von Michael Schindler
Das Derby zwischen dem ASC Boxdorf und der SF Großgründlach bot den anwesenden Zuschauern einiges. Die Heimelf übernahm von Beginn an das Kommando. Vom Anstoß weg kombinierte sich der ASC über Rühl und Riese auf dem linken Flügel nach vorne, doch der Abschluss von Ell aus 18 Metern flog klar über den Kasten. Die Gäste agierten in der Anfangsphase extrem passiv und überließen dem ASC das Feld, so war es in der elften Minute wieder der spielfreudige Ell, der rechts drei Gegenspieler auf sich zog und überlegt auf Probst quer legte. Der ASC-Stürmer versuchte es aber zu überhastet mit einem Schlenzer, den Nadolski entschärfen konnte. Die Eberlein-Elf blieb am Drücker und hatte in der 20. Minute die nächste Großchance per Konter, als Ell den überstürzt herauseilenden Nadolski umspielte, aber seinen Querpass nicht genau zum Mann brachte und so die erneute Chance zur Führung liegen ließ. Nur vier Minuten später war es dann Riese per Freistoß aus 20 Metern, doch Nadolski war rechtzeitig im bedrohten Eck und bewahrte seine Elf vor dem Rückstand. In der 30. Minute war dann aber der starke Gäste-Keeper machtlos. Die Eberlein-Elf kombinierte über links in den Strafraum und Rühl fand mit seinem Querpass Ell, der nur noch einschieben brauchte. Nach dem Rückstand versuchten auch die Gäste am Spiel teilzunehmen und kamen in der 32. Minute zu einer Kopfballchance durch Hawich im Anschluss an einen Eckball. Der völlig überraschende Ausgleich fiel dann in der 35. Minute, als Hawich einen Steilpass auf den im Abseits stehenden Eberle spielte. Der SFG-Angreifer blieb passiv und der durchgestartete Skribulja lief gegen reklamierende Boxdorfer frei durch und überwand Holzer zum Ausgleich. Der Ausgleich zeigte bei der Heimelf Wirkung und Großgründlach hatte bis zur Pause Oberwasser. So unterlief Rühl in der 39. Minute bei einem weiten Ball ein Stockfehler und Rösner war auf einmal frei durch, doch Holzer blieb im Eins-gegen-Eins Sieger. Endgültig drehten die Gäste das Spiel dann in der 44. Minute, als die ASC-Defensive im Anschluss an einen Einwurf in einen Tiefschlaf verfiel und Eberle vom Sechzehner wuchtig ins lange Eck traf.
Die Boxdorfer kamen wieder deutlich geordneter aus der Pause und übernahmen wieder das Kommando. So setzte Tykvart gleich zu Beginn zum Solo an, versetzte drei Gegenspieler, doch Nadolski konnten den abgefälschten Schuss gerade noch über die Latte lenken. Nach einer Stunde wechselte sich dann Boxdorfs Spielertrainer selbst ein und die Heimelf erhöhte nun erheblich die Schlagzahl. So strich ein Freistoß Eberleins aus 20 Metern knapp am Pfosten von Nadolski vorbei. Nur zwei Minuten später bediente Riese mit einem weiten Einwurf Eberlein, der jedoch an Nadolski scheiterte und Pfeffer beim Nachschuss gerade noch geblockt wurde. Im Anschluss des darauffolgenden Eckballs scheiterte Ell dann an der Fußabwehr des starken Gäste-Keepers. In der 66. Minute setzte dann Tykvart zum Solo an, versetzte die halbe Gäste-Defensive inklusive Keeper Nadolski, doch seinen Rückpass von der Grundlinie konnte Eberlein nicht im Tor unterbringen. In der 67. Minute kombinierte sich die Heimelf dann über den rechten Flügel und Weidner flankte flach in den Strafraum, wo Mennel nicht richtig klären konnte. Den nachsetzenden Pfeffer legte Körner im Sechzehner, so dass Riese per Foulelfmeter ausgleichen konnte. Zur Überraschung aller schlugen die Gäste aber postwendend zurück, als Eberle sich in halbrechter Position nach innen drehte und wuchtig abschloss. Beim tückisch aufsetzenden Ball machte Holzer eine unglückliche Figur und hauchte den taumelnden Gästen neues Leben ein. Die Heimelf spielte aber weiter nach vorne und belohnte sich in der 79. Minute, als Nesfield im Anschluss an einen weiten Ball unmotiviert Boxdorfs Schwägerl beim Kopfball ins Kreuz sprang und der gute Referee Demir erneut auf den Punkt zeigte. Riese blieb gegen Nadolski erneut eiskalt und verwandelte souverän unter die Latte. Nun rechneten alle damit, dass die Heimelf in den verbleibenden zehn Minuten dem Spiel noch die Wende geben würde, doch leisteten sich der ASC noch einen unnötigen Lapsus. Donko spielte einen unüberlegten Rückpass und lud Eberle zu seinem dritten Treffer förmlich ein. Am Ende siegten aufopferungsvoll kämpfende Gründlacher dank ihres Torjägers Eberle und einem bärenstarken Nadolski mit 4:3 und sorgten bei der Heimelf für Tristesse.
Spielbericht eingestellt am 22.10.2018 13:53 Uhr