Das Zustandekommen der Friesener Niederlage war natürlich bitter, wenn man bedenkt, in der Schlussminute durch einen Elfmeter zu verlieren. Dennoch tut dies dem SV Friesen sicherlich keinen Abbruch, denn im Lager der Frankenwälder war man sich sowieso bewusst, dass man zu Hause gewinnen muss. Dennoch bitter der Elfmeter kurz vor Ende. "Aus meiner Sicht war es ein zweifelhafter Elfmeter für die Bayreuther. Wir hätten aber zuvor schon die Situation klären können", sagt der Frankenwälder Übungsleiter Frank Fugmann, der trotz der knappen Hinspielniederlage noch absolut zuversichtlich ist. "Wir hätten das Remis verdient gehabt. Bayreuth 2 hatte zwar die besseren Chancen im Spiel, taten sich aber mit Verlauf des Spiels immer schwerer." Vor dem bevorstehenden Heimspiel gegen die Bayreuther Reserve ist er optimistisch. "Wir werden alles reinhauen und das wichtigste ist, dass wir zu Hause spielen vor unseren eigenen Fans und einer hoffentlich großen Kulisse", blickt Frank Fugmann bereits ein Stück voraus, wenn er mit seiner Mannschaft den Klassenerhalt einfahren möchte. "Wir sind davon überzeugt im gesamten Verein, dass wir die Klasse halten können. Es ist absolut möglich"", sagtder Coach der Frankenwälder, der freudig auf das anstehende Rückspiel im Frankenwald blickt.
Bayreuths Filip Farkasovsky (li.) zieht gegen Louis Bachinger davon.
Alexander Grober
Die Frankenwälder begannen wie die Feuerwehr in den ersten zehn Minuten. Es war zu erkennen, dass die Mannen von Frank Fugmann und Holger Geiger von Beginn an gewillt waren, die 0:1-Hinspielniederlage auszumerzen. Nach 43 Sekunden dann ein erster Warnschuss durch Lukas Pflaum, der den Ball von Max Schülein zurückgelegt bekam. Doch der Bayreuther Schlussmann Zahaczewski konnte parieren mit beiden Fäusten. Es war ein flotter Beginn, auch von Bayreuth 2, doch Chancen hatten ausschließlich erstmal die Frankenwälder. Nach sieben Minuten wurde Rico Nassel in aussichtsreicher Position abgeblockt, beim anschließenden Eckball konnten die Großzahl der Zuschauer in Friesen jubeln. Schülein brachte den Eckball ins Zentrum, wo Jonathan Müller freistehend auf 1:0 stellen konnte. Doch danach ebbte die Druckphase der Friesener so etwas ab und man bekam einige Aufgaben zu lösen, wenn die antrittsschnellen Bayreuther über ihre Außen loslegten. So auch nach 14 Minuten, als die U21 mit der ersten gefährlichen Aktion ausgleichen konnte. Der pfeilschnelle Alexander Ochs flankte ins Zentrum, wo Jonathan Müller den Ball unglücklich ins Netz abfälschte zum 1:1. Die Hausherren schüttelten sich kurz und hatten nur zwei Zeigerumdrehungen später die nächste gute Aktion. Einen scharfen, flachen Freistoß von Lukas Pflaum konnte Zahaczewski gerade so entschärfen, während den Abpraller die Bayreuther U21 klären konnten. Die Gäste von Sebastian Lattermann hatten dann in der Phase bis zur halben Stunde etwas Oberwasser. Durch Filip Farkasovsky und Paul Hartmann (24. und 29.) hatte man zwei gute Szenen, die aber nicht den Weg ins Tor finden sollten. Nach einer halben Stunde war es ein klasse Konter auf der anderen Seite über Rico Nassel und Thomas Gerold, den Max Schülein abschließen konnte. Doch er schloss zu mittig ab und der Bayreuther Schlussmann konnte erneut entschärfen. In der Schlussphase der ersten Halbzeit passierte dann nicht mehr viel. Friesen brachte in der Offensive nicht viel zustande, auf der anderen Seite starteten die Lattermann-Jungs einige gute Angriffsversuche. Jonas Larkow schloss einen Angriff in der 45. Minute zum 1:2 ab zum psychologisch besten Zeitpunkt, der mit einem 25-Meter-Schuss in den Knick Tobias Bauerschmidt keinerlei Abwehrchance ließ. Danach war Pause – die Bayreuther U21 führte mit 1:2.
Koray Kaiser (li.) tritt an unter den Augen vom Frankenwälder Niko Altwasser.
Alexander Grober
Zu Beginn der zweiten Halbzeit probierte es Friesen mit vielen langen Bällen in die Spitzen, die aber oftmals nicht ankommen sollten. Dennoch konnte man den Fugmann-Mannen die Moral nicht absprechen, denn man warf alles zur Verfügung stehende rein gegen die kompakt stehenden Bayreuther. Die Durchschlagskraft fehlte vor allem den Friesenern im letzten Drittel. Dementsprechend plätscherte das Spiel in der ersten Phase der zweiten Halbzeit nur vor sich hin, als die Bayreuther dann nach 62 Minuten die nächste und erste zwingende Szene im zweiten Abschnitt hatten. Alexander Ochs bekam den Ball im Sturmzentrum gegen einige Friesener, doch er schlenzte das Leder knapp am Pfosten vorbei. Wenig später rettete Bauerschmidt beim Flachschuss von Filip Farkasovsky, der den Ball knapp um den Pfosten lenkte. Insgesamt war es aber zu wenig von den Friesenern im zweiten Durchgang, die offensiv nicht viel zustandebringen sollten. In der Schlussphase erhöhten die Fugmann-Mannen nochmal den Druck und hatten durch Flo Renk nach 84 Minuten den ersten gefährlichen Abschluss der zweiten Halbzeit. Sein Schuss aus 16 Metern ging knapp am Pfosten vorbei. Mehr glückte aber den Mannen von Frank Fugmann und Holger Geiger nicht, die damit einen bitteren Abstieg in die Bezirksliga verkraften müssen. Insgesamt war der Aufstieg und der Sieg der Bayreuther in beiden Spielen verdient, da die Friesener insgesamt offensiv zu wenig auf die Platte brachten um das Spiel noch zu drehen.
Aufsteigerjubel SpVgg Bayreuth 2.
Alexander Grober
Spielbericht eingestellt am 10.06.2023 19:29 Uhr