Der 1. SC Feucht und der SV Buckenhofen haben in der ersten Runde der Relegation die beiden Bezirksligisten aus Schwaig und Feuchtwangen aus dem Rennen um den freien Platz in der Landesliga geworfen. Jetzt ging es für beide um den Klassenerhalt in dieser Spielklasse. Vor zwei Jahren, als beide Mannschaften gegeneinander in der Relegation zur Bayernliga antraten, endete das Hinspiel im übrigen 2:2 und das Rückspiel 3:3, was für Feucht ein Weiterkommen in der Relegation bedeutete. Um eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am Samstag in Buckenhofen herauszuspielen, musste Feuchts Trainer Klaus Mösle auf den urlaubenden Aleksandar Sekulic verzichten und brachte stattdessen das junge Talent Noah Tiefel. „Wir wollen versuchen, kein Gegentor zu bekommen und vorne möglichst eins oder zwei schießen, das ist doch klar", so die Vorgabe von Klaus Mösle. Rainer Gerlitz auf der Gegenseite ließ die Mannschaft auflaufen, die ihm am Sonntag gegen Feuchtwangen so viel Freude bereitete. „Das hat mir so gut gefallen, deswegen habe ich nichts geändert", auch die Vorgabe war klar, „wir wollen eine Ausgangssituation schaffen, bei der im Rückspiel noch alles offen ist." Das sollte seiner Mannschaft nicht wirklich gelingen...
Patrick Hobsch war beim SC Feucht im Sturm und traf heute gleich zwei Mal.
Uwe Kellner
Gerade als das Spiel begann, startete es auch zu regnen. Ein Glück für die Zuschauer, die sich den Luxus eines überdachten Tribünenplatzes gönnten. Auf dem Feld konnte der SV Buckenhofen die erste knappe Tormöglichkeit vorweisen. Nach einer Ecke köpfte Dennis Ludwig über das Tor. Das war es aber auch schon mit dem Offensivdrang der "Buckis", die in der Folge eher damit beschäftigt waren, die gegnerischen Angriffsbemühungen zu blocken; und in der Offensive haben die Feuchter ja wirklich keine schlechten Kicker, insofern kam eine anspruchsvolle Aufgabe auf die Abwehrreihe des SV Buckenhofen zu. So richtig eng wurde es allerdings erst nach 20 Minuten, als Mario Swierkot einen Ball durch die Viererkette der Gäste erlaufen wollte, SVB-Keeper Jürgen Singer jedoch vor ihm an das Spielgerät kam und klären konnte - über den Umweg, dass der Ball dabei ans Bein von Mario Swierkot prallte und von dort an den Torpfosten. Mit Glück und Geschick konnte Buckenhofen beinahe die komplette erste Halbzeit unbeschadet überstehen, doch als Patrick Mai bei einem Klärungsversuch den Ball per Kopf plötzlich in den Lauf von Patrick Hobsch legte, ließ sich dieser nicht zwei Mal bitten und versenkte ihn von der Sechzehnerkante aus in den Winkel zum 1:0. Fast hätte es danach noch einmal geklappert, doch bei einer Hereingabe von Mario Swierkot, die eigentlich sehr gut war, traf Patrick Hobsch den Ball nicht richtig und so landetet die Kugel neben dem Tor. Die Anhänger des SV Buckenhofen hätten ihre Jungs gerne in der Form gesehen, die sie noch am Sonntag gegen TuS Feuchtwangen zeigten, doch waren heute gegen Feucht die Abwehrspieler um den Recken Christoph Klier aus einem anderen Holz geschnitzt, als beim letzten Gegner. Den Feuchtern hingegen merkte man nicht an, dass sie erst vor drei Tagen in einem wahren Fight über 120 Minuten gehen mussten. Die Spieler von Klaus Mösle waren fit und profitierten auch von den vielen Abspielfehlern des Gegners in der Vorwärtsbewegung, wodurch man zu schönen Chancen regelrecht eingeladen wurde und schnell wieder in den Ballbesitz kam.
Einen schweren Stand im Mittelfeld hatte Patrick Mai (re.) gegen den abgeklärten Bartosz Romanczuk.
Uwe Kellner
Dass der 1. SC Feucht einfach besser ist, zeigten sie in der zweiten Halbzeit noch deutlicher. Zwar konnte Valeri nach einem Fehlpass in der SC-Hintermannschaft einen Ball aus der Distanz aufs Feuchter Tor bringen, dieser ging jedoch drüber. Gerade als Buckenhofen öfters und etwas zwingender in die gegnerische Hälfte kam, traf Feucht zum 2:0. Der agile Rechtsaußen Christian Schönweiß spielte einen präzisen Pass auf den jungen Noah Tiefel, der sich im richtigen Moment löste und dadurch auf einmal hinter der Abwehr der Buckis stand. Die Situation roch zwar nach Abseits, aber die geschulten Augen des Linienrichters hatten das nicht so gesehen. Auf jeden Fall brachte Noah Tiefel den Ball im Tor unter. Natürlich wollte Buckenhofen nun das so wichtige Auswärtstor, doch bei der heutigen Fehlerquote musste es ja so kommen, dass dies dem Gegner in die Karten spielte. Nach einem Freistoß des SV Buckenhofen, den sie in den Sechzehner der Feuchter schlugen, ging es dann ganz schnell. Feucht klärte, Patrick Hosch spielte Mario Swierkot auf der linken Seite frei, dieser lief ein bisschen und brachte eine passgenaue Hereingabe auf Noah Tiefel, der nur noch zum 3:0 einschieben brauchte. Ein mustergültiger Konter. Die bemühten Gäste versuchten, weiterhin ihr Tor zu erzielen, doch konzentriert und gut geordnet wussten das die Feuchter zu verhindern. Stattdessen war es am Ende ein Eckball, der für Feucht sogar noch das 4:0 brachte. Mario Swierkot visierte den Kopf von Patrick Hobsch an und dieser nickte problemlos ein. Kurz darauf kombinierte Feucht erneut gefällig, doch der Abschluss von Mario Swierkot konnte von Keeper Jürgen Singer gehalten werden. Die folgenden Minuten achtete der 1. SC Feucht nun darauf, seine gute Ausgangssituation für das Rückspiel nicht mehr durch ein Gegentor zu verspielen und schaffte dies auch.
Ein 4:0 zu biegen, das ist mal eine Aufgabe. Dazu gingen bei Buckenhofen Dennis Ludwig und Marco Höhlich verletzt vom Feld. Was ist also am Samstag in Buckenhofen beim Rückspiel noch möglich?
Spielbericht eingestellt am 04.06.2014 23:53 Uhr