Als klassenhöheres Team ging der TSV Ebensfeld in die Relegation. Die Mannschaft von Übungsleiter Klaus Gunreben erreichte mit seiner Mannschaft in der regulären Saison einen achtbaren 15. Tabellenplatz und holte dabei 32 Punkte aus 34 Spielen. In der Phase nach der Winterpause zeigten sich die Maintaler deutlich verbessert mit der Umstellung auf die Viererkette und belegten in der Rückrundentabelle der Landesliga Nordwest einen überragenden achten Tabellenplatz. Sie starteten eine Siegesserie von fünf Spielen am Stück, welche den anvisierten Relegationsplatz letztendlich sicherte. Gunreben warnte trotz des 3:1 Auswärtserfolges am Frohnleichnamsdonnerstag in Mönchröden vor der Partie: "Bislang sind wir noch keine Runde weiter. Mönchröden hat eine technisch gute Mannschaft und war bereits in der ersten halben Stunde des Hinspiels besser. Wir müssen eine gute Defensive, Laufbereitschaft und Einsatz bringen, sonst wird das heute nichts." Mit Abwehrchef Christian Quinger, Torhüter Maximilian Reschke und dem Außenverteidiger Daniel Alt fehlten dem Übungsleiter drei wichtige Säulen in seiner Hintermannschaft.
Als Herausforderer um einen Platz in der Landesliga Nordwest geht der TSV Mönchröden ins Rennen. Die Mönche sicherten sich nach einer soliden Spielzeit in der Bezirksliga Oberfranken West den zweiten Platz, welcher Gelegenheit bietet, hinter dem Meister vom 1. FC Lichtenfels aufzusteigen. Trotz eines größeren Umbruchs mit zehn Abgängen und elf Neuzugängen, schaffte es Trainer Thomas Hüttl einen potentiellen Aufsteiger zu formen. Am Ende beendeten sie die reguläre Saison mit nur einem Punkt Rückstand gegenüber dem FCL und mit fünf Zählern Vorsprung auf den drittplatzierten SV Merkendorf. Mönche-Trainer Hüttl appellierte vor der Partie ebenfalls an seine Mannschaft, dass sie nicht die Köpfe hängen lassen sollen. Außerdem forderte er von seiner Mannschaft, dass sie am heutigen Tage alles abrufen sollen, um das Unmögliche heute möglich zu machen. Dennoch anerkannte er die Leistung der Ebensfelder, die im Hinspiel die Fehler der Mönche eiskalt mit drei Treffern bestraften. Auch Hüttl musste auf Steffen Müller und auf seine zwei langzeitverletzten Philipp Karg und Christian Hüttner verzichten im Vorfeld der Partie verzichten!
Kurz vor dem Anpfiff wurde noch der langjährige Kapitän des TSV Ebensfelds Sebastian "Picco" Lieb geehrt und zum Ehrenspielführer ernannt.
So war alles angerichtet für das Landesligarelegationsrückspiel im Karl-Reinlein-Stadion in Ebensfeld, als Referee Steffen Ehwald das Spiel vor 700 Zuschauern pünktlich um 16:00 Uhr anpfiff!
Kevin Popp (gelb) gelingt es, Gästestürmer Robert Greiner (blau) den Ball vom Fuß zu spitzeln.
A. Grober
Direkt nach anpfiff entwickelte sich ein munteres Spiel mit etwas mehr Spielanteilen für die Gäste aus Mönchröden. Es dauerte bis zur 5. Spielminute, als Florian Höhn sich den Ball im Mittelfeld eroberte und aus 30 Metern abzog. Sein Schuss senkte sich gefährlich in Ronaldo-Manier und klatschte an die Oberkante der Latte. Im weiteren Spielverlauf übernahm dann allmählich der Landesligist aus Ebensfeld die Spielkontrolle und versuchten sich zwingende Chancen zu erarbeiten. So war es in der 12. Minute auf Anspiel von Außenspieler Dominik Kremer der agile Florian Häublein, der mit seinem Abschluss am gut parierenden Gäste-Keeper Rene Schulz scheiterte. Beide Mannschaften standen zunächst defensiv stabil und ließen auf einige Ausnahmen keine weiteren nennenswerten Einschussmöglichkeiten mehr zu. Dennoch erwies sich der heimische TSV als die aktivere Mannschaft und kurbelten unermüdlich über Kevin Popp, Florian Häublein und Dominik Kremer immer wieder ihr Angriffspiel an. In der 27. Spielminute hatten die zahlreichen Zuschauer im Karl-Reinlein-Stadion den Torschrei bereits auf den Lippen. Florian Häublein setzte sich im Mittelfeld gegen drei Mönchrödener durch und fand nach feinem Zuspiel Dominik Kremer, der zunächst Keeper Schulz umkurvte, aber nicht einschieben konnte. Er hielt daraufhin aus spitzem Winkel den Ball und spielte zurück auf Häublein, dessen Flachschuss knapp am linken Torpfosten der Mönche vorbeiging. Eine Chance ergab sich daraufhin dann noch in der zerfahrenen letzten Viertelstunde vor der Halbzeit, welche geprägt von Verletzungsunterbrechungen war. Diese Möglichkeit hatten die Gäste aus Mönchröden, als Stürmer Philipp Walter knapp 25 Meter vor dem Tor von einem Ebensfelder Verteidiger zu Fall gebracht wurde. Den fälligen Freistoß trat Fabio Cannone sehr präzise, jedoch fand Cannone seinen Meister in Heim-Keeper Brückner, der abtauchte und den Ball aus dem Eck fischte. So blieb es zur Halbzeit bei einem leistungsgerechten Unentschieden zwischen beiden Kontrahenten.
Bei den heißen Temperaturen war ein Eimer mit kühlem Wasser nichts verkehrtes. Hier kühlt sich Mönche-Akteur Robert Greiner.
A. Grober
Keine 60 Sekunden waren nach Wiederanpfiff im Karl-Reinlein-Stadion gespielt, als es im Kasten von Gäste-Keeper Rene Schulz das erste Mal klingelte. Nach gutem Anspiel auf Dominik Kremer flankte dieser und fand den "Mönche-Schreck" - wie ihn der Ebensfelder Stadionsprecher Bernd Eiermann liebevoll nannte - Florian Häublein, der mit einem präzisen Volleyschuss unhaltbar ins linke obere Toreck vollendete. In der Folge spielte sich die nächsten zwanzig Minuten das Geschehen auf dem Rasen überwiegend im Mittelfeld ab und beide Mannschaften konnten sich keine nennenswerten Tormöglichkeiten erspielen. Die Ebensfelder verwalteten das Ergebnis und den Mönchen merkte man zunehmend an, dass ihnen die Puste ausging. In der 69. Minute erhöhte dann erneut Florian Häublein mit seinem zweiten Treffer an diesem Tage und mit seinem vierten Treffer in den zwei Relegationsspielen gegen die Mönche auf 2:0. Nach einer Flanke wiederum von Dominik Kremer legte Kevin Popp auf Häublein ab, der erneut Schulz chancenlos ließ mit seinem Treffer. Wenige Augenblicke nach dem Torjubel wurde der Akteur dann unter tosendem Applaus von den Ebensfelder Anhängern ausgewechselt. Man merkte den Gästen ab diesem Zeitpunkt an, dass der Glaube an ein mögliches Weiterkommen nicht mehr vorhanden war. So ergaben sich dann Torchancen für den TSV Ebensfeld mit Zwei-Minuten-Takt. Zunächst scheiterte Kevin Popp in der 73. Minute an Keeper Schulz, dann setzte Benedikt Quinger eine Volleyabnahme nach Kopfballvorlage von Dirk Lempa und Rainer Dierauf über den Querbalken und in der 77. Minute scheiterte erneut Quinger am linken Bein vom gut aufgelegten Gäste-Keeper Rene Schulz. Den Endstand stellte dann trotzalledem Benedikt Quinger her, als er die Hereingabe von Aktivposten Kevin Popp verwertete und er nur noch einschieben musste. So endete das Spiel im Karl-Reinlein-Stadion mit einem 3:0 Erfolg für den TSV Ebensfeld, der nun in Runde 2 steht und auf die SpVgg Bayreuth 2 trifft.
Nicht nur in der Offensive aktiv: Spieler des Spiels Florian Häublein (gelb) beteiligte sich auch mit in der Defensive - hier gegen Robert Greiner (blau).
A. Grober
Der TSV Ebensfeld gewann in der Höhe sein Heimspiel verdient mit 3:0. In der ersten Halbzeit hatten die Mönche zwar zwei gute Chancen, um die Führung ihrerseits zu erzielen, was ihnen aber nicht gelang. Nach der Halbzeit erspielte sich der heimische TSV Chance um Chance und konnten sich so den Einzug in Runde 2 sichern. Mönchröden fand offensiv in Halbzeit 2 nahezu nicht statt und sie konnten sich keine zwingenden Tormöglichkeiten erspielen. In der letzten Runde trifft der TSV Ebensfeld dann auf die Reservemannschaft des Regionalligisten der SpVgg Bayreuth, die ihr heutiges Auswärtsspiel beim SV Poppenreuth mit 2:0 gewannen und den Sportverein so ausschalteten, um den Kampf um den einen Landesligaplatz. Ebenso verpassten die Mönche die Chance, nächstes Jahr Landesliga zu spielen.
Spielbericht eingestellt am 29.05.2016 22:22 Uhr