von PSV
In einem kampfbetonten und durch den Gastgeber oft überhart geführten Spiel kam Gostenhof zu Beginn besser ins Spiel. Post schien gedanklich noch in der Kabine und war vom Druck der Gäste sichtlich beeindruckt. Große Chancen erspielten sich die Hausherren aber trotz der Unsicherheiten des PSV zunächst nicht.
In der achten Spielminute erhielt Gostenhof einen Eckball zugesprochen, den Mert kurioserweise direkt verwandelte: Der Ball wurde immer länger und fand seinen Weg über den langen Innenpfosten ins Netz. Für Post war das eine Art Weckruf, man bemühte sich mehr, war aber ungewöhnlich unsicher in der Ballbeherrschung. Dies änderte sich erst, als sich Ölcer in der 26. Minute über links durchsetzte und im Strafraum gefoult wurde. Pirdal trat an, schoss halbhoch und schwach aufs linke Eck. Keeper Sille konnte den Ball nur abklatschen, Post setzte nach, flankte hoch vor das Tor, wo Pirdal seinen Fehler vom Punkt per Kopf wettmachte - 1:1. Nur sieben Minuten später setzte sich erneut der starke Ölcer über außen durch, flankte halbhoch vors Tor. Celik nahm den Ball direkt ab und verwandelte sicher zum 2:1 für die Gäste. Erneut nur vier Zeigerumdrehungen später trug sich Ölcer dann selbst in die Torschützenliste ein. Auf engem Raum ließ er mehrere Gegenspieler technisch fein aussteigen und stellte auf 3:1 - es roch ein wenig nach Vorentscheidung. Doch der beste Spieler der Gastgeber, Yakup Mert, gab sich nicht geschlagen und schaffte noch vor der Pause den 3:2-Anschlusstreffer (45.).
Nach der Pause wurde das Spiel immer zerfahrener, es kam zu mehreren Handgemengen, Rudelbildungen und Beleidigungen, durch die Gastgeber initiiert. Dem jungen Schiedsrichter fiel es immer schwerer, das Heft des Handelns in der Hand zu behalten, vielmehr schien er von der hitzigen Stimmung sichtlich beeindruckt.
Zehn Minuten vor dem Ende wurde Celik im Strafraum übel gefoult. Das Krachen war sicher noch in der benachbarten Kläranlage zu hören. Einzig der Schiedsrichter schien hier einen Pressschlag gesehen zu haben und ließ weiterspielen. In der 88. Minute konterte Mert die Poster Hintermannschaft aus und drang mit hohem Tempo in den Strafraum der Poster ein. Doch er fand seinen Meister in Tischhöfer, der blitzsauber per Fußabwehr den Ball ins Seitenaus klärte. Warum auch immer, hatte der Schiedsrichter hier erneut eine exklusive Einschätzung der Lage und entschied zur Überraschung aller, auch der Gastgeber, auf Strafstoß, den Gürcan sicher zum 3:3-Endstand verwandelte.
Insgesamt ein Spiel, welches leider keine Werbung für den Amateurfußball darstellte.