler-Expresses“ war dann in den letzten zehn Minuten erreicht: Nach einem Zweikampf blieb der gegnerische Torwart weit vor seinem Gehäuse liegen, doch das Spiel lief weiter. Wagler reagierte am schnellsten und lochte mit einem sehenswerten Heber zum fünften (!) Mal ein – 7:3 (81.). Das war dann auch der Endstand.
Fazit: Auch mit einer Rumpftruppe kann man Spiele gewinnen, wenn jeder bereit ist für den anderen mitzulaufen. Heute hatten die Spieler der Heimelf das zweifelhafte Vergnügen über eine Stunde in Unterzahl zu spielen, und es sprang dennoch ein auch in der Höhe verdienter Sieg heraus.
Spielbericht eingestellt am 12.03.2012 21:24 Uhr