Der Relegationsmodus ist schon so eine Geschichte. Der Verlierer der heutigen Partie zwischen Weßenburg und Adelsdorf war immer noch nicht ausgeschieden, sondern bekommt am Mittwoch eine neue Chance gegen pausierenden Burgfarrnbacher. “Der gerechteste Modus”, meinte dazu Bezirksspielleiter Ludwig Beer, der sich die Partie natürlich nicht entgehen ließ. Beim FC/DJK entschied sich erst beim Warmmachen, ob Marc Riedel spielen konnte, weil der Spieler Probleme am Knöchel hatte. Am Ende musste Spielertrainer Markus Vierke umstellen und brachte anstelle des verletzten Stürmers Andreas Pfefferlein. Beim SCA saß hingegen Heiko Geyer nur auf der Bank, der schon im letzten Spiel angeschlagen gespielt hatte und erst einmal eine Pause bekam. “Wir haben nichts zu verlieren”, sagte ein entspannter Trainer Wilhelm Satzinger, der natürlich die Chance schon nutzen wollte, ins Finale einzuziehen.
Erneut ein riesen Ding. Jochen Schwenk bringt den Ball nicht an Keeper Heinsch vorbei, der klären kann. Pascal Benes (rechts) kam nicht richtig an den Ball.
Sebastian Baumann
Das Spiel begann verhalten, beide Mannschaften schienen sich langsam ins Spiel finden zu wollen. Nach und nach übernahm aber immer mehr der SC Adelsdorf das Kommando. Vor allem über die starke linke Seite um Kapitän Christoph Rösch ging viel. Der Kapitän war es auch, der eine Ecke schön auf den Kopf von Brenner zirkelte, aber der Ball strich knapp am Gehäuse vorbei. Wenig später war es dann Steffen Geyer, der erneut nach einer Ecke den Ball im eigentlich schon leeren Kasten unterbrachte. Zwischenzeitlich hatte auch der FC/DJK seine erste Chance, als Alexander Rottler einen Freistoß auf den Kopf von Jochen Schwenk platzierte, der aber vorbeizielte. Erneut von der linken Seite kam dann eine Flanke auf den mitgelaufenen Daniel Nastvogel, der den Ball erst perfekt annahm, dann seinen Gegenspieler Simon Britz ziemlich alt aussehen ließ und dann mit der Pilke ins lange Eck traf. Keine Minute später war es Dominik Leuner, der, nach einem Befreiungsschlag, an einem Abwehrbein hängen blieb. Erst in den Schlussminuten wurde Weißenburg stärker und hatte auf einmal dicke Chancen. Ein Pfund von einem FC/DJKler konnte Keeper Heinsch noch klasse zur Ecke abwehren, doch dann mit dem Pausenpfiff hatte der Keeper keine Chance. Schwenk hatte abgezogen und den Schuss des Offensivmannes lenkte Heinsch an den Pfosten zur Ecke. Doch bei der Ecke war die Adelsdorfer Abwehr nicht konsequent genug und schaffte es drei Mal nicht, den Ball aus der Gefahrenzone zu bugsieren, so dass am Ende Heckel den Ball doch noch in die Maschen bugsieren konnte.
Sebastian Woelfel schreit seine Freud raus.
Sebastian Baumann
Nach der Halbzeit schien die Kabinenansprache von Markus Vierke gefruchtet zu haben, denn nun war Weißenburg wesentlich präsenter am Platz. Andreas Pfefferlein hatte gleich nach Wiederanpfiff eine riesen Chance, als er aus knapp zehn Metern den Ball über den Kasten setzte. Die Partie hatte jetzt auch wesentlich mehr Pfeffer drin, beide Mannschaften lieferten sich rassige Zweikämpfe. Die Druckphase der Weißenburger überstand der SCA aber dann und hatte selber gute Chancen. Leuner schoss knapp vorbei und Geyer köpfte nach einer Ecke drüber. Doch die Jurakicker gaben weiter Gas. Nach einem Freistoß von Alexander Rottler, stand der Torjäger auf einmal frei vor dem Kasten, aber in diesem Spiel hatte Jochen Schwenk kein Schussglück und schoss drüber. Es ging hin und her. Brenner scheiterte an Keeper Buehring, Pfefferlein schoss auf der Gegenseite vorbei und dann konterte wieder der SCA, aber erneut strich der Schuss von Dominik Leuner am langen Pfosten vorbei. Kurz danach musste Steffen Geyer vom Feld, der zwei Mal kurz hintereinander zugelangt hatte und die Ampelkarte sah. Adelsdorf war davon aber nicht geschockt und hatte zwei gute Möglichkeiten vor der Verlängerung. Heiko Geyer mit einer Direktabnahme und ein Weitschuss fanden aber nicht das Ziel.
In der Verlängerung war Weißenburg anfangs die bessere Mannschaft und hatte erneut gute Chancen. Aber Adelsdorf hatte mit Keeper Heinsch einen klasse Mann im Kasten, der einmal stark gegen Schwenk rettete und dann Glück hatte, als Jochen Schwenk den Ball mit einem herrlichen Kopfball an die Latte platzierte. Von der Unterkante des Querbalkens sprang der Ball aber deutlich vor der Linie auf. Adelsdorf hatte nur noch zwei halbe Chancen in der ersten Hälfte der Verlängerung. In der zweiten Halbzeit ging es dann hin und her. Man merkte die Unterzahl der Adelsdorfer kaum, die kämpferisch alles in die Waagschale legten. Daniel Brenner hatte zwei Mal schöne Schusschancen, aber der Ball ging jeweils deutlich vorbei. Einen Kopfball des gleichen Spielers konnte der gute Weißenburger Schlussmann Maximilian Buehring entschärfen. Als dann Heinsch einen Vierke-Freistoß etwas unkonventionell klären konnte, sah es nach einem Elfmeterschießen aus. Doch auf einmal hatte Adelsdorf zwei dicke Chancen. Erst war es Daniel Brenner, dessen Schuss Buehring mit viel Mühe zur Ecke klären konnte. Eine Minute später kam noch einmal eine Flanke von der linken Seite in den Strafraum und Sebastian Woelfel wuchtete die Murmel zum umjubelten Siegtreffer in die Maschen. Danach pfiff der Referee gar nicht mehr erst an.
Spielbericht eingestellt am 15.06.2014 20:29 Uhr