Bereits vor dem Spiel waren über den Vorverkauf knapp 600 Karten abgesetzt worden, etwas mehr als 500 folgten dann noch an der Abendkasse vor Ort, als 1111 Zuschauer den Weg in das Dr. Eugen-Stocke-Stadion finden sollten. Es war eine klasse Zuschauerkulisse, welche das Event auch verdiente. Denn im Vorfeld rührten die Fußballer und Verantwortlichen vom FC Coburg sehr groß die Werbetrommel und sollten im Endeffekt nicht enttäuscht werden, als der Zweitligist und Partnerverein von der SpVgg Greuther Fürth mit seiner Profimannschaft gastierte.
Luca Itter (re.) war oftmals Begleiter von FCC-Angreifer Sertan Sener.
Alexander Grober
Ein klasse Event beim FC Coburg begann kurz nach 17 Uhr, als der Anpfiff von Schiedsrichter Christopher Knauer ertönte. Bei klasse Fußballwetter übernahmen die Fürther von Beginn an das Zepter über die Begegnung, wobei die Zorniger-Mannen aber in der Anfangsphase noch nicht richtig gefährlich werden konnten. Vielmehr wurden die Gäste vom schnellen Coburger Umschaltspiel zu Beginn so etwas überrumpelt, als nach einer Viertelstunde die Vestekicker die erste dicke Szene des Spiels hatten. Nach einem Stockfehler von Kerim Calhanoglu nach Kopfballverlängerung von Sertan Sener kam Fabian Carl freistehend zum Abschluss. Lasse Schulz rettete aber in dieser Szene für seinen Mitspieler, auch beim Nachschuss von Aykut Civelek konnten die Fürther im Defensivverbund klären. So plätscherte das Spielgeschehen bis zur Trinkpause in der 23. Minute vor sich hin, als der Zweitligist natürlich ein spielerisches Übergewicht hatte, aber kaum zwingende Szenen sich erarbeiten konnte gegen eine engagierte FCC-Defensive. Doch nach der Trinkpause folgte ein Doppelschlag der SpVgg Greuther Fürth. Erst war es ein Fauxpas der Hausherren im Spielaufbau, gefolgt von klasse Kombinationsspiel der SpVgg. Devin Angleberger steckte durch zu Dennis Srbeny, der auf 0:1 stellen konnte. In der 30. Minute dann das 0:2, als erneut Angleberger und Srbeny im Zentrum des Geschehens waren. Diesmal vollendete aber Branimir Hrgota, der freistehend am zweiten Pfosten das Leder nur noch über die Linie drücken musste. In einer sehr fairen Begegnung hatten die Grün-Weißen auch in der Folge noch einige Möglichkeiten, wie durch Dennis Srbeny nach 36 Minuten, die aber nicht genutzt werden konnten. Einzig Nils Seufert nickte nur drei Umdrehungen später eine Ecke von Branimir Hrgota in die Maschen zum 0:3. Dickson Abiama verpasste hingegen mit dem Halbzeitpfiff nach guter Vorarbeit von Luca Itter den vierten Fürther Treffer. Coburg hielt bis zur Trinkpause sehr gut dagegen, konnte aber dem hohen Tempo der Gäste bis zur Pause nur noch schwer folgen.
Gökhan Sener (li.) im umkämpften Duell mit Fürths Philipp Müller.
Alexander Grober
Direkt nach der Pause konnte Armindo Sieb auf 0:4 stellen, dafür benötigte er nur 45 Sekunden nach seiner Einwechslung, als er aus spitzem Winkel vollenden konnte. Wenig später war Simon Asta Wegbereiter zum 0:5, als er Denis Pfaffenroth in Szene setzte. Zweiterer konnte dann nach schläfriger Anfangsphase der Vestekicker erhöhen. Auch in der Folge setzte der Zweitligist den Bayernligist ordentlich unter Druck, die einige Szenen zu verteidigen hatten. Auch war bei dem ein oder anderen Abschluss der Fürther etwas Ungenauigkeit dabei, doch die Dominanz war absolut gegeben. Nach den ersten zehn Minuten verflachte diese aber so etwas, sodass Coburg nicht mehr so viele Defensivaufgaben zu lösen hatte. Nach einer guten Stunde Spielzeit reagierte dann Luis Krempel klasse beim Abschluss des Freiburger Neuzugangs Robert Wagner, der aber zu mittig getreten war. Nach 67 Minuten erhöhte Fürth auf 0:6, als Simon Asta das Leder aus vollem Lauf ins Zentrum flanken konnte. Nach Coburger Uneinigkeit in der Defensive war Tim Lemperle Nutznießer, der vor Felix Angermüller per Kopf an das Leder kam. Als dann noch 20 Minuten zu gehen waren, setzte Sieb Denis Pfaffenroth im Zentrum in Szene, der aber den Ball mit viel Effet am Pfosten vorbei jagte. Sidney Raebiger leitete dann nur drei Minuten später das 0:7 ein mit einem klasse Ball auf die linke Seite zu Oussama Haddadi. Dessen Hereingabe konnte Robert Wagner im Zentrum über die Linie drücken. Auf der anderen Seite schoss Tim Oikonomides zehn Minuten vor Schluss am Pfosten vorbei, was die beste Vestekicker-Chance im zweiten Abschnitt darstellen sollte. Der Ehrentreffer blieb den Coburgern aber verwehrt, was aber die Gesamtleistung von Mannschaft und Verein nicht schmälern sollte. Insgesamt war es ein klasse Event, das hervorragend organisiert und perfekte Werbung für den regionalen Fußball war. Tim Lemperle verpasste auf der Gegenseite vier Minuten vor dem Treffer das 0:8, als er eine Hereingabe von Julian Green knapp über das Tor nickte. Gegen Simon Asta war Felix Angermüller nur wenig später mit den Fingerspitzen dran, als diesmal der junge FCC-Schlussmann den Gegentreffer verhindern konnte. So blieb es am Ende beim 0:7 bei einem klasse Event bei herrlichstem Frühsommerwetter.
Die Coburger Tribüne war prall gefüllt: 1111 Zuschauer bildeten einen klasse Rahmen für ein perfekt organisiertes Event.
Alexander Grober
Spielbericht eingestellt am 28.06.2023 20:40 Uhr