Beide Mannschafen gingen entspannt in diese Partie. Die Heimelf deswegen, weil zur Winterpause gar nicht abzusehen war, dass Zirndorf Relegation spielen kann, die Gäste, weil der BSV auf den letzten Drücker überhaupt den direkten Abstieg verhindert hatte. Allerdings fehlten beiden Teams eine Reihe an Stammspielern - unter anderem die beiden Kaptäne Stefan Richter und Frank Ortloff. Beide Trainer ließen dabei das gleich 4-1-4-1-System spielen.
Marcel Dieng spielt den Ball vor Fabian Schwab.
Sebastian Baumann
Gleich zu Beginn des Spiels war zu erkennen, welche der beiden Mannschaften zuletzt eine Liga höher gespielt hatte, Denn die Krenkicker wirkten gedanklich viel schneller und im Kopf immer einen Schritt weiter als die Bibertstädter, die immer wieder zu langsam und behäbig aufbauten. Omar Djeng hatte gleich zwei Mal Glück, dass nichts passierte, als sich der Sechser jeweils den Ball klauen ließ. Allerdings machte der BSV aus der optischen Überlegenheit gar nichts. Bis zum Strafraum war das Gespiele gut anzusehen, doch in der Box war spätestens Schluss. Bestes Beispiel war ein Alleingang von Hofmann, der im Strafraum den Ball mit der Hacke zurücklegte, aber kein Baiersdorfer mitgelaufen war. Erst nach einer knappen halben Stunde kam der ASV besser in die Partie und hatte Glück, dass Martin nach einem feinen Pass von Titzmann zu eben diesem nur ungenügend zurückspielte. So war die schöne Kontergelegenheit dahin. Erst danach hatte die Heimelf die erste Chance nach einem - harmlosen - Hermann-Schuss. Immerhin zog danach Sebastian Zecho endlich einmal ab, hatte aber ebensowenig Zielwasser getrunken, wie danach die Zirndorfer. Denn vor der Pause brannte es nach einer Ecke im Baiersdorfer Strafraum lichterloh, aber die BSVler konnten gleich mehrfach den Ball gerade noch vor der Linie klären. In der Nachspielzeit hatten die Zirndorfer Anhänger dann aber den Torschrei schon auf den Lippen, als Jakl nach einem Djeng-Einwurf den Ball perfekt mit der Brust annahm und einen Fallrückzieher ansetzte. Der Ball wäre wohl genau in den Winkel gegangen, aber Tino Stahl fischte die Murmel gerade noch zur Ecke.
Der agile Daniel Krapfenbauer setzt sich gegen Andreas Martin durch.
Sebastian Baumann
Die zweite Hälfte hatte kaum begonnen, da stand es schon 1:0. Der agile Daniel Krapfenbauer hatte sich fein durchgesetzt, die Pille landete bei Torjäger Schmitt, der mit etwas Glück - der Ball rutschte unter Tino Stahls Körper durch - ins Tor traf. Dieser Treffer tat dem Spiel sichtlich gut. Denn auf einmal spielten beide Seiten richtig guten Fußball. Sebastian Zecho scheiterte noch an Stefan Lösel im Kasten, der mit einer Hand klären konnte. Doch wenig später war der gute Schlussmann der Zirndorfer dann doch machtlos. Fabian Schwab war in den Strafraum eingedrungen und wurde mit einem Foul gestoppt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Patrick Titzmann, allerdings war Lösel noch dran. Keine vier Minuten später hatte dann Zirndorf seinen Elfmeter und Baiersdorf war ein Mann weniger. Ein Ball wurde in den Lauf von Krapfenbauer gespielt, der im Strafraum von Kapitän Süß zu Fall gebracht wurde. Der Platzverweis und Elfmeter waren die Folge. Allerdings scheiterte Spezialist Marcus Schmitt an Stahl, der die Kugel im Nachfassen sichern konnte. Die Gäste versteckten sich aber nicht und hatten ihre Chancen vor allem nach Standards. Karsak scheiterte in der 67. Minute am starken Stefan Loesel. Genau die gleiche Konstellation gab es auch in der 74. Minute, als Karsak ebenso am Schlussmann scheiterte, der auch bei einem Drehschuss von Titzmann nach einem Günther-Freistoß retten konnte. Zwischendurch war immer wieder Daniel Krapfenbauer gefährlich, spielte aber meistens ab, als selber abzuschließen. Danach stand erneut Tino Stahl im Mittelpunkt, der einen Volleyschuss von Krapfenbauer nach einer tollen Egerer-Vorarbeit um die Latte lenken konnte. Kurz danach klärte Gonzales bei einer guten Flanke und als dann Sebastian Zecho den Ball im Strafraum deutlich mit der Hand spielte und der nicht immer sichere Referee weiterspielen ließ, sah es nach einem Unentschieden aus. Doch genau in der 90. Minute fiel dann doch der verdiente Führungstreffer der Heimelf. Erneut hatte sich Egerer sehr schön durchgesetzt und perfekt auf Schmitt zurückgelegt, der nur noch einschieben musste.
Und dann gibts Rot. Florian Süß bringt gleich Daniel Krapfenbauer zu Fall.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 26.05.2016 19:40 Uhr