von Michael Schindler
Der mit dem letzten Aufgebot angetretene ASC fand gegen den selbstbewusst auftretenden Gast in der ersten Halbzeit schwer ins Spiel. Die junge Postreserve suchte sein Heil in der Offensive und setzte die Boxdorfer früh unter Druck, so dass sich die Heimelf einige Fehler im Spielaufbau leistete. Einen ersten hätte in der siebten Minute beinahe Celik genutzt, als er in einen Querpass spritzte, doch am aufmerksamen Just im Boxdorfer Gehäuse scheiterte. Die Heimelf blieb in dieser Phase vieles schuldig und so war es folgerichtig, dass die Gäste in der 25. Minute in Führung gingen. Erneut gewannen die Gäste in der Boxdorfer Hälfte den Ball und schickten Celik mit einem schönen Steilpass auf die Reise, der cool Just umkurvte und souverän einschob. In der Folge kämpfte sich die Heimelf dann etwas besser ins Spiel und setzte ihrerseits Akzente. Probst setzte sich nach einem weiten Ball gegen seinen Verteidiger durch, spielte einen Doppelpass mit Sturmkollege Schwägerl, doch sein Versuch aus knapp 20 Metern strich knapp über den Querbalken. Die große Chance zum Ausgleich bot sich dem ASC dann in der 37. Minute, als Schwägerl im Sechzehner von einem Verteidiger über den Haufen gerannt wurde und der Schiedsrichter auf Elfmeter entschied. Doch Boxdorfs Donko zeigte Nerven, so dass Peschel seiner Mannschaft die Führung retten konnte. Kurz vor der Pause zeigte der Schiedsrichter dann erneut auf den Punkt, als Schwägerl von seinem Gegenspieler mit einem plumpen Körpereinsatz zu Fall gebracht wurde. Doch Peschel zeigte auch gegen Özkan, dass er ein Elfmeterkiller ist und parierte problemlos (44.). Zu allem Überfluss für die Heimelf erzielten die Gäste quasi im Gegenzug das 0:2, als Karagöz von rechts am Sechzehner nach innen zog und mit einem sehenswerten Schlenzer in den linken Winkel seine Farben Jubeln ließ.
Im zweiten Durchgang warteten die Gäste mit der sicheren Führung im Rücken dann ab und ließen die Heimelf kommen. Dem ASC fehlten aber zunächst die spielerischen Mittel, um sich klare Torchancen zu erspielen. So war es eine Einzelaktion von Özkan, der sich gegen drei Gegenspieler links durchsetzte, aber frei vor Peschel an dessen guter Reaktion scheiterte. Als auch ein indirekter Freistoß von Krasse nach einem Rückpass geblockt wurde und Probst den Abpraller nicht im Gästetor unterbrachte, glaubten in Boxdorf die wenigsten noch an eine Aufholjagd, obgleich den Gästen sichtlich die Kräfte schwanden und der ASC immer feldüberlegener wurde. Neues Leben hauchte der Heimelf dann Özkan ein, als er den Poster Klärungsversuch nach einer Krasse-Flanke 20 Meter vor dem Tor aufnahm und satt ins rechte untere Eck versenkte. In der Folge warf die Heimelf alles nach vorne und kämpfte sich in das Spiel, während sich die Gäste kaum mehr befreien konnten. Die nächste Chance zum Ausgleich bot sich dann Krasse, als ihm im Anschluss an einen Freistoß von links der Ball sechs Meter frei vor dem Tor vor die Füße fiel, doch dem einstigen Torjäger vom Dienst versagten die Nerven und er setzte die Kugel rechts am Winkel vorbei. In der 85. Minute dezimierten sich die Gäste dann selbst, als Celik das Ausführen eines Freistoßes verhinderte und, bereits verwarnt, die Gelb-Rote Karte sah. Mit dem Mute der Verzweiflung wehrte sich die Heimelf nun gegen die drohende Niederlage und hatte noch den Lucky-Punch auf ihrer Seite. Erneut war es eine Krasse-Flanke von der rechten Seite, die die Heimelf zunächst aus der Gefahrenzone köpfen konnte. Der anschließende Torschussversuch von Schmidt landete für die Gäste unglücklich bei Schwägerl, der aus fünf Metern zum umjubelten Ausgleich traf. Aufgrund der kämpferischen Leistungssteigerung verdiente sich die Heimelf einen Punkt, während sich die Gäste den Vorwurf gefallen lassen müssen, in der zweiten Hälfte zu passiv agiert zu haben.
Spielbericht eingestellt am 26.08.2018 22:10 Uhr