SV Pettstadt - FVgg Bayern Kitzingen, Relegation Landesliga Nord - Erwachsene, männlich - fussballn.de
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Relegation Landesliga Nord - 1. Spieltag - Do. 09.06.2011 18:30 Uhr
1:0 (0:0)
Topspiel der Woche: 'Herl'ich... Pettstadt ist oben
Knapp über tausend Zuschauer wurden Zeuge, wie der SV Pettstadt den Weg in die Landesliga vollzog. Gegen den Landesliga-Schleuderplatzinhaber, Bayern Kitzingen, führte das Goldene Tor von Stefan Herl zehn Minuten nach der Halbzeit zusammen mit einer insgesamt äußerst geschlossene Mannschaftsleistung dazu, die im Spiel nach vorne zumeist harmlosen Kitzinger zu besiegen. Großer Jubel bei den Pettstadtern nach einem verdienten Sieg.
Aus Schlüsselfeld berichtet Markus Schütz


Aufgebot und Noten

 
 
2,4
1
2,6
(4)
3
2,3
(4)
4
2,5
(4)
5
2,1
(4)
11
2,6
(4)
6
1,3
(4)
8
2,9
(4)
10
2,5
(4)
9
2,6
(4)
12
2,6
(4)
 
Herzog (58.)
 
Hollet (89.)
 
Pülz (64.)
1
3,8
(4)
2
4,1
(4)
3
4,1
(4)
4
3,8
(4)
5
3,3
(4)
6
3,8
(4)
9
4,1
(4)
10
2,9
(4)
11
3,8
(4)
13
3,8
(4)
 
Aboubacar (59.)
12
3,4
(4)
 
14
3,0
(3)
 
Lenhart (75.)
Durchschnittsalter: 22,9
Durchschnittsalter: 23,8
Trainer: keine Angabe
Trainer: keine Angabe

Spielbericht

 
Beide Trainer hatten vor der Partie Ausfälle zu verzeichnen. Nominell traf es Kitzingens Verantwortlichen Thomas Latteier schlimmer, der - wie in den Wochen zuvor schon - auf bis zu sieben wichtige Spieler verzichten musste. Kitzingen wollte und musste, wenn es die Landesliga über den Umweg Relegation für ein weiteres Jahr sichern wollte, unbedingt mehr Durchschlagskraft entwickeln als während der laufenden Serie. Schließlich stellte man mit 34 Treffern das offensivschwächste aller Landesligateams. Norbert Wagner hatte bis auf Sturmtank Mario Meth "alles an Bord, was laufen kann". Über die Bedeutung von Meth allerdings für den Bezirksoberligazweiten muss man sich nicht näher auslassen. Pettstadt begann im 4-4-2, dadurch, dass jeweils eine der beiden nominellen Spitzen Wagner und Herl sich abwechselnd ins Mittelfeld zurückfallen ließen, ähnelte die Aufteilung in vielen Spielsituationen einem 4-2-3-1. Auch Kitzingen agierte mit einem Fünfer-Mittelfeld, davor Stoßstürmer Manuel Örtel. Die offensiven Außen, Tim Reiner und Stefan Schöderlein, sollten dahinter immer wieder für Gefahr sorgen.
Florian Gundelsheimer bringt den Ball vor dem lauernden Kitzinger Tolga Arayici unter Kontrolle.
Markus Schütz
Intensiver Beginn und hohes Tempo
Beide Mannschaften begannen alles andere als abwartend. Immer wieder wurde sofort der Vorwärtsgang eingelegt. Da die Kontrahenten aber zudem viel Wert auf eine konzentrierte Defensivarbeit legten, entstand Gefahr zunächst hüben wie drüben ausschließlich über Standards. Aber sowohl ein Freistoß auf Pettstadter, als auch zwei Ecken auf Kitzinger Seite führten nicht zum erwünschten Erfolg, wenngleich der Ball nach sieben Minuten sogar im Gehäuse der Oberfranken lag. Innenverteidiger Benedikt Strassberger setzte seinen wiedergenesenen Spielführer Stefan Schöderlein, in der Anfangsphase auffälligster Akteur, mit einem prima Flugball ein. Von halblinks in den Strafraum eindringend, konnte er gerade noch gestoppt werden. Im Zuge dieses Eckballes schloss ein Kitzinger aus dem Gewühl ab und traf auch, allerdings entschied Schiedsrichter Solter zuvor zu Recht auf Stürmerfoul. In der zwölften und 13. Minute meldeten sich die Pettstadter aussichtsreich zu Wort. Zunächst kam Florian Gundelsheimer nach einem Eckball aus fünf Metern zum Schuss, aber ein Kitzinger Verteidiger warf sich in die Flugbahn und verhinderte so einen Treffer. Eine Minute später eine kurze Eckballvariante über Wagner - Kutzelmann - Wagner, der Pettstadter Trainersohn konnte den Ball aus aussichtsreicher Position allerdings nicht mehr drücken. In diesem Stile ging es weiter, die Kontrahenten zeigten offensiv gute Ansätze, der letzte Zug beziehungsweise Pass fehlte oder kam nicht an. Oder positiv formuliert: die jeweils nach vorne agierende Mannschaft sah sich einem weitgehend konzentrierten Defensivverbund gegenüber, der die Räume eng machte und kompromisslos agierte. So gelang es beiden, den jeweils anderen zumeist entscheidend zu stören. Mitte der ersten Hälfte blockte der aufmerksame und sich immer wieder ins Offensivspiel seiner Elf einschaltende Bayern-Innenverteidiger, Aboubacar Soumah, gerade noch einen Schuss von Stefan Herl. Im Gegenzug setzte sich Tolga Arayici, der die meisten Ballkontakte auf Kitzinger Seite verbuchte, über rechts durch. Bei seinem Pass von der Grundlinie auf Manuel Örtel passte allerdings Andreas Löhr prima auf. Noch immer bekämpften sich die Teams auf hohem kämpferischen und läuferischen Niveau. Nach einer halben Stunde Glück für den bis dahin nicht geprüften Sascha Haupt im Pettstadter Gehäuse, als er einen eher harmlosen Flankenball von Arayici erst im Nachfassen kurz vor der Linie unter Kontrolle brachte. Nichts passiert und noch wichtiger: der folgenlose Fauxpas des jungen Keepers hinterließ bei ihm keine spürbaren Anzeichen im Nervenkostüm. Vor allem bei den zahlreichen Flanken aus dem Halbfeld und den nicht weniger zahlreichen Ecken stand er seinen Mann. Da die bisher konsequent aufs kurze Fünfereck gezogenen Eckbälle auf Kitzinger Seite nicht zum Erfolg führten, streute man eine zusätzliche Variante ein, die beinahe mit einem Treffer belohnt worden wäre. Ein Akteur startete in Richtung des ausführenden Spielmachers Arayici und ließ den scharfen Pass durch die Beine laufen, von hinten schlich sich Oliver Stark heran, der aus 13 Metern zum Abschluss kam, den Ball aber nicht voll erwischte. Pech für die Kitzinger, die in dieser Szene den Überraschungsmoment auf ihrer Seite hatten, aber nicht nutzen konnten. Die letzten beiden Aktionen gehörten dann wieder den Pettstadtern. Zunächst 'verschwanzte' Tolga Arayici unnötig den Ball am eigenen Strafraum, was beinahe einen Treffer zur Folge hatte, Friedrich verzog jedoch knapp. Und bei einem schönen Angriff über die rechte Seite setzte Sebastian Wagner Florian Gundelsheimer per Hacke ein, seine scharfe Flanke konnte der Kitzinger Keeper Christian Hesse, der für den verhinderten Stefan Röser das Tor hütete, vor dem kopfballbereiten Herl abfangen.
Manuel Örtel (li.) wird vom Pettstadter Offensivakteur Sebastian Wagner zu Fall gebracht.
Markus Schütz
Goldener Treffer durch Herl
Aufregung vier Minuten nach Start der zweiten Hälfte. Der engagierte Florian Gundelsheimer setzte intensiv nach und konnte einen schon verloren geglaubten Ball von der Grundlinie nach innen auf einen wartenden Mitspieler bringen. Allerdings ertönte noch vor dem Abschluss der Pfiff, das Gespann hatte den Ball im Aus gesehen, was Proteste der Pettstadter nach sich zog. Die Partie hatte nun nicht mehr das hohe Tempo wie über weite Strecken des ersten Durchganges. Dennoch fiel in dieser Phase das 1:0 für Pettstadt, das sich am Ende als der Goldene Treffer herausstellen sollte. Ein Pettstadter Angriff über die linke Seite wurde eigentlich schon zum Stehen gebracht, die Situation schien ungefährlich. Kitzingens Innenverteider Aboubacar Soumah löste sich aus dem Verbund und griff den ballführenden Jochen Kutzelmann an. Frontal angreifend war er von diesem leicht auszuspielen, Kutzelmann hatte nun den notwendigen Raum und nahm Tempo auf. Genau im richtigen Moment spielte er einen perfekten Pass auf den zentral mitgelaufenen Stefan Herl, der aus zehn Metern flach und platziert dem Keeper der Kitzinger keine Chance ließ (55.). Großer Jubel bei den Pettstadtern, die den hohen Anteil von Kutzelmann an diesem Treffer erkannten und ihren Sechser entsprechend feierten. Überhaupt lieferte der Pettstadter Kapitän eine überragende Partie ab. Unabhängig von augenscheinlichen Aktionen wie der Vorbereitung zum Treffer, lief er zudem viele Wege zu, war stets präsent und zweikampfstark und unterband damit gegnerische Angriffe bereits in der Entstehung - Prädikat Wertvoll! Beide Teams wechselten, auf Kitzinger Seite kam nun die offfensiv ausgerichteten Shawn Hilgert und Mario Schmidt, die für mehr Ballbesitz in der Zone im und vor dem Pettstadter Strafraum sorgen sollten. Diese Maßnahme zeigte aber nicht den erwünschten Erfolg. Kaum einmal gelang es den in Rückstand liegenden Unterfranken, sich gegen die nun tiefer stehenden Pettstadter in Szene zu setzen, auch, wenn sich das Geschehen nun meist in der Pettstadter Hälfte abspielte. Im Gegenteil: Wagner brachte die schnellen Schwandner und Kommer, die immer wieder für Entlastung sorgten. Vor allem Kommer war in dieser Hinsicht ein mehr als brauchbarer Faktor für die Ausrichtung seines Teams. Mit zunehmender Dauer ergaben sich Kontergelegenheiten für Pettstadt gegen die nun mit aller Macht nach vorne drängenden Kitzinger. Eine solche verhinderte der stark antizipierende Matthias Brunsch, der den finalen Pass von Wagner auf Hollet abfing. Erst eine Viertelstunde vor dem Ende gelang es den Bayern, obwohl nun meist im Ballbesitz befindlich, zum Abschluss zu kommen. Allerdings traf der eingewechselte Mario Schmidt zunächst die Kugel nicht voll, im Anschluss daran setzte er eine Ecke per Kopf knapp über das Gehäuse. Den Unterfranken konnte man - gerade in dieser Phase - das Bemühen nicht absprechen, allerdings waren an diesem Tage die Offensivmittel eben begrenzt. "Ein Spiegelbild unserer gesamten Saison!", analysierte Trainer Latteier dann auch nach der Partie richtiger Weise. Dass es bis zum Schluss spannend blieb, dafür sorgte die fehlende Konsequenz der Pettstadter im Abschluss: Herl setzte Wagner ein, der aus 14 Metern zum Abschluss hätte kommen können, sich aber dazu entschied, noch einmal nach innen ziehen zu wollen und im Anschluss den Ball an Soumah verlor. In den letzten Sekunden schaltete sich auch Torhüter Hesse bei einer Ecke mit ein. Diese brachte nichts ein, Herl startete in Richtung Mittellinie und leeres gegnerisches Tor. Weit kam er allerdings nicht, denn Oliver Stark brachte ihn überhart zu Boden. Eine Aktion, in der sich gewiss auch der Frust mit entlud und die dem Kitzinger völlig zu Recht die Rote Karte einbrachte. Kurz darauf war Schluss. Während die Pettstadter überschäumend ihren Erfolg feierten, lagen die Kitzinger enttäuscht auf dem Schlüsselfelder Rasen.
Fazit:
Ein in der Nachbetrachtung verdienter Pettstadter Erfolg, resultierend aus einer geschlossenen, konzentrierten Mannschaftsleistung auf hohem kämpferischen und läuferischen Niveau. Gespickt mit dem einen oder anderen spielerischen Moment, allen voran der Entstehung zum entscheidenden Treffer, bei dem Kutzelmann überragend vorbereitete und Herl eiskalt vollendete. Die Kitzinger waren in vielen Aspekten auf Augenhöhe, ließen es aber an Durchschlagskraft vermissen, gerade nach dem Rückstand und im Zuge ihrer Schlussoffensive. Den Pettstadtern reichte deshalb ein Tor zu einem Sieg, der in der Schlussphase auch höher hätte ausfallen können. Glückwunsch an die Wagner-Elf, die sich nach der 0:3-Niederlage im ersten Relegationsspiel gut erholt zeigte und im letzten Schritt eine starke Saison krönen konnte. Alles Gute in der Landesliga. Kopf hoch in Richtung der Kitzinger Akteure und alles Gute für die kommende Serie. Glückwunsch auch nach Ebing beziehungsweise an die SpVgg Bayreuth 2, die durch den Pettstadter Sieg kampflos Bezirksoberligisten geworden sind.
Spielbericht eingestellt am 10.06.2011 12:31 Uhr

Stimmen zum Spiel

Stimmen eingeben (Vereinsverwalter)
Thomas Latteier (Trainer Kitzingen)
"Glückwunsch nach Pettstadt, sie haben verdient gewonnen. Die Partie war ein Spiegelbild unserer Saison: wir spielen anständig mit, können aber kaum Druck aufbauen. Durch den Ausfall wichtiger Spieler hat die Mannschaft momentan einfach nicht die notwendige Substanz. Das Leben geht weiter."
Norbert Wagner (Trainer Pettstadt)
"Wir haben verdient gewonnen! Nebenbei haben wir gezeigt, dass Pettstadt mehr ist, als Meth. Schlüssel zu unserem Erfolg waren eine geschlossene Mannschaftsleistung und eine hohe Laufbereitschaft. Jeder hat gekämpft bis zum Umfallen. Zum Schluss zu hätten wir sogar noch den ein oder anderen Treffer mehr machen können. "
Sascha Haupt (Torhüter Pettstadt)
"Das ist ein unbeschreibliches Gefühl, so etwas habe ich noch nicht mitgemacht! Die Kitzinger haben in der ersten Hälfte Druck aufbauen können, in der zweiten Halbzeit haben wir fast nichts mehr zugelassen. Deswegen ist der Sieg auch verdient. Persönlich bin ich froh, dass auf meinen kleinen Patzer nichts passiert ist. Jetzt wird gefeiert!"
Jochen Kutzelmann (Kapitän Pettstadt)
"Passend zur ganzen Saison war das heute eine geile Mannschaftsleistung! Uns hat heute ein entscheidender Moment gereicht, um dieses über weite Strecken ausgeglichene Spiel zu entscheiden. Der Sieg ist aber insgesamt verdient."

Spielinfos

Liga: Relegation Landesliga Nord
Alter, Geschlecht: Erwachsene, männlich
Spieltag: Saison 2010/11 - 1. Spieltag
Datum: 09.06.2011 18:30 Uhr
Sportstätte: Hauptplatz

Zuschauer

Zuschauerzahl: 1006

Torschützen


Spielerstrafen

SV Pettstadt
Herzog (18.) / -
Kutzelmann (75.) / -
Hollet (80.) / -
Gundelsheimer (81.) / -
FVgg Bayern Kitzingen
Brunsch (50.) / -
Arayici (75.) / -
Stark (90.) / -

Taktik


Spieler des Spiels

Jochen Kutzelmann
(SV Pettstadt)
Nicht nur eine perfekte Vorbereitung des entscheidenden Treffers, sondern darüber hinaus eine nahezu fehlerlose Partie im Spielaufbau. Der Pettstadter Kapitän lieferte eine starke, mannschaftsdienliche Leistung ab!

Schiedsrichter

 
Roman Solter
(TSG Weiherhammer)
Sachlicher und sicherer Auftritt des Schiedsrichtergespannes. Roman Solter hatte die Partie jederzeit im Griff und agierte nahezu fehlerlos!
Note: 1,4 (4)

Spiel-Statistik

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Relegations-Ergebnisse

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Donnerstag, 09.06.2011