von SGEF
Unter kuriosen Umständen fand der Abstiegskrimi zwischen der heimischen SG EF und der DJK Oberasbach statt. Da es anscheinend einen Fehler bei der Schiedsrichtereinteilung gab, musste der verletzte Kapitän der SG EF, Vincent Steinbach, in die Rolle des Unparteiischen schlüpfen.
Das Spiel begann daraufhin etwas nervös, wenngleich beide Teams bis zur ersten Trinkpause Torannäherungen für sich verzeichnen konnten. Auf Seiten der Heimmannschaft fehlte der letzte Punch, auf Seiten der Gäste hatte Kirchdorfer Pech, als sein Abschluss von Kuhnlein in höchster Not noch von der Linie gekratzt wurde. Bis zur Halbzeit hatten die Gastgeber etwas mehr vom Spiel, konnten aber insbesondere aus ihren zahlreichen Eckbällen kein Kapital schlagen. Die DJK kam durch den umtriebigen Kirchdorfer immer wieder zu gefährlichen Aktionen.
Nach der Pause hatten die Gastgeber dann die erste gute Chance, doch Schweigert im DJK-Tor schnappte sich Schwammbergers Querpass. Auf der anderen Seite wurde ein Ballverlust der Hausherren eiskalt bestraft: Ein Schnittstellenball fand Kirchdorfer, der in Torjägermanier aus rund 16 Metern vollstreckte. In der Folge verflachte die Partie, weil die SG EF mit sich selbst zu kämpfen hatte und die Gäste den Vorsprung verwalteten. Erst mit dem Ausgleich durch Zeiher in der 80. Minute, nach einer schönen Kombination durch die Mitte, wurde das Spiel wieder ansehnlich: Die SG EF warf nun alles nach vorne, die Gäste taten es ihnen gleich und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit dem besseren Ende für die Gäste. Erneut Kirchdorfer ließ nach einer Flanke einen Verteidiger stehen und schob zum viel umjubelten Siegtreffer ein.
Die Gäste haben dadurch den Klassenerhalt noch in eigener Hand, während für die SG Eintracht Falkenheim II eine schwierige und steinige Saison mit dem Gang in die B-Klasse zu Ende geht.
Noch ein kurzer Kommentar in eigener Sache: Wir möchten niemanden an den Pranger stellen oder Fehler einzelner Personen verurteilen, aber dass zu einem solchen Spiel kein Schiedsrichter kommt, ist höchst bedenklich. Sicherlich betreiben wir Amateursport auf dem niedrigsten Niveau, aber der Wettkampf lebt – besonders unter den Amateuren - viel von der Emotion. Wenn das Spiel anders gelaufen wäre, hätte man nun mit Sicherheit Redebedarf. Es ist einzig und allein durch den fairen Umgang der beteiligten Teams untereinander zu erklären, dass es zumindest aus Sicht der Gastgeber eines der fairsten Spiele dieser Saison war.
Auf der anderen Seite werden von Seiten des Verbandes teilweise Entscheidungen getroffen und Regelungen erlassen, die bei einigen Vereinen auf Irritationen stoßen. Man hat mancherorts das Gefühl, dass die Waage aus Geben und Nehmen, das Gleichgewicht zwischen Vereinen und Verband, etwas in Richtung des Verbandes ausgeschlagen ist. Auch wenn das Spiel aufgrund seiner Brisanz und der Kuriosität der Ereignisse wohl ein Einzelfall ist, so scheinen sich die Einzelfälle langsam zu häufen, siehe Relegation Bezirksliga, Spielverlegungen, Bestrafung von einmaligem Nichtantritt während der Ferienzeit etc.
Spielbericht eingestellt am 03.06.2019 20:45 Uhr