Der Heim-Trainer Kim Daschner sagte im Vorfeld des Relegation-Hinspiels im Hinblick auf den Gegner und der Relegations-Paarung: „Herzogenaurach steht aus meiner Sicht mehr unter Druck. Die können absteigen, wir können uns nur verbessern. Das wird sicherlich ein 50:50-Spiel, in dem es keinen Favoriten gibt und in dem die Tagesform sicherlich eine Rolle spielen wird.“ Der Trainer der Pumas, Jakob Karches, meinte, dass sie sich die Relegation selbst eingebrockt haben. Gewann aber im nächsten Schritt der Relegation auch was Positives ab: „Das ist sicherlich ein Saisonfinale, an das wir immer denken werden. Mit Blick auf den Gegner warnte er: „Schwaig hat mit dem Ismail Yüce, der Regionalliga-Format hat, dem Christoph Weber und dem Hayri Özdemir sicherlich drei Spieler mit Ausnahmeformat, die zu gut sind für die Bezirksliga.“ Man durfte vor der Partie gespannt sein, wie beide Mannschaften das Hinspiel angehen werden.
Herzogenaurachs Philipp Nierlich wird hier attackiert.
Lukas Kopp
Die erste gute Gelegenheit hatte die Heimelf. In der zehnten Spielminute wurde Torjäger Rockwell gut per Steckball eingesetzt, chippte danach aber den Ball alleine vor dem Torhüter über das Tor. Zwei Minuten später gab es eine strittige Szene im Gäste-Sechzehnmeterraum. Spielertrainer Jakob Karches wollte den Ball für seinem Torhüter Benedikt Lösch abschirmen. Jedoch machte er eine aktive Bewegung und traf dabei Särchinger. Der Schiedsrichter ließ aber weiterlaufen, was keine Fehlentscheidung war. In der 16. Minute dribbelte Noumessi Richtung Sechzehnmeterraum und wurde dann von einem Gäste-Akteur zu Fall gebracht. Der Schiedsrichter entschied auf Foulelfmeter. Dies war eine Fehlentscheidung, wie auf den Bildern ersichtlich wurde. Das Foul fand ein ganzes Stück vor der Sechzehnmeterraumlinie statt. Torjäger Christoph Weber verwandelte den Elfmeter sicher zur 1:0-Führung. Die Gäste zeigten sich davon unbeeindruckt und dominierten von nun an die Partie. Bereits zwei Minuten nach dem Führungstreffer erzielten sie ein wegen Handspiels korrekterweise zurückgepfiffenes Tor. In der 25. Minute wurde ein Schuss aus guter Position 14 Meter vor dem Tor von Gizzarelli Rivas abgeblockt. Eine Minute später schrammte ein Flachschuss aus 16 Metern von Bergner knapp am linken Pfosten vorbei. Nach einer knappen halben Stunde meldete sich die Heimelf wieder mit einer Offensivaktion zurück. Der stark spielende Yüce bediente zum wiederholten Mal mit starkem Pass den Außenspieler Noumessi, der aus acht Metern halblinker Position an der sehr guten Parade des Gäste-Torhüters Lösch scheiterte. Zwei Minuten nach der Großchance reklamierten auf der anderen Seite die Herzogenauracher ein Handspiel im Sechzehnmeterraum. Der Schiedsrichter ließ weiterlaufen und entschied sich gegen einen Handelfmeter. Wenig später hatten die Pumas nach Halbfeld-Freistoß eine gute Kopfballchance. In der 35. Minute erspielten sich die Gäste eine sehr gute Torchance, jedoch setzte Rockwell einen Flugkopfball aus sechs Metern knapp am linken Pfosten vorbei. Zwei Minuten später machte es der gleiche Spieler nach Ecke besser und köpfte zum verdienten Ausgleich ein. Die Gäste spielten danach weiterhin nach vorne und hatten nach einem starken Angriff die Chance auf die Führung, jedoch scheiterte Gizzarelli-Rivas an der sehr guten Parade des Heim-Torhüters Seitz. In der 45. Minute blieben nach einem Foulspiel von Spielertrainer Karches er und ein Schwaiger Spieler verletzt liegen und beide zeigten sich schwer gekennzeichnet. Glücklicherweise konnten beide Spieler nach längerer Behandlung weitermachen. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatte Aktas nach Eckball noch eine gute Chance für Schwaig, jedoch setzte er den Ball per Kopf knapp über das Tor.
Herzogenaurach war nach ausgeglichenem Beginn und Rückstand ab der 15. Minute die bessere Mannschaft. Die Heimelf zeigte sich immer wieder über Passgeber Yüce und Dribbler Noumessi gefährlich. Nach Spielanteilen wäre eine Ein-Tore-Führung für die Pumas verdient gewesen.
Herzogenaurachs Chris Dittmar auf den Weg zum gegnerischen Tor. Er wird aber von Schwaigs Timm Raumer wenige Meter später fair vom Ball getrennt.
Lukas Kopp
Zur zweiten Hälfte kam Schwaigs eigentlicher Abwehrchef Gökhan Hayri Özdemir in die Partie. Die Heimelf kam etwas besser aus der Pause und hatte nach überragendem Angriff von hinten raus die Riesen-Gelegenheit zur erneuten Führung. Yüce setzte seinen Abschluss aus zehn Metern halbrechter Position jedoch an den Innenpfosten. Danach gab es relativ viel Leerlauf mit einigen Unterbrechungen und wenigen Torchancen. Schwaig zeigte sich durch die Hereinnahme des Abwehrchef in der Defensive verbessert. Die nächste gute Chance gab es erst in der 70. Minute, als ein Herzogenauracher Spieler frei vor dem Torwart in letzter Sekunde von Schwaiger Abwehrspieler abgeblockt wurde. Vier Minuten später hatte die Heimelf nach Eckball eine Gelegenheit. Das Spiel spielte sich viel zwischen den Strafräumen ab und es wirkte so, als würden sich beide Mannschaften aufeinander eingestellt haben und keine Mannschaft so richtig mehr aus der Deckung. Nach einigen Gelben Karten und vielen Wechseln auf beiden Seiten war Schwaig in den letzten Minuten die Mannschaft, die etwas gefährlicher wirkte. So hatten sie in der 89. Minute nochmal die Chance auf den Lucky Punch. Jedoch ging der Distanzschuss aus 27 Metern von Güler knapp links am Tor vorbei. In der Nachspielzeit zeigte Schiedsrichter David Wagner dem Heim-Trainer wegen Meckerns die Rote Karte. Er hatte sich zu vehement beim Schiedsrichter-Assistenten beschwert.
Am Ende war es ein gerechtes Unentschieden. Die erste Halbzeit ging eher an Herzogenaurach und die zweite Hälfte war recht ausgeglichen mit leichten Vorteilen für die Heimelf.
Kevin Rockwell im Zweikampf mit Hayri Özdemir.
Lukas Kopp
Man darf nach dem Remis gespannt sein, wer dieses spannende Relegations-Duell für sich entscheiden wird. In der zweiten Hälfte wirkte es so, als hätten sich beide Mannschaften gut aufeinander eingestellt. Daher bleibt es für das Rückspiel spannend zu sehen, welcher Trainer nochmal den entscheidenden taktischen Kniff vollzieht, welcher vielleicht das Weiterkommen bescheren kann. Das Rückspiel findet am Sonntag 26.05.2024 um 14 Uhr auf dem Rudolf Dassler Sportfeld in Herzogenaurach statt.
Spielbericht eingestellt am 24.05.2024 01:49 Uhr