Mit Rückenwind starteten beide Teams in die Partie. Die Altstädter Reserve drehte nach der Heimniederlage gegen Poppenreuth die erste Runde, während die Ebensfelder wieder auf die Erfolgsspur zurückgekehrt sind und Mönchröden mühelos aus dem Wettbewerb kegelten. Bitter für die Hausherren: Mit Kapitän Ertac Tonka und Stefan Kolb fehlten zwei eingeplante Stürmer, "Edeljoker" Christian Adolph - in Poppenreuth erfolgreich - startete erneut. Bei Ebensfeld fand sich Sturmtank Bene Quinger erneut auf der Bank wieder - Klaus Gunreben wollte offensiv agiler und ohne seinen ball- und kopfballstarken Stoßstürmer agieren.
Jacob Behem duelliert sich mit dem früh ausgeschiedenen Sebastian Amon in der Luft.
Andreas Bär
Das geplante Rezept des Trainerfuchses ging dabei voll auf: Tief stehend agierten die Ebensfelder mit vielen langen Bällen auf ihre wieselflinken Außenstürmer Gründel und Popp. Vor allem Kevin Popp stellte den für Altstädter Reserveverhältnisse altermäßig fast schon als Routinier zu bezeichnenden Stelzer vor schier unlösbare Aufgaben. Immer wieder tauchte der pfeilschnelle Kapitän aus der Tiefe auf und war so kaum unter Kontrolle zu bringen. Das sollte sich auch nicht ändern, als Florian Wurster früh tauschte und den quirligen Jannik Reutlinger auf die linken defensive Bahn stellte. Erst, als Mikel Seiter nach dem Pausentee dort agierte, schaffte es einer, Popps Wirkungskreis zumindest etwas einzuschränken. Bis dahin aber lief Ebensfeld heiß. Immer wieder stand Altstadt-Keeper Florian Veigl im Fokus, musste Gründel (8./29.) und Popp (11.) all seine Klasse aufbieten. Nicht eingreifen musste er, als Eideloth deutlich (16.) und Gründel um Haaresbreite (44.) vorbeivisierten. Torchancen auf der anderen Seite? Aus dem Spiel heraus: Fehlanzeige. Dafür prüfte Jacob Behem mit einem Freistoß Heiko Brückner. Und der bewies seine Qualitäten, als er den ruhenden Ball sehenswert aus dem Tordreieck fischte und seine Farben vor dem (zu dem Zeitpunkt völlig unverdienten) Rückstand bewahrte (32.).
Mikel Seiter und Daniel Alt lieferten sich einige packende Duelle.
Andreas Bär
In Halbzeit zwei änderte sich das Bild etwas. Die Altstädter stellten sich besser auf die konterstarken Gäste ein, unterbanden die langen Bälle weit besser als noch im ersten Durchgang und erarbeiteten sich selbst Möglichkeiten. Munter ging es hin und her, im Dauerregen entwickelte sich ein flotter Schlagabtausch auf Augenhöhe, der von der ein oder anderen etwas lethargischeren Phase unterbrochen wurde. Offensiv bewiesen beide Teams ihre Qualitäten, aber auch Heiko Brückner und Florian Veigl erwischten einen Sahnetag. So blieb es am Ende beim aufgrund der zweiten Hälfte für die Altstädter nicht unverdienten, aufgrund der ersten Hälfte und dem Plus an besseren Möglichkeiten für die Ebensfelder eher ärgerlichen Remis - das allerdings alles in allem die Kräfteverhältnisse an diesem Tag wiederspiegelte. Denn während die Gäste aus dem Lichtenfelser Land die besseren Möglichkeiten verzeichneten, überzeugten die Hausherren im spielerischen Bereich etwas mehr.
Jacob Behems Freistoß wurde Brückners Beute.
Andreas Bär
Durch das torlose Remis haben sich die Altstädter erst einmal die bessere Ausgangsposition erarbeitet. Alles andere als ein torloses Remis (und natürlich eine Niederlage) würde der Regionalliga-Reserve den Sprung in die Landesliga bescheren. Ebensfeld muss also zu Hause auf ein Tor spekulieren und spielen - es bleibt spannend im Kampf um einen der letzten Startplätze in der Landesliga.
Spielbericht eingestellt am 01.06.2016 23:25 Uhr